Amerika... Supermacht auf dem Rückzug?

Politik und Weltgeschehen
Pluto
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#41 Re: Amerika... Supermacht auf dem Rückzug?

Beitrag von Pluto » Sa 14. Dez 2013, 01:07

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: aber sicher nicht die Wall Street.
Aber DURCH die Wallstreet.
Du sprichst in Rätseln. Wie soll das gehen?

Pluto hat geschrieben:Dann guck mal von oben drauf - auf dem Dach ist/war eine "Haube".
Hast du ein Foto?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#42 Re: Amerika... Supermacht auf dem Rückzug?

Beitrag von closs » Sa 14. Dez 2013, 08:46

Pluto hat geschrieben:Du sprichst in Rätseln. Wie soll das gehen?
Meinst Du die Frage ernst?

In der Wallstreet werden alle die Spielchen gespielt, die zum Beispiel UK viele Milliarden Pfund gekostet haben (Stichwort: Währungswetten/Soros). In der Wallstreet werden Narhungsmittel-Wetten gemacht, die den Getreidepreis in Afrika innerhalb von 10 Jahren verdoppelt haben - Folge: 100.000e von Toten. - Würde man Ursache und Folge in einen justiziablen Zusammenhang bringen können, wäre das Völkermord. - Etc, etc.

Nun könnte in der Wallstreet (in den anderen großen Börsen natürlich auch) so etwas nicht geschehen, wenn es nicht politisch protegiert werden würde - und das hat sehr viel mit amerikanischer Interessens-Politik zu tun. - Spekulieren auf Dollar-Basis ist Stärkung des Dollars als Leitwährung. - Umgekehrt halten sich die Rating-Agenturen zurück, wenn es um die Bewertung des US-Dollars geht.

Das alles sind nun Dinge, die auch unter politisch konservativen Wirtschafts-Fachleuten so verstanden werden - weil es normal ist. - Insofern überrascht Deine Frage.

Pluto hat geschrieben:Hast du ein Foto?
Persönlich nicht. - Es gab aber vor einigen Monaten kaum eine Zeitung, die diese Photos NICHT gezeigt hat. - Im übrigen haben die betroffenen Botschaften ausdrücklich NICHT dementiert - unter diplomatischen Gesichtspunkten ein deutliches Zeichen für ein Eingeständnis. - Auch hier: Die USA (wohl auch UK) versuchen sehr defensiv, diese Dinge irgendwie aus der Welt zu schaffen (oder auszusitzen).

Dass Merkel abgehört wurde, ist übrigens schriftlich dokumentiert - ob das jetzt durch Assange oder Snowden war, weiß ich gerade nicht.

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#43 Re: Amerika... Supermacht auf dem Rückzug?

Beitrag von Pluto » Sa 14. Dez 2013, 12:43

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Du sprichst in Rätseln. Wie soll das gehen?
Meinst Du die Frage ernst?
Aus Spaß habe ich sie sicher nicht gestellt!
In der Wallstreet werden alle die Spielchen gespielt, die zum Beispiel UK viele Milliarden Pfund gekostet haben (Stichwort: Währungswetten/Soros). In der Wallstreet werden Narhungsmittel-Wetten gemacht, die den Getreidepreis in Afrika innerhalb von 10 Jahren verdoppelt haben - Folge: 100.000e von Toten. - Würde man Ursache und Folge in einen justiziablen Zusammenhang bringen können, wäre das Völkermord. - Etc, etc.
Sorry, aber ich habe echt ein Problem wenn du im Brustton der Überzeugung solche Halbwahrheiten und Unterstellungen verbreitest.
1.) George Soros hat in London Devisengschäfte getätigt. Das hat mit Wall Street überhaupt nichts zu tun, denn Devisen werden im Interbankgeschäft und nicht an der Börse getätigt.
2.) Es ging um die englische Währung, das Pfund.
3.) Hat Soros in den 70er Jahren gewirkt, und sein Gegner war die von Bürokraten geleitete "Bank of England". Zudem war der Markt um mindestens um das 100-fache kleiner als heute. Heute wäre sp was nicht mehr möglich.

4.) Warentermine (mit Ausnahme der Edelmetalle) werden an der "Chicago Mercantile Exchange" geahndelt und nicht an der Wall Street.
5.) Es handelt sich nicht um Nahrungsmittel-Wetten, sondern genau gesagt um das Gegenteil.
An den Terminbörsen handelt sich um Vorverkäufe und Kaufrechte. Damit kann sich ein Großbauer gegen den Preiszerfall während der Ernte absichern, und potentielle Verbraucher (Käufer) zu einem für ihn kalkulierbaren Preis einkaufen. Es gibt nur sehr wenige Spekulanten, die aber nicht das Hauptgeschäft ausmachen. Außerdem sind immer die Veräußerer und die Verbraucher diejenigen die letztlich am längeren Hebel sitzen und den Preis bestimmen. Ein sehr fairer, transparenter und nützlicher Markt der wesentlich zur Preistabilität beträgt.
6.) Da es sich um einen vornehmlich USA internen Markt handelt, haben diese Börsen mit der weltweiten Hungernot absolut nichts zu tun.

Wenn du noch Fragen zu den Börsen hast, nur zu. Ich habe darin zufällig einiges an beruflicher und persönlicher Erfahrung.

Dass Merkel abgehört wurde, ist übrigens schriftlich dokumentiert - ob das jetzt durch Assange oder Snowden war, weiß ich gerade nicht.
Ja natürlich... Aber auch hier muss man das mit den Botschaften genauer unter die Lupe nehmen.
1.) Es ist selbstvertändlich, dass Botschaften über direkte Satellitgestützte Kommunikation verfügung. Das liegt an der Naur ihrer Aufgaben.
2.) Ich bezweifle, dass die Botschaften mit dem Abhörskandal etwas zu tun haben. Das macht man heute sehr viel besser mit Spionagesatelliten und beamt die Infos direkt ins Hauptquartier, oder zapft die Datenbanken der Telekom Gesellschaften direkt an.
3.) Es ist ein Unterschied, ob Merkels Telefon absichtlich abgehört wurde (das wäre ein internationales Verbrechen) oder ob ihre Gespräche zufällig in die Maschinerie der computergesteuerten Abhöranlagen gekommen ist.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#44 Re: Amerika... Supermacht auf dem Rückzug?

Beitrag von closs » Sa 14. Dez 2013, 13:21

Pluto hat geschrieben:Wenn du noch Fragen zu den Börsen hast
Du machst einen ziemlich naiven Eindruck.

Zunächst: Dass es außer Wallstreet auch noch andere Börsen gibt, ist bekannt - "Wallstreet" steht für das Zentrum der internationalen Finanzgeschäfte - so wie Rom für den Katholizismus, obwohl es auf "auf dem Lande" auch Diözesen gibt. - Das Zentrum des internationalen Finanzmarkts

Pluto hat geschrieben:Da es sich um einen vornehmlich USA internen Markt handelt, haben diese Börsen mit der weltweiten Hungernot absolut nichts zu tun.
Selbstverständlich haben die Börsen viel mit dem internationalen Hunger zu tun - dass die Importpreise von Grundlebensmitteln in afrikanische Länder doppelt so hoch ist wie vor 10 Jahren, ist börsen-bedingt.

Allerdings - in Deinem Sinne - kann man den Börsen in ihrer Logik keine Schuld geben - sie sind ja auch nur Handwerkszeug. Und dieses Handwerk ist nur möglich, weil es legal vorgesehen ist - nur eine internationale Gesetzgebung könnte ihnen das Handwerk legen.

Aus meiner Sicht liegt das Problem darin, dass der freie Geldmarkt keinerlei ethische Orientierung kennt - eine öffentlich rechtliche Sparkasse dürfte nicht die Herstellung von Landminen per Darlehn ermöglichen - in den freien Märkten ist es absolut belanglos, ob man Geldgeber (= Aktienbesitzer) von Landminen oder für Krankenhäuser ist - es ist dasselbe.

Zurück zur USA: Ob zu Recht oder zu Unrecht: Die USA steht weltweit für Geld an sich (es ist kein Zufall, dass auf dem Dollar-Schein steht "In God we trust" - die Vergötterung des Geldes) - unabhängig von jeglichen ethischen Einschränkungen. - Insofern ist Wallstreet ein Symbol dafür.

Da passt leider gut, was einige Spitzen-Börsianer NACH (!!!!) dem Crash 2008, der Milliarden Menschen auf der ganzen Welt betroffen hat, gesagt haben: "Wir tun hier an der Börse den Willen Gottes" (wurde in Original-Sprache damals im TV gebracht).

Nachdem ich immer versuche, Äußerungen eisegetisch zurechtzurücken, habe ich es interpretiert als: "Wir wissen, dass wir die Teufel sind, die in Gottes Auftrag die Welt prüfen". - Aber so war das nicht gemeint - sie haben WIRKLICH gemeint, Gott sei bei ihren Verbrechen auf ihrer Seite.

Pluto hat geschrieben: Es ist ein Unterschied, ob Merkels Telefon absichtlich abgehört wurde (das wäre ein internationales Verbrechen) oder ob ihre Gespräche zufällig in die Maschinerie der computergesteuerten Abhöranlagen gekommen ist.
Geh mal davon aus, dass das selbstverständlich absichtlich war. - Um ein Bundeskanzler-Handy zu knacken, bedarf es erheblicher krimineller Potenz. - Und die Abhör-Anlagen auf den Botschaften dienen NICHT astromischem Interesse.

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#45 Re: Amerika... Supermacht auf dem Rückzug?

Beitrag von R.F. » Sa 14. Dez 2013, 13:48

closs hat geschrieben: - - -
Pluto hat geschrieben: Es ist ein Unterschied, ob Merkels Telefon absichtlich abgehört wurde (das wäre ein internationales Verbrechen) oder ob ihre Gespräche zufällig in die Maschinerie der computergesteuerten Abhöranlagen gekommen ist.
Geh mal davon aus, dass das selbstverständlich absichtlich war. - Um ein Bundeskanzler-Handy zu knacken, bedarf es erheblicher krimineller Potenz. - Und die Abhör-Anlagen auf den Botschaften dienen NICHT astromischem Interesse.
Ich halte es für ausgeschlossen, dass die Merkel nicht darum wusste...Ihre Reaktion bei der Pressekonferenz (“Ich kann mich nicht um Details kümmern”) ließ nicht die geringste Entrüstung erkennen. Merkel weiß oder müsste wissen, dass sie nahezu lückenlos überwacht wird, kann im Grunde nur hoffen, dass das nur die Amerikanern tun. Wenn die lieben Mitforisten etwas belesener und aufmerksamer wären, würden sie wissen, um die Aufdeckung welcher Vorkommnisse die Merkel fürchten muss...

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#46 Re: Amerika... Supermacht auf dem Rückzug?

Beitrag von Pluto » Sa 14. Dez 2013, 16:34

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Wenn du noch Fragen zu den Börsen hast
Du machst einen ziemlich naiven Eindruck.
Danke gleichfalls.
Bedenke, dass ich mehr als 5 Jahre lang tagtäglich mit jener Bande von Schlitzohren zu tun hatte.
Es war mein Job mich darin auszukennen.
Zunächst: Dass es außer Wallstreet auch noch andere Börsen gibt, ist bekannt - "Wallstreet" steht für das Zentrum der internationalen Finanzgeschäfte - so wie Rom für den Katholizismus, obwohl es auf "auf dem Lande" auch Diözesen gibt. - Das Zentrum des internationalen Finanzmarkts
Sorry, aber das ist Unsinn. Esgibt zzwei Zentren für Warentermingeschäfte in den USA. Das eine ist Chicago, das andere Kansas City (Letzteres für Mais).
Chicago liegt übrgrigens knapp 900 Kliometer von New York entfernt. Das entspricht etwa der Distanz Rom -- Berlin.
Einfach mal Karte kucken. :nrgreen:
Selbstverständlich haben die Börsen viel mit dem internationalen Hunger zu tun - dass die Importpreise von Grundlebensmitteln in afrikanische Länder doppelt so hoch ist wie vor 10 Jahren, ist börsen-bedingt.
10x?? Das ist schlicht und einfach Hysterie.
Der Großhandelspreis in CHICAGO lag 2003 bei etwa 375 Dollar/Bushel. Heute liegt der Preis bei rund 620 Dollar (dazwischen etwas höher). Wo bitte sind die 10-fachen Preissteigerungen?
Allerdings - in Deinem Sinne - kann man den Börsen in ihrer Logik keine Schuld geben - sie sind ja auch nur Handwerkszeug.
Sorry. Auch ein Volks-Mythos. Das Problem sind die Verteilzentren im Afrika. Die Lagerbesitzer sind größtenteils Einwanderer — Indische und Pakistanische Geschäftsleute. Viele von ihnen sind skrupellos und korrupt. Sie horten das Getreide bis die Preise ins unermessliche steigen und sahnen dann ab. Das ist Alltag in Afrika.
An den Finanzzentren wie Chicago werden die Preise nicht gemacht! Diese entstehen durch Angebot und Nachfrage Die Terminbörsen sind hier nur Spiegel der realen Märkte.
Und dieses Handwerk ist nur möglich, weil es legal vorgesehen ist - nur eine internationale Gesetzgebung könnte ihnen das Handwerk legen.
Schon wieder ein Volks-Mythos, weiter nichts. Es wurde immer wieder von Wirtschaftsexperten nachgewiesen, dass vom Volk eine falsche Meinung verteten wird.
Genauso wie das Gerücht, die Ölmultis würden den Ölpreis zum Sommer hin manipulieren. Das ist Unsinn, denn wenn der Touristensrtrom ausbliebe, würden die Benzinpreise in kürzester Zeit ins bodenlose sinken.
Aus meiner Sicht liegt das Problem darin, dass der freie Geldmarkt keinerlei ethische Orientierung kennt - eine öffentlich rechtliche Sparkasse dürfte nicht die Herstellung von Landminen per Darlehn ermöglichen
Deie moralischen Skrupel der Sparkassen im Geldmakrt sind ein ganz anderes Thema.
Hier geht es zunächst einmal um die Fakten, die du offenbar nicht kennst, bzw. falsch intepretierst.
Die USA steht weltweit für Geld an sich (es ist kein Zufall, dass auf dem Dollar-Schein steht "In God we trust" - die Vergötterung des Geldes) - unabhängig von jeglichen ethischen Einschränkungen.
Nur in der etwas beschränkten Meinung der aktuellen Protestbewegung.
Insofern ist Wallstreet ein Symbol dafür.
:lol: Und ich dachte das sei Frankfurt
Da passt leider gut, was einige Spitzen-Börsianer NACH (!!!!) dem Crash 2008, der Milliarden Menschen auf der ganzen Welt betroffen hat, gesagt haben: "Wir tun hier an der Börse den Willen Gottes" (wurde in Original-Sprache damals im TV gebracht).
Tatsache ist, wenn man in der Gegend um Wall Street spazieren geht, sieht man überdurchschnittlich viele orthodoxe Juden in ihren schwarzen Anzügen. Vielleicht ist der Spruch gar nicht so fern von der Wahrheit.
Geh mal davon aus, dass das selbstverständlich absichtlich war.
Selbstverständlich gehe ich NICHT nicht von einer Absicht aus, und gemessen an ihrer Reaktion, glaube ich auch nicht dass Frau Merkel dies tut.
Es steht dir aber frei deine Unterstellung zu beweisen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#47 Re: Amerika... Supermacht auf dem Rückzug?

Beitrag von R.F. » Sa 14. Dez 2013, 17:07

Pluto hat geschrieben: - - -
Selbstverständlich haben die Börsen viel mit dem internationalen Hunger zu tun - dass die Importpreise von Grundlebensmitteln in afrikanische Länder doppelt so hoch ist wie vor 10 Jahren, ist börsen-bedingt.
10x?? Das ist schlicht und einfach Hysterie.
Der Großhandelspreis in CHICAGO lag 2003 bei etwa 375 Dollar/Bushel. Heute liegt der Preis bei rund 620 Dollar (dazwischen etwas höher). Wo bitte sind die 10-fachen Preissteigerungen?
- - -
Lieber Pluto, meine Angebot, in fünf Doppelstunden bedürftigen Forumsmitglieder das Lesen beizubringen, halte ich aufrecht...Du hast ja nach Deinen Worten einen riesigen Weinkeller. Also würde sich allein schon dewegen der Einsatz bei Dir lohnen...Ich würde halt noch ein paar ProfisBild mit bringen...

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#48 Re: Amerika... Supermacht auf dem Rückzug?

Beitrag von R.F. » Sa 14. Dez 2013, 17:27

closs hat geschrieben: - - -
Deutschland hat es da gut, weil es zu den wenigen Ländern gehört, deren Vermögen höher ist als alle Schulden.
Was uns zur zentralen Frage führt, wer die Gläubiger der vielen Schulden sind...Wenn Du darauf die Antwort kennst, weißt Du auch, wer über wen Macht hat...Die Amerikaner sind übrigens heute nicht mehr die Wirtschaftsmacht Nr. 1.

Nur mal als Anhaltspunkt: Die gesamten Schulden Großbritanniens, also öffentliche wie private, betragen ca. 500 % des BIP, die der Amerikaner um das Sechsfache und die der Niederlande etwa 600 % des BIP. Über den Gesamtschuldenstand der Franzosen habe ich trotz intensiver Bemühungen bisher nichts erfahren. Ich vermute, dass sie kaum besser stehen als die Briten. Und nun nochmal die Preisfrage: Wer sind die Gläubiger?

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#49 Re: Amerika... Supermacht auf dem Rückzug?

Beitrag von Pluto » Sa 14. Dez 2013, 18:06

R.F. hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Selbstverständlich haben die Börsen viel mit dem internationalen Hunger zu tun - dass die Importpreise von Grundlebensmitteln in afrikanische Länder doppelt so hoch ist wie vor 10 Jahren, ist börsen-bedingt.
10x?? Das ist schlicht und einfach Hysterie.
Der Großhandelspreis in CHICAGO lag 2003 bei etwa 375 Dollar/Bushel. Heute liegt der Preis bei rund 620 Dollar (dazwischen etwas höher). Wo bitte sind die 10-fachen Preissteigerungen?
Lieber Pluto, meine Angebot, in fünf Doppelstunden bedürftigen Forumsmitglieder das Lesen beizubringen, halte ich aufrecht...
Ähm... ja. Stimmt. Du hast Recht, Erwin. :oops:
Wann kommst du? :mrgreen:
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#50 Re: Amerika... Supermacht auf dem Rückzug?

Beitrag von closs » Sa 14. Dez 2013, 19:25

R.F. hat geschrieben:Wer sind die Gläubiger?
Diejenigen, die Geld investiert haben und es verlieren können. - Am ehesten sind das die Chinesen.

Pluto hat geschrieben:Esgibt zzwei Zentren für Warentermingeschäfte in den USA. Das eine ist Chicago, d
OK - wie bereits erwähnt, habe ich "Wallstreet" als Synonym für Börsen-Handel benutzt - so wie Rom Synonym für Katholizismus ist.

Pluto hat geschrieben:10x??
Nein - doppelt - innerhalb von 10 Jahren.

Pluto hat geschrieben:Das Problem sind die Verteilzentren im Afrika.
Das es dort ebenfalls Probleme (und sicherlich auch Korruption gibt), darf man vermuten.

Pluto hat geschrieben:An den Finanzzentren wie Chicago werden die Preise nicht gemacht!
Natürlich nicht. - Aber die realen Märkte finden dort statt.

Aber was sind "reale Märkte"? - Sicherlich nicht ein Abbild dessen, was man nach normalen kaufmännischen Kriterien erwarten würde. - Zur Erinnerung: Das Handelsvolumen der Börsen entspricht größenordnungs-mäßig dem ca. 100fachen Volumen der realen Werte, um die es geht. Und das hundertfache Geld, das da unterwegs ist, will Rendite sehen. - Wovon? Von dem, was an realen Werten überhaupt da ist. - Dann MÜSSEN eben Getreidepreis xmal höher sein, als sie zur Deckung von Eigenkosten und einer bescheidenen, aber ordentlichen Marge nötig wäre. - Den Preis dafür bezahlen devisen-schwache Länder und - um es nicht zu vergessen - natürlich die Produzenten.

Ich kann es einfach nicht leiden, wenn Produzenten zu wenig Geld bekommen und Käufer zu viel bezahlen müssen, weil sich zwischendrin ein faules, reiches Gesocks bedient - und das macht man eben über Börsen-Manöver (Preis-Manipulationen über vorgetäuschte hohe Nachfrage, Leergeschäfte, Wetten - muss doch alles von jemandem bezahlt werden).

Pluto hat geschrieben: Es wurde immer wieder von Wirtschaftsexperten nachgewiesen, dass vom Volk eine falsche Meinung verteten wird.
Das würde ich auch von Wirtschaftsexperten erwarten - was sollen die denn sonst sagen???

Pluto hat geschrieben:Genauso wie das Gerücht, die Ölmultis würden den Ölpreis zum Sommer hin manipulieren. Das ist Unsinn, denn wenn der Touristensrtrom ausbliebe, würden die Benzinpreise in kürzester Zeit ins bodenlose sinken.
Beides ist richtig.

Pluto hat geschrieben:Hier geht es zunächst einmal um die Fakten, die du offenbar nicht kennst, bzw. falsch intepretierst.
Ja - da bin ich wirklich kein Profi und sehe manchmal vor lauter Wald die einzelnen Bäume nicht. - Aber meine Einsichten in die (relativ) großen Vorgänge in der Wirtschaft waren immer diesselben: Klein-Betriebe und Mittelständler arbeiten überm Daumen wie "ehrlich Kaufleute", große Aktien-Gesellschaften arbeiten anders.

Pluto hat geschrieben:Bedenke, dass ich mehr als 5 Jahre lang tagtäglich mit jener Bande von Schlitzohren zu tun hatte.
Da scheint es trotzdem relativ gesittet zugegangen sein.

Pluto hat geschrieben:Nur in der etwas beschränkten Meinung der aktuellen Protestbewegung.
Das ist keine Protestbewegung (vielleicht gibt es das auch), sondern Abgehaktes bei Insidern. - Nochmals: Keiner behauptet doch, dass etwa die Chinesen oder die russischen Oligarchen weniger abgebrüht wären. - Was aufstößt (und das war ja eigentlich das Thema), ist, dass die USA als positive Ausnahmen in diesem Reigen der Geldmacht gesehen werden - völlig unnötig.

Pluto hat geschrieben:Tatsache ist, wenn man in der Gegend um Wall Street spazieren geht, sieht man überdurchschnittlich viele orthodoxe Juden in ihren schwarzen Anzügen.
im konkreten Fall waren es Christen - aber diesbezüglich kann es sehr gut eine Allianz geben.

Pluto hat geschrieben:Selbstverständlich gehe ich NICHT nicht von einer Absicht aus
Das klingt sehr behütet.

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