Christliches Zeugnis in einer multireligiösen Welt

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Magdalena61
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#1 Christliches Zeugnis in einer multireligiösen Welt

Beitrag von Magdalena61 » Mo 1. Sep 2014, 03:20

Aus der Abschlußerklärung des internationalen ökumenische Kongresses "Mission Respekt.Christliches Zeugnis in einer multireligiösen Welt (27. -28. August 2014 in Berlin):
Wir sind der Überzeugung, dass es keine Alternative zum friedlichen Miteinander der Religionen geben kann. Dies verlangt von uns als Christen ein
einladendes Bekenntnis unseres Glaubens, die respektvolle Zuwendung zu Menschen anderer religiöser Überzeugungen und Solidarität mit denen, denen das Ausdrücken ihrer religiösen Überzeugungen verwehrt wird.

Menschen mit unterschiedlichen oder keinen religiösen Beheimatungen müssen gemeinsam jenen entschlossen entgegentreten, die Religion missbrauchen, um politische und soziale Konflikte auszutragen und Andersglaubende zu verfolgen.
Quelle
*gefällt mir*

Ökumenisches Dokument

Nicht schlecht! Das Meiste davon unterschreibe ich.
LG
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2Lena
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#2 Re: Christliches Zeugnis in einer multireligiösen Welt

Beitrag von 2Lena » Mo 1. Sep 2014, 13:22

Seufz, liebe Magdalena61...

Das bringt den Konfliktstoff der wirkich "katholischen", die eine Unfehlbarkeit der Lehre mit ihrem "Antimodernisteneid" unterschrieben haben, mit den fundamentalistischen Islamisten, den Hindu, den Buddhisten. Die "Guten" wie man meint, sind dann die mit dem Einheitsbrei, der nicht mehr gute oder schlechte Lehre unterscheiden kann.

Das eigentliche Drama ist, dass sich so gut wie niemand bemüht, die alten Lehren zu verstehen, sie zu restaurieren, damit dann auch sehen kann - was ein tiefer Irrtum war, oder wo nur einfach Staub auf dem Gold liegt.

Schmuel

#3 Re: Christliches Zeugnis in einer multireligiösen Welt

Beitrag von Schmuel » Mo 1. Sep 2014, 19:59

2Lena hat geschrieben: die alten Lehren zu verstehen, sie zu restaurieren, damit dann auch sehen kann - was ein tiefer Irrtum war, oder wo nur einfach Staub auf dem Gold liegt.
Das kann ich unterschreiben..... :thumbup:

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Magdalena61
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#4 Re: Christliches Zeugnis in einer multireligiösen Welt

Beitrag von Magdalena61 » Di 2. Sep 2014, 02:50

2Lena hat geschrieben:Das bringt den Konfliktstoff der wirkich "katholischen", die eine Unfehlbarkeit der Lehre mit ihrem "Antimodernisteneid" unterschrieben haben, mit den fundamentalistischen Islamisten, den Hindu, den Buddhisten. Die "Guten" wie man meint, sind dann die mit dem Einheitsbrei, der nicht mehr gute oder schlechte Lehre unterscheiden kann.
Nein, darum geht es nicht. Ich habe mir die verlinkten Schriftstücke durchgelesen und bin erstaunt und erfreut über den Ernst, mit dem von vielen überzeugten Christen nachgedacht und formuliert wird. Fast alles davon kann ich unterschreiben.

Sie arbeiten an dieser Aufgabenstellung schon einige Jahre. Sie haben die Welt noch nicht aufgegeben.

Hier wird nicht eine "Verwässerung" der christlichen Lehre angestrebt, sondern das Verhalten von Christen in der Welt- das Zeugnis der Christen- thematisiert.

Man muß nicht hinter jedem ökumenischen Projekt gleich die NWO vermuten :) - die es m.E. in der Ausprägung, wie viele Christen sie erwarten, eher niemals geben wird.

Auch ich habe Zweifel, ob dieser zeitintensive Einsatz für die Einheit der Christen und das christliche Zeugnis in der Welt nicht einfach nur rausgeschmissene Zeit und Energie bedeuten.
Es ist aber sicher nicht umsonst oder sinnlos, sich darüber Gedanken zu machen, wie man als Christ bzw. wie die Christen in ihrer Gesamtheit auf Nichtchristen wirken und da, wo das Zeugnis nicht den Prinzipien der Bibel entspricht und damit kontraproduktiv wirkt, einen Veränderungsbedarf zu formulieren.
Das eigentliche Drama ist, dass sich so gut wie niemand bemüht, die alten Lehren zu verstehen, sie zu restaurieren, damit dann auch sehen kann - was ein tiefer Irrtum war, oder wo nur einfach Staub auf dem Gold liegt.
Um Details kann man innerhalb der Gemeinde streiten und nicht vor der Welt. Ganz so verkehrt ist es nicht, was die (christlichen) Kirchen lehren. Im Grundsätzlichen sind sie sich einig, in diversen Auslegungsfragen sind sie es nicht.

Das hier:
Menschen mit unterschiedlichen oder keinen religiösen Beheimatungen müssen gemeinsam jenen entschlossen entgegentreten, die Religion missbrauchen, um politische und soziale Konflikte auszutragen und Andersglaubende zu verfolgen.
mission.respekt
... ist wirklich brandaktuell und notweniger denn je: Die kriminellen Schachzüge skrupelloser Machtmenschen in religiöser Verpackung (Radikalismus) erkennen und gemeinsam dagegen halten-- DAMIT die Sanftmütigen nicht niedergetrampelt werden.
LG
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