Pluto hat geschrieben:R.F. hat geschrieben:Den zwischen 100 und 200 Billionen Dollar Schulden Amerikas...
Woher hast du diese Zahlen?
Wie ich bereits schrieb, bezifferte Spiegel Online vor ca. zwei Jahren den Gesamtschuldenstand der USA mit etwa 115.000 Milliarden Dollar - nach amerikanischen Beobachtern mit Sicherheit weit untertrieben. Mache Dir mal die Mühe und rechne die US-Handelsbilanzdefizite der vergangenen sechzig Jahre zusammen. Diese wurden vom Ausland finanziert. Auf diese Weise erhöhte sich der Schuldenstand Großbritanniens, das in der Vergangenheit militärisch bei weitem nicht so engagiert war wie die USA, auf etwa 500 % des britischen BIP.
Die tatsächliche Höhe der Gesamtverschuldung wird von der US-Regierung selbstverständlich als Staatsgeheimnis behandelt. Ebenso wie die deutsche Regierung darauf achtet, dass dem Volk die wahre Finanzmacht Deutschland nicht bewusst wird. Wer will, kann raten, warum das so ist...
Pluto hat geschrieben:
Die Gläubiger sind großteils Ausländer, zuvorderst Deutsche, Japaner, Chinesen. Wie werden die Gläubigerstaaten reagieren, wenn endgültig klar wird, dass die Schulden uneinbringlich sind? Die Amis üben zu Recht Maßnahmen zur Abwehr möglicher Invasionen.
So weit wird es gar nicht kommen.
Man kann Schulden auch mit langsamer Inflation "geniessbar" machen, und da die FRB autonom und handlungsfähig ist, wird sie es wohl auch so machen.
So souverän ist die Federal Reserve nicht. Die anhaltende Absenkung der Renditen, der Verfall des Wertes des Dollars und die langsam zur Gewissheit werdende Aussichtslosigkeit, das in den USA angelegte Geld je wieder zurückzuerhalten, wird Staaten wie China rücksichtsloser ihre eigenen Interessen verfolgen lassen.
Noch glauben die USA auf ihr Waffenarsenal vertrauen zu können. Doch das hat dann ein Ende, wenn Berlin, und damit das von von deutschem Kapital abhängige Europa, sich von den USA abwenden werden. Das ist dann auch die Stunde der Chinesen. Taiwan wird umgehend okkupiert werden.
Diese Entwicklung zeichnet sich jetzt ab:
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58868
Zitat aus obigem Link:
Transatlantische Frontbildung
Transatlantisch orientierte Kreise laufen gegen die Bemühungen um einen Ausgleich mit Moskau Sturm. Die mögliche Annäherung zwischen Moskau und Beijing müsse man in Kauf nehmen, heißt es exemplarisch in einem Pressekommentar; zusätzlich müssten "Amerika und die EU alles tun, um ihre Abhängigkeit von China zu verringern". Um die Geschäftsausfälle zu kompensieren, solle man "die vernachlässigten Märkte in Südostasien, Indien, Lateinamerika und selbst (!) in Afrika in den Blick" nehmen. "Gegenüber Peking" müsse man in Zukunft "mit einer Stimme, notfalls mit lauter Stimme sprechen".[9] Das transatlantische Plädoyer läuft demnach in letzter Konsequenz auf eine weltpolitische Frontbildung der NATO-Staaten und ihrer Verbündeten gegen Russland und China hinaus.Hervorh. R.F.
Pluto hat geschrieben:
PS: Ist auch ein Grund warum ich nicht glaube, dass am Sinken der Zinsen sich in naher Zukunft was ändern wird.
Niedrige Zinsen und mit Sicherheit kommende hohe Inflationsraten werden Unruhen auslösen...