Sterbehilfe - gut oder schlecht?

Politik und Weltgeschehen
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AlTheKingBundy
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#21 Re: Sterbehilfe - gut oder schlecht?

Beitrag von AlTheKingBundy » Sa 7. Mär 2020, 06:37

Seminarist hat geschrieben:
Fr 6. Mär 2020, 22:45
Janina hat geschrieben:
Fr 6. Mär 2020, 09:10
Jeder Tierarzt tut das, und zwar aus - o Erstaunen! - moralischen und ethischen Gründen.

selten so einen Blödsinn gelesen,  du vergleichst jetzt nicht allen ernstes Menschen mit Tieren? (PS ich werde dich künftig ignorieren, bis du von diesem Blödsinn abgeschworen und widerrufen hast!)

Derjenige, der Blödsinn erzählt, bist gerade alleine Du selbst. Janina hat völlig Recht, "man erlöst" ein Tier von seinem Leid, was mit einem Hohegesang des Mitgefühls einhergeht, der Mensch wird aber gegen seinen Willen weitergequält. Das ist ekelerregenste Bigotterie.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

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Scrypton
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#22 Re: Sterbehilfe - gut oder schlecht?

Beitrag von Scrypton » Sa 7. Mär 2020, 07:17

Seminarist hat geschrieben:
Fr 6. Mär 2020, 22:45
Janina hat geschrieben:
Fr 6. Mär 2020, 09:10
Jeder Tierarzt tut das, und zwar aus - o Erstaunen! - moralischen und ethischen Gründen.
selten so einen Blödsinn gelesen
Das ist kein "Blödsinn" sondern Fakt: Tierärzte tun das, ob du willst oder nicht - und sie tun das aus moralischen und ethischen Gründen.
Ob dir das nun gefällt oder nicht ist unerheblich, ebenso, ob dies auch >deinen< moralischen und ethischen Werten entspricht - beides ist nicht relevant.

Seminarist hat geschrieben:
Fr 6. Mär 2020, 22:46
Scrypton hat geschrieben:
Do 5. Mär 2020, 21:57
Derartiges ist "Tötung auf Verlangen" und >weiterhin< strafbar.
nichts anderes ist Sterbehilfe.
Blödsinn.
Das ist >aktive Sterbehilfe< - und die ist noch immer (leider) strafbar, im Gegensatz zur passiven Sterbehilfe, die es jetzt nicht mehr ist.

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sven23
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#23 Re: Sterbehilfe - gut oder schlecht?

Beitrag von sven23 » Sa 7. Mär 2020, 09:08

Scrypton hat geschrieben:
Mo 2. Mär 2020, 19:11
Das Verfassungsgericht ist sogar soweit gegangen, den Verbotsparagraphen für nichtig zu erklären. Damit kann ohne Übergangsfrist jedermann sofort straflos Sterbehilfe in Anspruch nehmen. Aus meiner Sicht ein Wunschergebnis, das endlich Schluss macht mit dem Fetisch des zwangsweise Lebens um jeden Preis. Zwangsweise Leben ist aus meiner Sicht genauso würdelos wie zwangsweises Sterben. Das wurde nun eindrucksvoll bestätigt.
Interessant ist ja auch, dass das Gericht das Recht auf Suizid nicht von einer unheilbaren Erkrankung abhänigig gemacht hat.



 
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Janina
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#24 Re: Sterbehilfe - gut oder schlecht?

Beitrag von Janina » Sa 7. Mär 2020, 10:53

Seminarist hat geschrieben:
Fr 6. Mär 2020, 22:45
Janina hat geschrieben:
Fr 6. Mär 2020, 09:10
Jeder Tierarzt tut das, und zwar aus - o Erstaunen! - moralischen und ethischen Gründen.
selten so einen Blödsinn gelesen,  du vergleichst jetzt nicht allen ernstes Menschen mit Tieren?
Ich wette, den größeren Blödsinn wirst du selber verzapfen: Du könntest alternativ den Menschen für eine Pflanze oder einen Pilz halten.
 

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sven23
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#25 Re: Sterbehilfe - gut oder schlecht?

Beitrag von sven23 » Sa 7. Mär 2020, 11:19

Seminarist hat geschrieben:
Fr 6. Mär 2020, 22:45
Janina hat geschrieben:
Fr 6. Mär 2020, 09:10
Jeder Tierarzt tut das, und zwar aus - o Erstaunen! - moralischen und ethischen Gründen.

selten so einen Blödsinn gelesen,  du vergleichst jetzt nicht allen ernstes Menschen mit Tieren? (PS ich werde dich künftig ignorieren, bis du von diesem Blödsinn abgeschworen und widerrufen hast!)
Wohl in Anlehnung des Sprachgebrauchs der "Heiligen Inquisition".
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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1Johannes4
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#26 Re: Sterbehilfe - gut oder schlecht?

Beitrag von 1Johannes4 » Sa 7. Mär 2020, 12:16

Hallo Al,

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Sa 7. Mär 2020, 06:37
, der Mensch wird aber gegen seinen Willen weitergequält.
wieso erzählst Du solche Lügen? Wenn jemand nicht weiter kurativ behandelt werden möchte, wird derjenige palliativ weiterbehandelt, falls derjenige das wünscht bzw. kann auch jegliche Behandlung ablehnen. Die Linderung von allen möglichen Beschwerden wie insbesondere auch Schmerzen ist immer auch das Ziel der medizinischen Behandlung.

Eine Behandlung gegen den Willen eines Menschen ist nur mit richterlicher Anordnung möglich, ansonsten wäre es Körperverletzung. Eine Ausnahme sind lediglich Notfälle, wo Ärzte pauschal von einem mutmaßlichen Willen zum Überleben ausgehen müssen.

Vielleicht benutzt Du auch mal zur Abwechslung wirkliche Argumente anstatt Dein Gegenüber nur als dumm oder blöd herabwürdigen zu wollen.

Grüße,
Daniel.
Da der hiesige Admin willkürlich meine Beiträge löscht, lohnt es sich nicht hier noch mitzulesen bzw. sich mit Kommentaren einzubringen. Wünsche Euch alles Gute.

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sven23
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#27 Re: Sterbehilfe - gut oder schlecht?

Beitrag von sven23 » Sa 7. Mär 2020, 12:33

1Johannes4 hat geschrieben:
Sa 7. Mär 2020, 12:16
Hallo Al,
AlTheKingBundy hat geschrieben:
Sa 7. Mär 2020, 06:37
, der Mensch wird aber gegen seinen Willen weitergequält.
wieso erzählst Du solche Lügen? Wenn jemand nicht weiter kurativ behandelt werden möchte, wird derjenige palliativ weiterbehandelt, falls derjenige das wünscht bzw. kann auch jegliche Behandlung ablehnen. Die Linderung von allen möglichen Beschwerden wie insbesondere auch Schmerzen ist immer auch das Ziel der medizinischen Behandlung.
Das Ziel ist es sicherlich, nur gelingt es auch der Palliativmedizin nicht immer, das Ziel zu erreichen. Und starke Schmerzmittel haben auch Nebenwirkungen, die dann wieder zu neuen Komplikationen führen.
Wenn ein Patient solch ein Leben nicht mehr als lebenswert erachtet, dann sollte man seinen Wunsch respektieren und nicht ignorieren.
Mehr verlangt das oberste Gericht ja auch nicht.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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AlTheKingBundy
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#28 Re: Sterbehilfe - gut oder schlecht?

Beitrag von AlTheKingBundy » Sa 7. Mär 2020, 12:41

1Johannes4 hat geschrieben:
Sa 7. Mär 2020, 12:16
wieso erzählst Du solche Lügen? Wenn jemand nicht weiter kurativ behandelt werden möchte, wird derjenige palliativ weiterbehandelt, falls derjenige das wünscht bzw. kann auch jegliche Behandlung ablehnen. Die Linderung von allen möglichen Beschwerden wie insbesondere auch Schmerzen ist immer auch das Ziel der medizinischen Behandlung.

Tja, da bist Du leider nicht in der Realität angekommen. Ich kenn persönlich einen Fall, wo eine Chemo draufgesetzt wurde, die eine quälende Wirkung hatte, obwohl später ein anderer Arzt bestätigt hat, dass diese Chemo völlig nutzlos war außer für die Buchhaltung des Krankenhauses. Du bist es, der sich eins in die Tasche lügt.

1Johannes4 hat geschrieben:
Sa 7. Mär 2020, 12:16
Eine Behandlung gegen den Willen eines Menschen ist nur mit richterlicher Anordnung möglich, ansonsten wäre es Körperverletzung.

Scherzkeks, Patienten sind in der Regel keine Mediziner und vertrauen dem ärztluchen Rat. Und wieder: Du lebst nicht in der Realität.

1Johannes4 hat geschrieben:
Sa 7. Mär 2020, 12:16
Vielleicht benutzt Du auch mal zur Abwechslung wirkliche Argumente anstatt Dein Gegenüber nur als dumm oder blöd herabwürdigen zu wollen.

Das macht mein Gegenüber schon ganz gut selbst, wie man hier und jetzt gerade lesen kann.
Beste Grüße, Al

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sven23
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#29 Re: Sterbehilfe - gut oder schlecht?

Beitrag von sven23 » Sa 7. Mär 2020, 13:00

stereotyp hat geschrieben:
Di 3. Mär 2020, 19:31
Punch hat geschrieben:
Di 3. Mär 2020, 10:30
Das unwürdige Krepieren unter unvorstellbaren Schmerzen, als ein Weg des Christusnachfolge?

Katholiken glauben nicht (wirklich) an das vollständige Opfer Jesu am Kreuz. Leiden ist da anscheinend ein Werk, das der Erlösung hilfreich ist. Aus diesem Grund hat Mutter Theresa auch die Spenden nicht (oder kaum) zur Linderung ihrer anbefohlenen Patienten verwendet.
Was ja allein schon eine unglaubliche Anmaßung ist. Den Kranken Schmerzmittel vorzuenthalten, um dann die eingesparten Spendengelder an den Vatikan zu überweisen, ist nicht nur Zweckentfremdung, sondern auch Veruntreuung von Spendengeldern.
Und dafür wurde die Alte auch noch heilig gesprochen. :roll:
Sie selbst soll übrigens auf allzu große Nähe zu Gott vor ihrem Tod verzichtet und palliativmedizinische Versorgung beansprucht haben.


stereotyp hat geschrieben:
Di 3. Mär 2020, 19:31
Als Christ bin ich natürlich gegen den Freitod.

Warum?
Wenn man daran glaubt, dass Jesus seinen Tod vorausgesehen und gewollt hat, dann handelt es sich wohl um einen freiwilligen Tod.
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1Johannes4
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#30 Re: Sterbehilfe - gut oder schlecht?

Beitrag von 1Johannes4 » So 8. Mär 2020, 11:33

Hallo sven23,

sven23 hat geschrieben:
Sa 7. Mär 2020, 12:33
Das Ziel ist es sicherlich, nur gelingt es auch der Palliativmedizin nicht immer, das Ziel zu erreichen. Und starke Schmerzmittel haben auch Nebenwirkungen, die dann wieder zu neuen Komplikationen führen.
Wenn ein Patient solch ein Leben nicht mehr als lebenswert erachtet, dann sollte man seinen Wunsch respektieren und nicht ignorieren.
Mehr verlangt das oberste Gericht ja auch nicht.
ähm, doch, denn die Selbsttötung ist doch schon lange straffrei. Der Fokus dieses Urteils ist doch die Straffreiheit des Assistenten eines Suizides, sei es durch geschäftsmäßigen Verkauf von hochwirksamen Giften bzw. damit auch der einhergehenden Tötung durch Unterlassung einer Hilfe. Der Wunsch eines Menschen sich selbst umzubringen rechtfertigt doch nicht, dass jemand Anderes geschäftsmäßig andere töten darf.
Der Wunsch eines Menschen, dass derjenige sich ein gesundes Körperteil wie z.B. einen Arm oder ein Bein entfernen lassen möchte, rechtfertigt doch keinen solchen Anspruch gegenüber einem Chirurgen. Wer sich ein gesundes Körperteil amputieren möchte, muss es schon selbst tun. Wer sich selbst umbringen möchte, soll es gefälligst auch selbst tun. Eine Legalisierung der Tötung anderer Menschen lehne ich ab.

Wenn es um die moderne Medizin geht, wird der Patient für regelrecht unmündig bis hilflos gegenüber dem Arzt erklärt. Geht es um seinen Suizid, ist aber dann plötzlich der freie Wille vollumfassend gegeben und derjenige z.B. plötzlich auch völlig unabhängig von jeglichem Wissen oder Nichtwissen um seine Erkrankung. Ja, was denn nun? Mündig oder unmündig? Wissend oder unwissend? Frei und verantwortlich oder doch nicht frei und somit unverantwortlich?

Beim Mythos eines freien selbstbestimmten Todes wird quasi immer implizit behauptet, dass derjenige rundherum wohlinformiert sei und ja alles am Besten wüsste. Das ist aber kaum zu glauben, speziell wenn andererseits bei ärztlichen Behandlungen die Unmündigkeit des jeweiligen Patienten regelrecht beschworen wird.

Grüße,
Daniel.
Da der hiesige Admin willkürlich meine Beiträge löscht, lohnt es sich nicht hier noch mitzulesen bzw. sich mit Kommentaren einzubringen. Wünsche Euch alles Gute.

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