Pluto hat geschrieben:Ist ja schön und gut, begründet aber nicht deine grundlegend pessimistische Haltung gegenüber den Medien.
Wir haben trotz allem eine überdurchschnittlich gute Medienlandschaft. - Allerdings ist sie im Verhältnis zu den freien Verhältnissen, in denen sie lebt, beschämend schlecht. Dies hat aus meiner Sicht zu tun mit a) einer vorauseilenden Unterwürfigkeit gegenüber "Political Correctness", b) mit Quoten und finanziellen Erfolgsdruck.
Aus meiner Sicht kommen unsere Medien NICHT dem Verfassungsauftrag nach, die Bevölkerung fair unter verschiedenen Perspektiven zu informieren. - Spontan fallen mir in den letzten Jahren ein:
a)Ypsilanti
b) Mixa
c) Guttenberg
d) Wulff
e) Islam-Debatte
f) Russland-Debatte
g) Pegida
h) Edathy
i) Gender-Debatte
Es wird nicht abgewogen, sondern man folgt Political-Correctness-Trends und agiert streng reduktiv. - Bis auf wenige Medien oder Kommentatoren unterstreicht man als Mainstream die Punkte, bei denen man sicher sein kann, straflos pointieren zu können - tatsächliche Wahrheits-Interesse ist mehrheitlich nicht erkennbar, eher der Instinkt für flaches Unanfechtbares. - Mir fehlt bei den Medien mehrheitlich die Souveränität der Distanz zu Gesellschaftswallungen - im Gegenteil: Man ist oft Generator solcher Wallungen, über die man dann genüßlich berichtet - man macht sich seinen Markt selbst.