Wir sollten die Problematik nicht verniedlichen.closs hat geschrieben:denn auch die gemäßigten Vertreter des Islam wollen ihre Seele nicht an den Westen verkaufen. - Man distanziert sich ausdrücklich vom islamischen Radikalismus, wundert sich aber nicht, dass es ihn gibt.
Es geht um die Tatsache, dass weltweit nicht wenige Muslime sehr starke Sympathie für einen Friedensgefährdenden Extremismus hegen, der soweit geht dass Mehrheiten zustande kommen, die menschenverachtenden Sharia-Gesetze wieder einzuführen. Das hat gar nichts mit "Seele verkaufen" oder Ähnlichem zu tun sondern mit Achtung der Menschenrechte.
Es geht viel mehr als irgendwelche ökonomischen oder gesellschaftlichen Unterschiede.closs hat geschrieben:Auch gemäßigte Moslems lehnen den Libertinismus des übermächtigen Westens ab - damit ähneln sie durchaus den russisch-orthodoxen Christen und auch konservativen Christen des Westens. - Man möchte einerseits die materiellen Errungenschaften des Westens teilen (und dafür auch hart arbeiten), aber andererseits nicht ihre eigene geistige Kultur aufgeben bzw. die westliche geistige Kultur übernehmen. - Und dann grenzt man sich halt ab (etwa) vom westlichen Leitbild der Zockergesellschaft (Du kennst sicherlich muslimische Bank-Prinzipien), der "Frau mit Bart", der Promiskuität als Selbstverwirklichungs-Ziel und der Familie als "unter ferner liefen".
Die völlig inakzeptablen Aktionen einer Minderheit (öffentliche Kreuzigungen und Enthauptungen) werden mit deinen Argumenten nicht aus der Welt geschaffen. Diese Minderheit foltert abertausende Gefangene, vergewaltigen wehrlose Frauen, fordert Kinderarbeit. Sie tun das alles im Namen des Korans und werden von hunderte millionen Muslimen weltweit toleriert.
Wann hört dieser Mißstand endlich auf?
Es geht nicht um eine harmlose Frage wie, "Ist das Glas halbvoll oder halbleer". Das Glas ist auch nicht halb mit Luft gefüllt, wie ein Journalist es formulierte, sondern der Wein im Glas ist VERGIFTET. Vergiftet durch die Menschenrechtsverletzungen der Islamisten. Diesen Wein kann ein rechtschaffender Mensch nur noch vernichten.
Es gibt für mich keine Entschuldigung für den immensen Zulauf zu einer Gruppe wie die IS die ihre Handlungen mit dem Koran rechtfertigt, ganz egal ob sie die wenigen grausamen Stellen im Koran überbewerten oder nicht.
Das islamistische Problem heute ist damit nicht vergleichbar. Christliche Protestanten unterstützen den Klu-Klux-Klan nicht.closs hat geschrieben:Und wenn Du dann kommst und Einsatz dieser Durchschnitts-Muslime gegen terroristische Gruppen innerhalb der muslimische Welt forderst, dann ist das so, als würde man von etwa einem christlichen Protestanten fordern, sich gegen den Kuklus-Klan abzugrenzen - beide werden sagen "Hä? - Was haben wir mit denen zu tun?".
Aber es gibt einen beachtlichen Prozentsatz (in manchen Staaten sogar eine Mehrheit) von Muslimen, die für die Wiedereinfuhr des Sharia-Rechts sind, und das gilt selbst für sog. gemäßigte Staaten.
- Enthauptung ist in vier Ländern der Welt Gesetz. Alle vier sind islamisch.
- Das Abtrennen einer Hand ist sogar in fünf Ländern der Welt Gesetz. Alle fünf sind islamisch.
- Der Unglaube (Apostasie) wird in sieben Staaten mit der Todestrafe geahndet (auch wenn sie inzwischen nicht umgesetzt wird). Alle sieben sind islamisch.
Hier noch die Statistik zur Einführung der Sharia...

[ Quelle: Wikimedia commons ]
Selbst in der Türkei (das liberalste aller islamischen Länder) gibt es über 30% Menschen die die Sharia einführen wollen.
Diese brandneuen Umfragestatistiken stammen aus dieser Woche.
Es ist also, wie man sieht, nicht eine Frage von Differenzen in den gesellschaftlichen Strukturen. Es hat auch nichts mit Angst vor "Verwestlichung" zu tun, sondern das Problem scheint eine Grundhaltung in der Bevölkerung vorwiegend islamischer Staaten wiederzuspiegeln. Die statischen Erhebungen sprechen für sich und stützen den Verdacht, dass man das nicht auf die Radikalisierung einer Minderheit abschieben darf.