In den Ägypten-Konflikt ja nicht eingreifen?

Politik und Weltgeschehen
R.F.
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#11 Re: In den Ägypten-Konflikt ja nicht eingreifen?

Beitrag von R.F. » Sa 17. Aug 2013, 12:59

Martinus hat geschrieben: Muslimbrüder gegen das ägyptische Volk ist das Motto. Es ist wie so oft, wenn religiöse Fanatiker agieren ist keine Einigung möglich.
http://de.wikipedia.org/wiki/Stalinsche ... 4uberungen
Zitat aus obigem Link:
Schätzungen von Historikern reichen von mindestens etwa 3 Millionen Toten bis hin zu weit über 20 Millionen...
http://de.wikipedia.org/wiki/Kulturrevolution
Zitat aus obigem Link:
...bei der Kampagne des Großen Sprungs nach vorn mit über 20 Millionen Toten...
Ja, was waren das für herrliche Zeiten für die Sowjetunion unter Stalin und dem China unter Mao...Diese beiden großen Männer brauchten nicht auf irrationale Inhalte von Religionen Bezug nehmen. Nein, die schafften das mit den Mitteln der reinen Vernunft...
Martinus hat geschrieben: Natürlich nicht eingreifen.
Auch nicht aus Gründen des Selbstschutzes? Oder kannst Du solche nicht erkennen, heiliger Martinus?

Abischai
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#12 Re: In den Ägypten-Konflikt ja nicht eingreifen?

Beitrag von Abischai » Sa 17. Aug 2013, 23:27

sven23 hat geschrieben:Die Amerikaner ... Vielleicht begreifen sie langsam, daß auch eine Weltmacht wie die USA ... nicht wirklich gewinnen kann, wie man in Afghanistan und Irak sieht.
"Man" sieht. Was man aber nicht sieht ist, daß die USA das schon nach dem Vietnamkrieg begriffen haben, es kann ihnen also offensichtlich nicht darum gehen, einen augenscheinlichen Kriegserfolg im Sinne eines römischen Friedens zu erlangen.
Ich behaupte, die Amerikaner haben immer gewonnen, und zwar das, was sie jeweils gewinnen wollten.

Es ist schwer, deren Engagement im 2. Weltkrieg zu kritisieren. Aber immerhin hat allein das Eingreifen der USA, ihnen ein Mitspracherecht in Europa eingehandelt. Und wie groß diese Recht ist, was allein auf die amerikanische Beteiligung am 2. Weltkrieg zurückzuführen ist, weiß man eigentlich.

Der GI, der sein Leben hier gelassen hat, hat es nicht verdient, daß er etwas anderes gewesen sein sollte, als "Befreier", das war er in meinen Augen auch, genau so wie die zahllosen gefallenen Russen, die alle nicht wußten, was in höhreren Etagen für falsches Spiel getrieben wurde.
Und darum gibt es bis heute Veteranentreffen einfacher Soldaten beider Seiten. Ein Veteranentreffen der Häupter (Stalin, Roosevelt, Churchill), das wäre mal interessant...

Ich glaube nicht, daß die USA sich aus Furcht oder Skrupel zurückhalten, die kennen die Verantwortlichen nicht. Das hat andere, viel wichtigere Gründe, die kennen wir nur nicht, weil wir auch zur Sphäre der einfachen Soldaten gehören, die wenn nötig auch in den Krieg ziehen würden, um die Ägypter oder unser eigenes Volk zu befreien. Man würde einst auch uns keinen Vorwurf machen, auch wenn die Geschichte später hart ins Gericht ginge mit uns, die wir eingegriffen haben, oder eben nicht eingegriffen haben.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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#13 Re: In den Ägypten-Konflikt ja nicht eingreifen?

Beitrag von Pluto » So 18. Aug 2013, 00:32

Abischai hat geschrieben:Ich behaupte, die Amerikaner haben immer gewonnen, und zwar das, was sie jeweils gewinnen wollten.
Leider bist du nicht der Einzige der so denkt.
Im Grunde verstehe ich Obama, wenn er und sein Land es satt haben, die Weltpolizisten zu spielen, und dafür nur solche Undankbarkeit, Hohn un Unterstellungen erntet.


Ein Veteranentreffen der Häupter (Stalin, Roosevelt, Churchill), das wäre mal interessant...
Meinst du das hier...?

Bild
[Quelle: http://www.cbc.ca]

Das historische Treffen hat auf der Krim stagefunden... da wurde ja u.a. die Teilung Deutschlands entschieden.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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sven23
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#14 Re: In den Ägypten-Konflikt ja nicht eingreifen?

Beitrag von sven23 » So 18. Aug 2013, 08:10

Abischai hat geschrieben: Ich behaupte, die Amerikaner haben immer gewonnen, und zwar das, was sie jeweils gewinnen wollten.


Die Amerikaner haben nach 1945 keinen Konflikt zu ihren Gunsten im Sinne einer politischen Einflußnahme oder einer Befriedung hinbekommen. Das Vietnam Trauma wirkt noch bis heute.
Die weltpoltische Lage ist wesentlich unübersichtlicher geworden und reguläre Kriege werden zunehmend durch asymmetrische Kriege ersetzt, die aber nicht wirklich gewonnen werden können.
Es gibt ein afghanisches Sprichwort, das heißt: Ihr habt Uhren, wir haben Zeit.

Die Amerikaner haben sich nie wirklich mit Land und Leuten, also der Kultur eines Landes auseinandergesetzt, sondern immer ausschließlich auf militärische Überlegenheit gesetzt.

Aber machen wir uns nichts vor: wenn in Ägypten der Suez-Kanal gefährdet sein sollte, werden die Amerikaner Flugzeugträger hin schicken. Eine Beeinträchtigung des Welthandels werden sie nicht hinnnehmen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#15 Re: In den Ägypten-Konflikt ja nicht eingreifen?

Beitrag von R.F. » So 18. Aug 2013, 10:31

Pluto hat geschrieben:
Abischai hat geschrieben:Ich behaupte, die Amerikaner haben immer gewonnen, und zwar das, was sie jeweils gewinnen wollten.
Leider bist du nicht der Einzige der so denkt.
Im Grunde verstehe ich Obama, wenn er und sein Land es satt haben, die Weltpolizisten zu spielen, und dafür nur solche Undankbarkeit, Hohn un Unterstellungen erntet.
- - -
Die Wirklichkeit sieht ein wenig anders aus, lieber Pluto. Die USA befinden sich in einer äußerst prekären Lage: Was immer nach Rückzug aussieht, wird als Schwäche gedeutet. Allein um diesen Eindruck zu vermeiden, müssen die USA den Großteil der militärischen Stützpunkte zu halten versuchen. Was aber im Hinblick auf den ungeheuren Schuldenberg Amerikas immer schwieriger wird.

Die Amerikaner wissen recht gut, dass wenn Deutschland aus dem Westverbund ausschert, weitere Staaten der Europäischen Union unverzüglich folgen. Selbstverständlich werden auch China und Russland die längst ersehnte Wende vollziehen. Dann aber befinden sich die Amerikaner in höchster Gefahr.

Nicht allein im Irak oder in Afghanistan haben sich die USA viel Hass eingehandelt. Wozu solcher Hass fähig ist, hat sich bei den Angriffen auf das Welthandelszentrum und das Verteidigungsministerium gezeigt. Man kann mit Fug und Recht davon ausgehen, dass sich weltweit Gruppen um die Beschaffung von Atomwaffen bemühen, um damit amerikanische Städte auszulöschen. Vor diesem Hintergrund wird die weltweite Überwachung des Datenaustauschs verständlich. Auf einige der in diesem Beitrag genannten Worte dürften übrigens die Suchmaschinen reagieren...

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#16 Re: In den Ägypten-Konflikt ja nicht eingreifen?

Beitrag von R.F. » So 18. Aug 2013, 10:55

sven23 hat geschrieben: - - -
Aber machen wir uns nichts vor: wenn in Ägypten der Suez-Kanal gefährdet sein sollte, werden die Amerikaner Flugzeugträger hin schicken. Eine Beeinträchtigung des Welthandels werden sie nicht hinnnehmen.
Man muss keineswegs den Boden der Realität verlassen, um sich einen völlig anderen Verlauf vorstellen zu können. Wenn sich eine auch nur einigermaßen schlagkräftige Allianz der amerikanischen Intervention entgegenstellt, wird man recht schnell erkennen, wie es um den Zustand amerikanischer Armee bestellt ist.

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#17 Re: In den Ägypten-Konflikt ja nicht eingreifen?

Beitrag von sven23 » So 18. Aug 2013, 11:28

R.F. hat geschrieben: Man muss keineswegs den Boden der Realität verlassen, um sich einen völlig anderen Verlauf vorstellen zu können. Wenn sich eine auch nur einigermaßen schlagkräftige Allianz der amerikanischen Intervention entgegenstellt, wird man recht schnell erkennen, wie es um den Zustand amerikanischer Armee bestellt ist.

Na, die Allianz sehe ich aber heute noch nicht.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#18 Re: In den Ägypten-Konflikt ja nicht eingreifen?

Beitrag von Abischai » So 18. Aug 2013, 12:44

Wenn man das alles aus Sicht der einfachen Soldaten bis zum Sargeant militärisch betrachtet, magst Du Recht haben, lieber Pluto. Wenn man das alles aber global wirtschaftlich betrachtet, hast Du nicht Recht.
Wenn es ohne Einsatz von Menschen und Material ginge, um so besser, aber das geht nicht. Ziel ist die Herrschaft über... ja worüber denn? Über das Staatsgebiet der USA? Nichts dagegen! Aber Afghanistan und Irak und Libyen sind keine Bundestaaten der US, oder irre ich mich da?

Oder hat Gott jene Nation beauftragt, auf die kleinen Brüder aufzupassen und ihnen wenn sie nicht hören wollen eine hinter die Ohren zu geben?

Wie gesagt, wir hier in Deutschland sind nicht unparteiisch, weil wir vom amerikanischen Einsatz im 2. WK partizipiert haben. Daß es ohne die versehentliche Einmischung der USA nicht zu einem Weltkrieg gekommen wäre, das wird schnell vergessen.
Man kann nicht linear hochrechnen, was mit Europa passiert wäre, wenn die Amis nicht gekommen wären, vielleicht wäre ganz Europa heute unter Sowjetischer Knute, aber die Finnen haben sich auch nicht von den Russen einwickeln lassen. Der Krieg hätte hier auf dem Kontinent noch eine Weile getobt, wäre auch irgendwie zu Ende gegangen, und wir hätten uns mit England, Frankreich und den anderen Europäern einigen müssen.

Im amerikanischen Bürgerkrieg haben sich viele Staaten bekriegt. Aber mir ist nicht bekannt, daß sich da Frankreich oder Japan oder Australien helfend eingemischt hätte.

Ist es erlaubt, den amerikanischen Bürgerkrieg mit dem Krieg in Europa zu vergleichen? Was genau hat letzteren zum Weltkrieg gemacht? Wer hat eigentlich angefangen (Deutschland war es nicht!)? Interessiert das überhaupt noch jemanden? Oder geben sich alle mit der aufbefohlenen amerikanischen(!) Geschichtsschreibung zufrieden?

Offensichtlich, solange es nur ausreichend Brot und Spiele gibt.

Passender Spruch eines großen Politikers:
"Deutschland wird am Hindukusch verteidigt."
Zuletzt geändert von Abischai am So 18. Aug 2013, 12:53, insgesamt 1-mal geändert.
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#19 Re: In den Ägypten-Konflikt ja nicht eingreifen?

Beitrag von Pluto » So 18. Aug 2013, 12:53

R.F. hat geschrieben:... wird man recht schnell erkennen, wie es um den Zustand amerikanischer Armee bestellt ist.
Ich bin sicher, dass sie es selber am besten wissen.
Warum zerbrichst DU dir darüber den Kopf?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#20 Re: In den Ägypten-Konflikt ja nicht eingreifen?

Beitrag von Pluto » So 18. Aug 2013, 13:17

Abischai hat geschrieben:Wenn man das alles aus Sicht der einfachen Soldaten bis zum Sargeant militärisch betrachtet, magst Du Recht haben, lieber Pluto. Wenn man das alles aber global wirtschaftlich betrachtet, hast Du nicht Recht.
Soso... ;)
Ziel ist die Herrschaft über... ja worüber denn? Über das Staatsgebiet der USA? Nichts dagegen! Aber Afghanistan und Irak und Libyen sind keine Bundestaaten der US, oder irre ich mich da?
Es sind genau solche unausgesprochenen Unterstellungen, die die Amis dazu bewegen, nicht mehr die Weltpolizisten spielen zu wollen. Bisher hat Amerika jedes besetzte Gebiet wieder verlassen, ganz im Gegnteil zu diversen anderen modernen "Herrscher"-Staaten.
Oder hat Gott jene Nation beauftragt, auf die kleinen Brüder aufzupassen und ihnen wenn sie nicht hören wollen eine hinter die Ohren zu geben?
Einfach zu sagen, aus Sicht eines Europäers im kuscheligen Deutschland.
Wie gesagt, wir hier in Deutschland sind nicht unparteiisch, weil wir vom amerikanischen Einsatz im 2. WK partizipiert haben.
PROFITIERT, lieber Abischai, aber das vergisst man recht schnell, wenn es einem wieder gut geht, gell?
Daß es ohne die versehentliche Einmischung der USA nicht zu einem Weltkrieg gekommen wäre, das wird schnell vergessen.
Tja, dann würde womöglich heute noch ganz Europa unter dem Joch der Nazibesatzung stöhnen. Zum Glück waren die GIs damals zur Stelle. Wie viele von Ihnen haben für die Erhaitung der Freiheit ihr Leben gelassen?
Im amerikanischen Bürgerkrieg haben sich viele Staaten bekriegt. Aber mir ist nicht bekannt, daß sich da Frankreich oder Japan oder Australien helfend eingemischt hätte.
Im 19. Jh. herrschte vermutlich ein anderer Zeitgeist... und die Mobilität der Truppen war noch für Weltkriege vorbereitet.
Wer hat eigentlich angefangen (Deutschland war es nicht!)?
Du scheinst ein seltsames Verständnis von der deutschen Geshichte zu haben. Einmal wäre entschulbar... aber dass ein Krieg gleich zweimal innert 25 Jahren von deutsch-östereichischem Boden ausging, ist schon was Besonderes.
Offensichtlich, solange es nur ausreichend Brot und Spiele gibt.
Du meinst sicher Handy und Interenet. ;)
"Deutschland wird am Hindukusch verteidigt."
Richtig. Es geht letzlich um den Weltfrieden, und um den Schutz unserer christlich geprägten Kultur, von der wir alle profitieren!
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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