ThomasM hat geschrieben:Ist es Rechtens, das ein Arbeitgeber in einer freiheitlichen und unchristlichen (!) Gesellschaft, eigene und besondere Ethiken und Einflussnahmen fordert?
Da stimme ich Deiner Antwort NEIN auf diese rhetorische Frage zu.
Insofern ist es merkwürdig, dass ein weltliches Gericht überhaupt über "Sittlichkeit" befindet. - WENN man "Sittlichkeit" ernst nähme, gäbe es keine Griechenland-Krise, keine Boots-Flüchtlinge, kein Asylanten-Mobbing, etc. - Warum dann den Begriff "Sittlichkeit" überhaupt bemühen, wenn er bei den wirklich wichtigen Dingen eh nicht gefragt ist?
Ein anderer Aspekt wäre der biblische - dazu eine aktuelle Stellungsnahme:
"Ob eine Frau als Hure arbeitet, ist Jesus ziemlich egal. Ihm geht es darum, dass Menschen zum Glauben und zu Gott finden. Um das immer wieder klarzumachen, legt er sich oft mit den religiösen Autoritäten seiner Zeit an. Als er einmal im Tempel ist, verwickeln ihn einige Hohepriester und Älteste ins Gespräch. Jesus lässt sich nicht auf eine rechthaberische Diskussion ein, sondern erzählt ihnen Gleichnisse. Als sie die nicht verstehen, sagt er ihnen Unverschämtes: »Die Zöllner und Huren kommen eher ins Reich Gottes als ihr.«" ( Matthäus 21, 31f.) (Evangelisches Sonntagsblatt für Bayern, 19.4.2015).
Umgekehrt sollte trotzdem festgehalten werden: Würde das biblische "Erkennen" ("jada") in aller Tiefe verstanden werden, gäbe es keine Prostitution - aber so ist es halt nicht.