Pluto hat geschrieben: Mir nicht. Weil wir in einer modernen Gesellschaft einen gesetzlichen Rahmen brauchen der gemeinsame Grenzen setzt.
ja, einen gesetzlichen Rahmen braucht es. Und den haben wir ja auch. Brandstiftung ist genauso verboten wie Lynchjustiz, und das ist gut so.
Ähnlich Beschwerden und Anschuldigungen wie diejenigen die in dem Arikel geäußert werden, gab es schon bei der Einführung von Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Straßen. Es gab damals auch Stimmen die sich gegen den vemeintlichen "Polizeistaat" wehrten.
Immerhin gibt es bei der Geschwindigkeitsbegrenzungen klare physikalische Begründungen; Leib und Leben von Menschen wird geschützt.
Durch rassistsiche oder sexistische oder sonst diskriminierende Sprüche wird aber niemand an Leib und Leben bedroht. (wenn es sich um Drohungen handelt à la "lasst uns das Asylheim anzünden!", das ist wieder was Anderes, das ist ein konkreter Aufruf zu Gewalt)
Die Betonung ligt auf "kann". Man muss es nicht tun.
Was schon zu viel Recht ist für die Polizei. Polizei darf bei Demos und Versammlungen gerne eingreifen und auflösen, wenn Leib und Leben bedroht sind. Aber nicht einfach nur weil etwas passieren kann.
Sorry, aber wenn du Neo-Bazis und Antisemiten nur als unangenehm hinstellest, dann dauert es nicht lange, werden dies Leute in unserer Gesellschaft bald wieder gesellschaftsfähig.
Glaub mir, ich bin die erste, die gegen Diskriminierung aller Art spricht.
Aber man muss darüber sprechen können! öffentlich! - und nicht via Zensur gewisse Reizwort verbieten, die dann einfach in verkleideter Form wieder um die Ecke kommen. Wenn die Neonazis zB statt "Juden" über "Orientalen" hetzen.
Ich frage mich ernsthaft, ob du die Tragweite deiner Sympathie verstehst.
Du zeigst uns damit, dass selbst Liberalismus extremistische Züge annehmen kann.
ja, ich verstehe die Tragweite. Und ja, Meinungsfreiheit ist genau dazu da, damit auch extreme Meinungen ausgesprochen werden und Teil des öffentlichen Diskurses bleiben, was auch heisst: öffentlich verurteilt werden. Und nicht mit Maulkörben vor Gericht.
Psychologisch nennt man diesen Vorgang "Verdrängung", und der hat massiv schädliche Folgen. Viel schlimmere, als wenn das Geschwür am Licht des Tages betrachtet und behandelt wird.
gruss, barbara