Ne - lieber Sven - das kann man nicht ausschließen.sven23 hat geschrieben:Mein liebe Ziska, hast du heute schon einen Blick auf den Kalender geworfen? Heute ist nicht der 1. April.
Lass mal diesen anti-religiösen Hype zur festen Einrichtung werden. - Es kann schon zu einem Kampf zwischen säkularer und geistiger Macht kommen. - Was im übrigen aus geistiger Sicht nicht schlimm wäre.
Ist das so? - Vielleicht waren es ja gar nicht so viele Fälle, wie man es sich wünscht. - Merke: Die Missbrauchsrate unter Geistlichen ist niedriger als im Bundesdurchschnitt. - Das Problem ist ein anderes: Es ist schwerwiegender, wenn ein Geistlicher diesbezüglicher Täter ist.sven23 hat geschrieben:Die groß angekündigte historische Aufarbeitung der Mißbrauchsfälle in Deutschland ist ja auch gewaltig ins Stocken geraten
Alte, kirchenrechtlich abgearbeitete Fälle wird die Kirche natürlich nicht melden, weil sie weitgehend verjährt sind - es sei denn, ein Opfer meldet sich. - Wobei auch da wieder zu klären ist, ob es ein Opfer oder ein Trittbrettfahrer ist - gibt es AUCH.sven23 hat geschrieben:Was nachdenklich stimmt, ist die Tatsache, daß plötzlich keine weiteren Fälle bekannt wurden
Es spricht einiges dafür, dass es tatsächlich keine oder nur ganz wenige neue Fälle gibt.sven23 hat geschrieben:Daß sich der Sexualtrieb früherer Täter einfach per Knopdruck abschalten ließe, darf bezweifelt werden.
Erstens reichen die bekannt gewordenen Fälle manchmal 50 Jahre zurück - das blendet man unbewusst aus und meint, es gehe vornehmlich um Fälle der letzten 10 oder 20 Jahre.
Zweitens weiß ich über meine katholischen Kontakte, dass in den letzten 5 Jahren ein geradezu rigoroser Kodex eingeführt wurde, der zum Teil sogar über das Ziel hinausschießt - so dürfen Pfarrer nicht mehr Frauen, die verzweifelt zu ihnen kommen, in den Arm nehmen.
Gerade tiefgläubige Theologinnen, mit denen ich gesprochen haben, schütteln da den Kopf, weil da zwei vollkommen verschiedene Sachen in einen Topf geworfen werden. Andererseits wird es damit begründet, dass diese beiden verschiedenen Dinge beim geringsten Anlass zu einem Ding gemacht und in der Öffentlichkeit hochgekocht werden würden. Insofern sichert sich da die Kirche mehr ab, als sie eigentlich sollte.