Cameron will Online-Pornographie blockieren

Politik und Weltgeschehen
Benutzeravatar
Janina
Beiträge: 7431
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:12

#11 Re: Cameron will Online-Pornographie blockieren

Beitrag von Janina » Di 23. Jul 2013, 12:24

Naja, da die gute Sorte die ist, die mir gefällt, gefällt mir ausschließlich die gute Sorte. Kleiner Zirkelschluss vielleicht, aber wer würde schon selbst finden, einen schlechten Geschmack zu haben? :mrgreen:

Klar gibt es da Sachen, die mir nicht gefallen, aber ich leide nicht wirklich an der freien Auswahl. Freiheit heißt nicht, alles fressen zu müssen.

piscator
Beiträge: 4771
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:18
Wohnort: Großraum Stuttgart

#12 Re: Cameron will Online-Pornographie blockieren

Beitrag von piscator » Di 23. Jul 2013, 12:37

Ich gucke Pornos bis zum Schluss an. Will ja schließlich wissen, ob die heiraten. :lol:
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.

Benutzeravatar
Janina
Beiträge: 7431
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:12

#13 Re: Cameron will Online-Pornographie blockieren

Beitrag von Janina » Di 23. Jul 2013, 13:12

Mein Mann guckt sie am liebsten rückwärts, weil ihm die Szene so gut gefällt, wo der Mann sein Geld zurückbekommt. :lol:

barbara
Beiträge: 3269
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:07
Kontaktdaten:

#14 Re: Cameron will Online-Pornographie blockieren

Beitrag von barbara » Di 23. Jul 2013, 13:25

Abischai hat geschrieben:In Deutschland ist die Verbreitung vielleicht verboten, aber verhindert? Im Netz ist man mit wenigen Clicks mit kinderpornographischen Inhalten konfrontiert, sofern man keinen extra eingerichteten Filter hat.

Ist man? Das war ich in zehn Jahren Internetaktivität noch nie, und ich hab durchaus auch schon nach sexuellen Themen gesucht. Kinderpornografie war nie dabei. kein einziges Mal.

Aber Cameron will ja nicht Kinderpornografie verbieten (die ist schon längst verboten), sondern einen Filter für jegliche Pornografie einstellen.

Kriegen wir dann wieder das Problem von damals in den USA, dass Frauen mit Brustkrebst keine Informationen zur Krankheit finden können, weil der Pornofilter die rausfiltert?


Auch Vergewaltigungsvideoas sind unter gewöhnlichen Google-Treffern zu finden, egal ob man die sucht, oder zufällig darüber stolpert.

Ist mir auch noch nie passiert.


Ich würde es begrüßen, wenn solche Inhalte im Netz generell verunmöglicht werden würden, dann gäbe es nur noch rein privaten Austausch der nicht zu verhindern ist, aber keine Werbung und breitgefächerte Anfütterung mehr.

Diese Rufe nach Zensur finde ich je länger je bedenklicher.

Es muss reichen, dass jemand nicht über Pornos stolpert, der nicht danach sucht. Bei google kann man ja heute schon drei Stufen einstellen zur entsprechenden Filterung der Suchresultate; auch Eltern können auf ihren Computern Filter einstellen, um ihre Kinder zu schützen.

Da muss echt nicht der Staat aktiv werden. Wo er hingegen aktiv werden soll, wäre im echten Leben - wo es zB um Menschenhandel geht.

grüsse, barbara

Benutzeravatar
Janina
Beiträge: 7431
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:12

#15 Re: Cameron will Online-Pornographie blockieren

Beitrag von Janina » Di 23. Jul 2013, 14:05

barbara hat geschrieben:Kriegen wir dann wieder das Problem von damals in den USA, dass Frauen mit Brustkrebst keine Informationen zur Krankheit finden können, weil der Pornofilter die rausfiltert?
:shock:
Schöne neue Welt mal wieder...

Benutzeravatar
Magdalena61
Beiträge: 15073
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44

#16 Re: Cameron will Online-Pornographie blockieren

Beitrag von Magdalena61 » Di 23. Jul 2013, 14:06

piscator hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Der Fall Brüderle motivierte wesentlich mehr Foristen, ihren mehr oder weniger wohldosierten Senf dazu abzugeben.
Was schließen wir daraus? :roll:
Magdalena,
Religiöse haben nur mal die Eigenschaft, beim Anblick eines nackten Busens oder einen nackten Hinterns reflexartig Pornografie zu rufen und Zensur einzufordern,
während sie bei der alltäglichen Gewalt aber schweigen.
Es sind zwei verschiedene Themenkomplexe, und gerade Gläubige bzw. die von ihnen unterhaltenen Magazine/Nachrichtenseiten machen auf Mißstände aufmerksam, maulen beispielsweise an bestimmten Computerspielen herum und machen sich auch ansonsten unbeliebt, wenn sie etwa den- auch von Pädagogen wärmstens empfohlenen- Volks-Götzen Harry Potter in Frage stellen mitsamt seinen Begleiterscheinungen.

Die Sache Brüderle hat m.E. deshalb mehr Aufsehen erreget, weil man das Techtelmechtel des Politikers mit der Journalistin dazu benützen konnte, um eigene Interessen zu verfolgen und unter der Überschrift "wir wollen mehr Gerechtigkeit" eine neue Runde Geschlechterkampf aufleben zu lassen: "Sexismus", pro und kontra.
Dabei hatte Herr Brüderle seiner Begleiterin nur einige (zugegebenermaßen recht deftige) Komplimente gemacht gehabt.
Nach etwa einem Jahr fiel ihr dann ein, dass sie das Erlebnis aufarbeiten müsse, öffentlich. Schadenfreude wird auch nicht zu wenig dabei gewesen sein.

Aber Internetpornographie: Wer interessiert sich denn schon dafür, welche Auswirkungen die leichte Verfügbarkeit destruktiven Materials mit einem großen Suchtpotenzial auf ungefestigte Menschen hat?
Wer selbst von dem verbotenen Kuchen genießt, der wird nicht gerade dafür stimmen, ihn aus dem Verkehr zu ziehen- schon klar.

David Cameron hatte Gründe, um aktiv zu werden:
Kindesmörder ließen sich von Internet-Pornos inspirieren

Der 46-jährige Cameron – Vater von vier Kindern – will sich nicht mit Argumenten der Internet-Provider abspeisen lassen, dass die Umsetzung technisch schwierig sei. Sie sollten ihre klügsten Köpfe mit dieser Aufgabe betrauen. Die Unternehmen müssten ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachkommen. Er sei äußerst besorgt, wie Internet-Pornographie die Jugend verderbe, so Cameron. In den „dunkelsten Ecken“ des Internets lauerten Gefahren, die man ausschalten müsse.

Der Premier hat sich vor kurzem mit den Eltern von zwei Mädchen – Tia Sharp (12) und April Jones (5) – getroffen, die von Pädophilen umgebracht wurden. Die Täter ließen sich durch Internet-Pornographie zu ihren Verbrechen inspirieren. Quelle: Idea.de
Der - vermutlich qualvolle- Tod; die Angst und die Schmerzen dieser beiden Mädchen sollte Grund genug sein, um die geltenden Gesetze zu überdenken und ggf. Maßnahmen zu ergreifen, um die Kinder zu schützen. :(

Nicht länger wegsehen, nicht mehr schweigen.... sondern einfach einmal damit anfangen, Mißstände zu thematisieren, den Mund aufzumachen.
piscator hat geschrieben:dieselben verklemmten Evangelikalen, die verlangen, dass Schaufensterpuppen bekleidet sein müssen, haben kein Problem damit, ihren
kleinen Kindern Schnellfeuerwaffen zum Schulantritt zu schenken.
?
Ich kann mir kaum vorstellen, dass Abel-Christen ihren Kindern funktionierende Waffen schenken. Wie kommst du denn darauf?
piscator hat geschrieben:Wenn hier das Waffenrecht ähnlich wie in den Staaten wäre, gäbe es in jedem evangelikalen Forum eine Rubrik "Waffen".
Was haben die Waffen mit David Cameron und mit Internetpornographie zu tun?

Soll man nicht mehr darüber reden, nur, weil es in den USA und bei uns immer noch nicht verboten ist, sich krank zu essen und Kinder mit Hamburgern, Pommes und Cola zu mästen wie Schweine?
LG
God bless you all for what you all have done for me.

barbara
Beiträge: 3269
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:07
Kontaktdaten:

#17 Re: Cameron will Online-Pornographie blockieren

Beitrag von barbara » Di 23. Jul 2013, 14:25

Magdalena61 hat geschrieben:wenn sie etwa den- auch von Pädagogen wärmstens empfohlenen- Volks-Götzen Harry Potter in Frage stellen mitsamt seinen Begleiterscheinungen.

Das Buch mit der urchristlichen Botschaft, dass die Liebe über alles siegt? Das hat mich auch immer gewundert, warum ausgerechnet Christen dies kritisieren.

Aber Internetpornographie: Wer interessiert sich denn schon dafür, welche Auswirkungen die leichte Erreichbarkeit dieses destruktiven Materials mit einem großen Suchtpotenzial auf ungefestigte Menschen hat?

Ich , zum Beispiel.

Die Festigkeit wird allerdings nicht erhöht durch Zensur. Das Thema wird bloss verdrängt.

Und wenn wir so weiter machen, gibt's in dreissig Jahren hierzulande Burkapflicht für alle Frauen, weil man den ungefestigten Männern ja nicht den Anblick von weiblichen Haaren und Knöcheln zumuten kann? - nein, ich halte das nicht für eine polemische Überspitzung, sondern lediglich für eine folgerichtige Schlussfolgerung.

Wer selbst von dem verbotenen Kuchen genießt, der wird nicht gerade dafür stimmen, ihn aus dem Verkehr zu ziehen- schon klar.

Genuss ist relativ. Jene Pornos, die ich gesehen habe, haben mich im besten Fall gelangweilt und im schlimmsten Fall angewidert. Erotische und pornografische Texte regen mich deutlich mehr an. Ich meine, gerade WEIL ich diese Dinge kenne und auch leichten Zugang dazu habe, habe ich auch kein Problem damit, sie hinter mir zu lassen. Ein Verbot weckt allerdings die Neugier und fördert die Kriminalität - und dann gibts dann echte Probleme damit.


Kindesmörder ließen sich von Internet-Pornos inspirieren

Da sehen wir, wie viel Verbote bringen, denn: Kinderpornos sind schon längst verboten.


die Angst und die Schmerzen dieser beiden Mädchen sollte Grund genug sein, um die geltenden Gesetze zu überdenken und ggf. Maßnahmen zu ergreifen, um die Kinder zu schützen. :(

ja, weil Kinder geschützt werden sollen, wird Pornografie verboten, in der nur Erwachsene dargestellt werden.

die Logik ist bestechend.


Soll man nicht mehr darüber reden, nur, weil es in den USA und bei uns immer noch nicht verboten ist, sich krank zu essen und Kinder mit Hamburgern, Pommes und Cola zu mästen wie Schweine?

och, ein paar kleine Steuern könnten Wunder wirken, die den Industriefrass so teuer machen, dass es wieder am billigsten ist, frisch zu kochen. Hier handelt es sich eindeutig um ein Armutsproblem.

grüsse, barbara

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#18 Re: Cameron will Online-Pornographie blockieren

Beitrag von Pluto » Di 23. Jul 2013, 14:27

piscator hat geschrieben:Religiöse haben nur mal die Eigenschaft, beim Anblick eines nackten Busens oder einen nackten Hinterns reflexartig Pornografie zu rufen und Zensur einzufordern, während sie bei der alltäglichen Gewalt aber schweigen.
Das mag auf einige Extremisten der "Bible-Belt" Staaten, aber das zu verallgemeinern finde ich übertrieben. Solche Exzesse wird es immer geben wenn man mit den Extremisten unter den Menschen zu tun hat.

Was hat das mit Camerons Gesetzesvorlage zu tun? Damit sollen lediglich gewaltverherrlichende Pornos verboten werden, und das ist IMO längst überfällig.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#19 Re: Cameron will Online-Pornographie blockieren

Beitrag von Pluto » Di 23. Jul 2013, 14:36

barbara hat geschrieben:
Aber Internetpornographie: Wer interessiert sich denn schon dafür, welche Auswirkungen die leichte Erreichbarkeit dieses destruktiven Materials mit einem großen Suchtpotenzial auf ungefestigte Menschen hat?
Ich , zum Beispiel.
Die Festigkeit wird allerdings nicht erhöht durch Zensur. Das Thema wird bloss verdrängt.
Hast du den Eingagnsthread gelesen, und auch verstanden?
Noch mal für dich... Die Zensur gilt NUR für gewaltverherrlichende Pornographie. Der Rest des Gesetzes läuft auf eine Aufforderung zum freiwillien Verzicht hinaus, also KEIN Verbot!

Wo ist das Problem?

Und wenn wir so weiter machen, gibt's in dreissig Jahren hierzulande Burkapflicht für alle Frauen,
Es ist für mich zwar unverständlich, aber es soll Studien geben, die zeigen, dass gerade die Burkapflicht die Phantasie arabischer Männer anregt... :roll:

nein, ich halte das nicht für eine polemische Überspitzung, sondern lediglich für eine folgerichtige Schlussfolgerung.
Bild
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
Janina
Beiträge: 7431
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:12

#20 Re: Cameron will Online-Pornographie blockieren

Beitrag von Janina » Di 23. Jul 2013, 14:57

barbara hat geschrieben:och, ein paar kleine Steuern könnten Wunder wirken, die den Industriefrass so teuer machen, dass es wieder am billigsten ist, frisch zu kochen.
Es IST bereits am billigsten, frisch zu kochen. Früher gab es Schrebergärten, um die gesunde Ernährung zu fördern. http://de.wikipedia.org/wiki/Kleingarten#Geschichte
Heute werden wir durch geeignete Maßnahmen gerade davon abgehalten, uns frisch und selbst zu ernähren: Fuchsbandwurm, Ozonalarm, Feinstaub, UV-Index, Pollenallergien, Bio-Wetterbericht, EHEC, und Unterschichten-TV. Das alles soll den Durchschnitts-Prollo aus unserem Blickfeld und erst recht aus den Grünanlagen raus halten. Damit wir alle schön Scheiße kaufen und Scheiße fressen.

Antworten