Natürlich gibt es diese Nischen - ich spreche vom Mainstream.sven23 hat geschrieben:Es gibt auch ein Leben außerhalb von RTL II
"Je suis Charlie"
#121 Re: "Je suis Charlie"
- Magdalena61
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#122 Re: "Je suis Charlie"
*unterschreibe*Rembremerding hat geschrieben:Ich ebenso NICHT Charlie und werde es als Christ niemals sein, schon gar nicht in der Bedrohung oder Verfolgung.Magdalena61 hat geschrieben: Ich bin NICHT Charlie.
Solche Provokateure wie Charlie Hebdo sind mir zutiefst suspekt, zumal sie jegliche Achtung vor der Würde des Menschen über Bord werfen, nur um ihre Ängste oder ihren Zynismus auf Kosten anderer ausleben zu können. Dabei ist es egal, ob es religiöse oder andere diskriminierende Provokation ist. Und es geht nicht darum, ob man so etwas darf oder nicht, sondern ob es moralisch akzeptabel ist. Aber in einer relativistischen und positivistischen Welt ohne Tugenden und nur mit selbstgebastelten Werten werden solche Fragen gar nicht mehr gestellt.
Und ich lasse mich nicht instrumentalisieren: Nicht von jenen, die mir ihre eigenen Ängste aufdrängen wollen, weil sie sich nun vor den Provozierten fürchten oder ihre armselige Freiheit von der Verantwortung für ihr Handeln bedroht sehen.
Jetzt gibt es noch mehr Tote, noch mehr Opfer, noch mehr Leid... in Folge dieser völlig überflüssigen "Karikaturen".

In islamischen Ländern protestieren Tausende gegen "Charlie Hebdo"
Das war zu erwarten.
Und dass es Ausschreitungen und Verletzte oder sogar Tote gibt, ebenfalls. Man kennt das Temperament hitziger Muslime... man weiß doch, dass sie Angriffe auf ihren Glauben nicht vertragen und sehr persönlich nehmen.
WANN lenkt der Westen endlich ein und lässt diese Leute und ihren Propheten endlich in Ruhe?
... oder hört nicht damit auf. Wer möchte gerne von Gott als Narr eingestuft werden? "Narr" ist eines der schlimmsten Schimpfwörter der Bibel, meine ich, wenn jemand seinen Bruder so nennt, dann muß er, laut Mt. 5,22, darüber nachdenken, wo er seine Ewigkeit verbringen wird.Spr. 20,3 (ELB): Ehre ist es dem Mann, vom Streit abzulassen, jeder Narr aber fängt Streit an.
Ja, aber man muß differenzieren zwischen den verschiedenen Strömungen des Islam, ebenso wie beim Christentum. Meines Wissens gibt es im Islam keine "einheitliche Lehre" von oben herunter, wie sie bei den Christen etwa von der Katholischen Kirche die längste Zeit bewahrt und überliefert wurde. Die muslimischen Gelehrten sind sich nicht unbedingt einig in gravierenden Fragen. Es gibt noch die "zweite Quelle der islamischen Religion", die Sunna, die aber nicht von allen Muslimen als authentisch anerkannt wird.Rembremerding hat geschrieben:Es ist Unsinn zu behaupten, solche menschenverachtende Anschläge sind nicht der Islam. Natürlich sind sie es, schließlich berufen sich diese Massenmörder doch auf entsprechende Suren des Koran. Und diese sind unmißverständlich und nach der Lehre von Allah gegeben und unveränderlich.
Noch sind die Terroristen Randgruppen innerhalb des Islams zuzuordnen... aber wenn der Westen so weitermacht, wenn er weiterhin rücksichts- und schamlos in der Weltgeschichte herumprügelt und auch die Gemäßigten der Muslime in ihrer Ehre verletzt und Aggressionen schürt, dann werden diese Randgruppen möglicherweise einen lebhaften Zulauf erfahren.
So sehe ich es auch. Gott ruft... und alle, die bisher ihren traditionellen Glauben lebten, sind gefordert, sich zu psoitionieren, übrigens nicht nur Muslime, sondern auch die Christen.Rembremerding hat geschrieben:Der Islam steht vor einem Scheideweg, wie die Christenheit im ausgehenden Mittelalter. Die Mehrheit der Muslime wollen solche Massaker im Namen Allahs nicht, aber solange keine ernsthafte innerislamische Diskussion um die Auslegung des Koran (was ja per Definition eigentlich verboten ist) in Gang kommt, die eine Reform hin zur Barmherzigkeit und weg von Gewalt als Ziel hat, werden diese Gräueltaten nicht enden.
Es liegt an UNS, die "Parteilosen", die Unentschlossenen, die Verunsicherten unter den Nachkommen Ismaels und deren Sympathisanten zu gewinnen! Durch unser Verhalten... indem wir Würde und sittliche Reife zeigen und gute Früchte des Glaubens bringen. Anders können wir die Menschen nicht von der Ernsthaftigkeit unseres guten Willen und unseres Glaubens überzeugen.
Wie, bitte, soll man Andersgläubigen Respekt vor den Werten des Christentums vermitteln, wenn (nicht nur entkirchlichte) Namensträger desselben sowie diverse politische Vertreter des "christlichen Abendlandes" hier so ein beschämendes Kasperletheater aufführen? "Ich WILL aber meinen Spaß haben, ich WILL nicht zurückstecken, ich ich ich ich.... ich will ja nur euer Bestes!"
Verlogener geht's nicht mehr

_________________________________________________________________________________________________________________________________Spr. 26,20 (ELB): Wo das Holz zu Ende geht, erlischt das Feuer; und wo kein Verleumder ist, kommt der Zank zur Ruhe.
Man wird es wohl eher nicht erleben, dass bekennende Christen zu Tausenden und Zehntausenden öffentlich protestieren, wenn ihr Gott/ ihr Glaube beleidigt wird. Das Engagement der Muslime angesichts der Schmähungen gegen ihren Propheten nötigt einem Unvoreingenommenen schon einigen Respekt ab.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
#123 Re: "Je suis Charlie"
Es ist weder deine Aufgabe noch die irgend jemand anderes, irgendwem von etwas zu überzeugenMagdalena61 hat geschrieben:Anders können wir die Menschen nicht von der Ernsthaftigkeit unseres guten Willen und unseres Glaubens überzeugen.
Irgendwas hast du wohl nicht so recht verstanden?
- Magdalena61
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#124 Re: "Je suis Charlie"
Wie man interpretiert, das hängt davon ab, welche Bibelübersetzung man zu Grunde legt.JackSparrow hat geschrieben:Das zweite wilde Tier (vgl. Off13:11) machte, dass ihnen ein Zeichen (χάÏαγμα = charagma = Gravur, Inschrift, vgl. deutsch "Charakter") gegeben wurde. Ein "sich selbst" steht dort nicht.Magdalena61 hat geschrieben:Sie nehmen es sich selbst, die Großen und die Kleinen. Sie dekorieren/ identifizieren sich in eigener Entscheidung mit dem Malzeichen.
Offb. 13,16 (ELB): Und es bringt alle dahin, die Kleinen und die Großen, und die Reichen und die Armen, und die Freien und die Sklaven, dass man ihnen ein Malzeichen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn gibt;
Offb. 13,16 (LUT): Und es macht, dass sie allesamt, die Kleinen und Großen, die Reichen und Armen, die Freien und Sklaven, sich ein Zeichen machen an ihre rechte Hand oder an ihre StirnOffb. 13,16 (SLT): Und es bewirkt, daß allen, den Kleinen und den Großen, den Reichen und den Armen, den Freien und den Knechten, ein Malzeichen gegeben wird auf ihre rechte Hand oder auf ihre Stirn,
Offb. 13,16 (GNB): Dieses Tier hatte alle Menschen in seiner Gewalt: Hohe und Niedrige, Reiche und Arme, Sklaven und Freie. Sie mussten sich ein Zeichen auf ihre rechte Hand oder ihre Stirn machen.
Offb. 13,16 (EÜ): Die Kleinen und die Großen, die Reichen und die Armen, die Freien und die Sklaven, alle zwang es, auf ihrer rechten Hand oder ihrer Stirn ein Kennzeichen anzubringen.
Ein Sprichwort sagt: "Wenn man dem Teufel den kleinen Finger gibt, dann nimmt er gleich die ganze Hand".Offb. 13,16 (NeÜ): Außerdem sorgte das zweite Tier dafür, dass sich alle Menschen - Hohe und Niedrige, Reiche und Arme, Freie und Sklaven - ein Kennzeichen an ihre rechte Hand oder ihre Stirn machen ließen.
Von einem Finger könnte man sich vielleicht noch trennen, wenn auch unter großen Schmerzen. Aber sich loszureißen, wenn jemand die Hand; das Handgelenk... fest umklammert und den Menschen hinter sich herzieht; hinter sich herschleift-- ob das überhaupt möglich ist, das weiß ich nicht.
Ähnlich sehe ich den in Offb. 13 beschriebenen Sachverhalt.
Zuerst beten die Malzeichenkandidaten den falschen Gott-- das Tier und das Bild des Tieres an. Dieses zu tun ist/ war ihre eigene Entscheidung. Denn nicht alle Menschen lassen sich von dem Tier beeindrucken; also muß es auch die Möglichkeit geben, sich anders zu orientieren, wenn auch auf die "Widerspenstigen" ein enormer ideeller und wirtschaftlicher Druck ausgeübt wird.
Warum so viele sich für den falschen Gott entscheiden wird nicht erwähnt. Ich vermute, weil sie sich dadurch Vorteile erhoffen. Mit dem Bekenntnis zu diesem falschen Gott haben sie gewählt und dem Widersacher die Hand gegeben, woraufhin diese Wahl dann unter dem Einfluß des Tieres mittels Annahme des Malzeichen festzementiert wird.
Möglicherweise ist das Malzeichen als Pendant zur Versiegelung der Heiligen mit dem Hl. Geist zu verstehen. Es klärt die Besitzverhältnisse, mindestens den geistlichen Bereich betreffend. Vielleicht gibt es auch einen Eintrag in den Personalausweise o.ä.
Auch diese Bekenner- Shirts "Je suis Charlie" sind ein öffentlich getätigter Ausdruck einer bestimmten Ideologie/ Überzeugung. Wie nennt man das? Merchandising? Na klar, die Kaufleute der Welt werden sich die kommerzielle Vermarktung des Malzeichens doch nicht entgehen lassen. Das ist dann "biblische Prophetie praktisch angewandt" sozusagen.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
#125 Re: "Je suis Charlie"
Dass die gleich an T-Shirts gedacht haben ...
Bei einem gewöhnlichen Wutanfall fällt keinem so was ein ...
Bei einem gewöhnlichen Wutanfall fällt keinem so was ein ...
#126 Re: "Je suis Charlie"
Magdalena61 hat geschrieben:
Jetzt gibt es noch mehr Tote, noch mehr Opfer, noch mehr Leid... in Folge dieser völlig überflüssigen "Karikaturen".![]()
Die Karikaturen sind doch nur vorgeschoben. Überbevölkerung, Arbeitslosigkeit, mangelnde Bildungs, gefilterte Information, Dummheit, keine Perspektive, keine Frauen, und Imane die die Verblödung forcieren. Das wird sich nicht mehr lösen lassen, außer...halt... durch einen Krieg bestimmt.
Angelas Zeugen wissen was!
#127 Re: "Je suis Charlie"
Natürlich ist der Hintergrund ein sozialer (und damit eigentlich kein religiöser) - aber warum macht man dann nicht Karikaturen zu den eigentlichen Hintergründen? Wahrscheinlich, weil Sozial-Kritik *gähn* ist - damit kann man nicht auffallen.Martinus hat geschrieben:Die Karikaturen sind doch nur vorgeschoben. Überbevölkerung, Arbeitslosigkeit, mangelnde Bildung ...
Dasselbe gilt doch auch für die Syrien-"Auswanderer": Man ist jung - man weiss, dass man auch bei gutem Willen nicht oder nur äußerst schwer aus den Banlieues/Stadtteilen herauskommt - man ist nicht integriert aufgrund einer bescheuerten Integrations-Politik (Ghettos) - man zählt als Nichts außer im eigenen Ghetto (ist bei amerikanischen Street-Gangs auch nicht anders) - man hat Kraft - man hat nur EIN Leben - man hat Frust und Wut, dass es so ist, wie es ist.
Und jetzt kommt das Heilsversprechen: "Komme nach Syrien - Du bekommst dort eine Frau - Du bekommst Geld, zu bekommst eine Aufgabe - und wenn Du dabei umkommst, ist für Deine Familie gesorgt (was ja bei der IS tatsächlich so ist) - Du bist wer - Du bist respektiert - und gut ist es auch noch, weil es Mohamed so sagt". - Dann geht man halt. - Mit Religion hat das im Grunde nichts zu tun - wenn dasselbe von der Mafia käme, würde man auch hingehen (wäre man Sizilianer und nicht Araber/Konvertit).
Ich verstehe das - andere gehen mit den selben psychologischen Voraussetzungen in Berufe, in denen es viel Geld gibt. - Wie sagte ein ehemaliger Abitur-Kollege, der zwar aus begütertem Haus kam, aber sozial nicht anerkannt war, neulich bei einem Treffen: "Ich wollte immer 10 paar teure Schuhe haben, jetzt habe ich 100 Paar". - Er lebt im Speckgürtel Frankfurts in einer mords Villa, fährt mehrere Jaguars, und war neulich mal in der Serie "Millionär sucht Frau".
Der Unterschied: Die Syrien-"Auswanderer" haben nicht die Möglichkeit, ihr mangelndes Selbstbewusstsein in Luxus zu ertränken und lösen diesen Defekt auf ihre Weise. - Warum der Unterschied: Die einen kommen aus armen Verhältnissen, die anderen aus finanziell gut abgesicherten Haushalten.
Mohamed hat im Grunde damit nichts zu tun. - Aber mit Mohamed-Karikaturen kann man halt mehr auffallen als mit sozial-kritischen Karikaturen - penis et circenses.

#128 Re: "Je suis Charlie"
closs hat geschrieben: Mohamed hat im Grunde damit nichts zu tun. - Aber mit Mohamed-Karikaturen kann man halt mehr auffallen als mit sozial-kritischen Karikaturen - penis et circenses.
Das sehen die Islamisten wohl ein klein bißchen anders.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell
#129 Re: "Je suis Charlie"
Logisch - natürlich halten sie an ihrer Identifikations-Figur fest. - Erwartest Du vom Patienten, dass er seinen Zustand auf Meta-Ebene diagnostiziert?sven23 hat geschrieben:Das sehen die Islamisten wohl ein klein bißchen anders.
Die Identifikations-Figur des Westens ist gerade mal die "Pressefreiheit" - obwohl es um etwas ganz anderes geht. - Erwartest Du vom Patienten, dass er seinen Zustand auf Meta-Ebene diagnostiziert?
#130 Re: "Je suis Charlie"
closs hat geschrieben:Logisch - natürlich halten sie an ihrer Identifikations-Figur fest. -
Und diese Identifikationsfigur ist durchaus karikierenswert, genau so wie seine radikalen Anhänger.
closs hat geschrieben: Die Identifikations-Figur des Westens ist gerade mal die "Pressefreiheit" - obwohl es um etwas ganz anderes geht. - Erwartest Du vom Patienten, dass er seinen Zustand auf Meta-Ebene diagnostiziert?
Die Pressefreiheit ist ein hohes Gut, das hart erkämpft wurde, ebenso das Recht auf körperliche Unversehrtheit.
Gerade wurde ein Mann in Saudi Arabien wegen Beleidigung Mohammeds zu 1000 Peitschenhieben verurteilt. Nach 50 Hieben mußte abgebrochen werden. Er darf sich jetzt auf nur noch 950 Schläge freuen.
http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... hoben.html
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
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