Magdalena61 hat geschrieben:Und---- wo ist das Kaiserreich heute?
Staub.
War wohl nix mit dieser Philosophie der Einteilung des Volkes in Kasten.
Das alte System wo der Adel und Kirche allen Besitz hatten, hat sich während Jahrtausende bewährt.
Das Problem: Es war grausam: Man lebte nach der Willkür des Oberhaupts.
Magdalena61 hat geschrieben:Damals hatten aber viele Bürger noch ein Stück Land, in welchem sie Kartoffeln und Gemüse anbauten und einige Kleintiere zur Fleischerzeugung hielten.
Das stimmt, aber die Schicht derer die sich Bürger nennen durften war hauchdünn. Unterhalb des Bürgertums gab es das Volk, und das bestand weitgehend aus Leibeigenen, Leute die auf fremdem Land arbeiteten und ihren Ertrag an den Fürst (oder die Kirche) abgeben mussten.
Es war nicht früher alles besser. Die heutige Zeit ist im Vergleich zu damals ein Zuckerschlecken. Heute gibt es keine Diskriminierung von Minderheiten, es gibt Menschenrechte und die staatliche Garantie auf körperliche Unversehrtheit. Ist doch gar nicht so übel.
Magdalena61 hat geschrieben:Wir leben in einer Demokratie. Gleiche Rechte für alle...
Das ist in der Tat eine Errungenschaft der Aufklärung.
Magdalena61 hat geschrieben:Klar, soll Leistung angemessen honoriert werden. Aber wenn dem NICHT so ist, was dann?
Was viele Leute ignorieren, ist dass sich die Arbeitswelt verändert hat. Wir werden immer mehr zu einer Dienstleistungsgesellschaft.
Es gibt auch es immer mehr Hochschulabsolventen die die Menschen ohne Ausbildung verdrängen.
In der heutigen Zeit wird Flexibilität gefordert. Und trotzdem, sind heute mehr Menschen in Arbeit als jemals zuvor in der Geschichte Europas.
Magdalena61 hat geschrieben:So mancher Arbeiter schuftet mehr und härter als die Herren des Vorstands... er arbeitet sich kaputt bis zur Berufsunfähigkeit. Sie sahnen ab, er kann gerade mal so überleben. Sie kriegen ihren Urlaub gesponsert, er kann sich Urlaub nicht leisten, sie fahren Gesschäftswagen auf Kosten der Firma, er hat einen alten Diesel, reparaturanfällig und steuerlicher Wahnsinn. Und das ist NICHT in Ordnung.
Das nennt sich Kapitalwirtschaft.
Der Marxismus als Lebensphilosophie ist gescheitert. Was wäre denn die Lösung?
Magdalena61 hat geschrieben:"Arbeit muß sich wieder lohnen", sagte.... ähm... na ja, ein Politiker. DAS ist das Problem.
Arbeit lohnt sich oftmals nicht wirklich, wenn der Arbeiter letztlich nicht mehr in der Tasche hat als ein Hartz-IV- Empfänger.
Der Politiker wollte damit sagen, dass es nicht sein darf, das Arbeit sich nicht mehr lohnt, wenn man vom Staat genug bekommt.
Man muss unterscheiden, zwischen denjenigen, die den Großteil ihres Lebens geschuftet haben und dann unverschuldet in die Arbeitslosigkeit fallen, und den anderen die sich ohne Anstrengung, auf Kosten der Steuerzahler durchschleppen lassen.