Armut-nein Danke?

[sven23]

Die Bandbreite der heutigen Einschätzung der Schuldenlast liegt zwischen 5 Milliarden (die LINKE) und 200 Milliarden (wahrscheinlich Schätzung der Kirche) -

Wie kommst du auf 200 Milliarden? Laut dem taz Bericht verlangen Kirchenkreise bis zu viermal so viel wie die Linke, das wären dann als Maximum 19,24 Mrd €. Kompromiss wären so um die 10 Mrd €.

"Zur Ablösung der Staatsleistungen schlägt die Linkspartei in ihrem Gesetzentwurf „eine einmalige Entschädigungszahlung in Höhe des Zehnfachen des zum Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes gezahlten Jahresbeitrags“ vor. Das wären derzeit also rund 4,81 Milliarden Euro – eine Summe, die alle anderen im Bundestag vertretenen Parteien für viel zu gering halten. In Kirchenkreisen reichen die Vorstellungen sogar bis hin zum 40-Fachen der jährlichen Staatszahlungen. "
Quelle

Also lieber closs, bitte die Kirche im Dorf lassen.

[sven23]

Ganz nebenbei: Der von Dir verlinkte Artikel ist ausgezeichnet, weil er nur die Staatsleistungen ohne Zweckbindung (also beispielsweise Bischofsgehälter) benennt - und das sind seit 1949 ca. 15 Milliarden Euro insgesamt (und nicht pro Jahr, wie es Frerk darstellt). -

Das verwechselst du etwas.
Bei den 15 Mrd der taz handelt es sich um die Summe der Dotationen seit 1949 gemäß Konkordatsbeschluss.

Die 15,1 Mrd von Frerk beeinhalten alle Leistungen des Staates an die Kirche incl. Dotationen pro Jahr.

[closs]

Das verwechselst du etwas.

Habe ich schon verstanden. - Aber seit wann nennt man die Begleichung von Dienstleistungen und steuerliche Vorteile für gemeinnützige Einrichtungen als "Dotationen"? - "Dotation" klingt für Otto-Normal-Verbraucher nach "Müsste-der-Staat-nicht-aber-für-die Kirchen-macht-es-der-Staat-halt-so-mit-unserem-Geld".

[sven23]

Das verwechselst du etwas.

Habe ich schon verstanden. - Aber seit wann nennt man die Begleichung von Dienstleistungen und steuerliche Vorteile für gemeinnützige Einrichtungen als "Dotationen"? - "Dotation" klingt für Otto-Normal-Verbraucher nach "Müsste-der-Staat-nicht-aber-für-die Kirchen-macht-es-der-Staat-halt-so-mit-unserem-Geld".

Der Terminus stammt nicht von mir, sondern wird allgemein im Zusammenhang mit zweckgebundenen Zuwendungen zur Finanzierung kirchlicher Behörden und Amtsträger verwendet.

[Pluto]

Ein Ablösezahlung im mittleren Bereich von ca. 10 Mrd. € wären demnach realistisch.

Bittu auch Linkswähler, lieber Sven?

Es ist doch gerade der Sinn der Ablösung, die laufenenden Zahlungen, die man als Zinszahlungen verstehen könnte, ein für allemal zu beenden.

Nein. Wie ich schon gesagt habe, ist das immer eine Frage der aktuellen Alternativen. So lange der Bund defizitär arbeitet und Kredite aufnimmt, sind solche Ablösesummen undenkbar, denn dann müssten sie durch Kredite ersetzt werden.

[closs]

Der Terminus stammt nicht von mir, sondern wird allgemein im Zusammenhang mit zweckgebundenen Zuwendungen zur Finanzierung kirchlicher Behörden und Amtsträger verwendet.

Heißt das, dass man auch "Dotation" sagt, wenn ein privater Müllunternehmer im Auftrag des Staates die Müllabfuhr bei Gemeinden macht und er dafür von Müllgebühren des Bürgers Geld vom Staat bekommt?

Mein Punkt ist: Durch dieses Wort "Dotation" wird bei Hinz und Kunz der irrige Eindruck erweckt, die Kirchen würden vom Staat etwas geschenkt bekommen. Es klingt so nach "Donation" (Geschenk). - Ist da Frerk vielleicht darauf hereingefallen?

[sven23]

Heißt das, dass man auch "Dotation" sagt, wenn ein privater Müllunternehmer im Auftrag des Staates die Müllabfuhr bei Gemeinden macht und er dafür von Müllgebühren des Bürgers Geld vom Staat bekommt?

Ich glaube nicht, das ist eher ein etwas altertümlicher Begriff.

Mein Punkt ist: Durch dieses Wort "Dotation" wird bei Hinz und Kunz der irrige Eindruck erweckt, die Kirchen würden vom Staat etwas geschenkt bekommen. Es klingt so nach "Donation" (Geschenk). - Ist da Frerk vielleicht darauf hereingefallen?

Wir sollten Frerk schon zutrauen, den Unterschied zwischen Donation und Dotation zu kennen.

[sven23]

So lange der Bund defizitär arbeitet und Kredite aufnimmt, sind solche Ablösesummen undenkbar, denn dann müssten sie durch Kredite ersetzt werden.

Ich denke, es wird sich nicht viel ändern. Zum einen, weil die Politik nicht langfristig plant, zum anderen, weil die Kirche mit dem bestehenden Modell langfristig besser fährt.

[Pluto]

Jetzt wo der Staat vor einem Überschuss steht, und Kredite endlich zurückzahlen kann, werden wir sehen, ob die Regierung bereit ist daran was zu ändern.

[closs]

Wir sollten Frerk schon zutrauen, den Unterschied zwischen Donation und Dotation zu kennen.

Das vielleicht - aber er scheint nicht den Unterschied zwischen Dotation und Dienstleistungs-Entgelt zu kennen.

weil die Kirche mit dem bestehenden Modell langfristig besser fährt.

Sven, das stimmt nicht. - Bei einer angenommenen Schuld ab 25 Milliarden Euro kommt die Kirche besser weg, wenn sie das Geld mit einem Schlag bekommt - dann nimmt sie Zinsen ein, die höher sind als nicht-zweckgebundene Zuwendungen des Staats. - Wäre übrigens aus meiner Sicht der beste Weg - Bischof im Staatsdienst geht nicht.