Magdalena61 hat geschrieben:Eine Großfamilie mit einem Patriarchen an der Spitze ist eine Gruppe innerhalb eines Stammes oder einer Nation. Letztlich leben wir auch in einem Volk, das von der Obrigkeit geleitet und regiert wird. Aber ob das, was wir heute haben, besser ist als die gesellschaftlichen Strukturen zur Zeit des AT es waren?
Diese Frage ist meiner Meinung nach schwer zu beantworten, weil wir aufgrund unserer Sozialisation eine völlig andere Perspektive haben. Ich möchte jedenfalls nicht in einem bronzezeitlichen Kulturkreis leben.
Magdalena61 hat geschrieben:Man spricht von "Freiheit"-- WO ist sie?
Freiheit ist nur relativ. Ich denke hier im Forum ist Freiheit.
Magdalena61 hat geschrieben:Entweder du machst mit und paßt dich an, oder du mußt auswandern, was letztlich nur bedeutet, den König zu wechseln, oder du gehst unter; hast keine Zukunft.
Damit hast Du natürlich prinzipiell recht.
Wenn ich mir die Grafik über die
Christenverfolgung in der Welt ansehe, fällt auf, dass Deutschland von staatlicher Seite zwar etwa genauso moderat im Umgang mit Christen ist wie die USA, doch die sozialen Anfeindungen bei uns im Gegensatz zur USA sogar als "high" eingestufft werden. Dieser soziale Druck, den ich auch in Medien, vom STERN bis hin zum Internet, wahrnehme, schränkt meiner Meinung nach das Freiheitsgefühl ein.
Magdalena61 hat geschrieben:Übrigens war's nicht so, dass die Frauen im AT gar kein Mitspracherecht gehabt hätten bezüglich ihres zukünftigen Ehemannes. Rebekka konnte wählen,
1. Mose 24, Rahel wurde auch nicht dazu gezwungen, Jakob zu heiraten, und andere Eltern werden ebenfalls mit ihren Töchtern gesprochen haben, ohne dass dieses ausdrücklich erwähnt wird.
Vielen Dank für diese Bibelstelle. Im ersten Testament habe ich nur mäßige Kenntnisse. Deine sind auf jedenfalls besser.

Die Bibelstelle zeigt, dass schon die Erzväter Israels in der frühen Bronzezeit sensibler und fortschrittlicher waren als der strenge sunnitische Islam.
Sabatina James erklärt in ihrem Video
ZWANGSHEIRAT IM ISLAM wie sich dies im sunnitischem Islam verhält.
Magdalena61 hat geschrieben:Sabatina James ist mir nicht sonderlich sympathisch. Ihr Engagement trägt eher dazu bei, die Fronten zu verhärten. Anklage scheint mir nicht der richtige Weg zu sein, um gläubige Muslime dazu zu motivieren, über ihre Traditionen nachzudenken.
LG
Mein Eindruck ist, sie will eher UNS aufklären, damit wir uns nicht länger täuschen lassen. Ich räume ein, dass ihre Islamkritik z.T. recht feurig rüberkommt, doch als Insiderin weiß sie, worüber sie spricht.
In unserer Gesellschaft wird es zunehmend salonfähig, christliche Gemeinschaften mit immer schärferer Anfeindung zu konfrontrieren; gleichzeitig wird aber auch bei berechtigter
ISLAMKRITIK vorschnell der Vorwurf der
Islamophobie erhoben. Dies ist mir nicht sonderlich sympathisch.