Weil alles andere eine Dialektik wäre, die nie aufhört - genau das passt nicht zu "Pax et Lux". - Oder anders: Gott ist die Aufhebung der Dialektik. - Oder noch anders: Dialektik ist nie absoluter Endzustand, sondern immer Entwicklung - in Gott gibt es keine Entwicklung, sondern nur Schauen der Vollkommenheit.SamuelB hat geschrieben: Ihr wollt ja zur Einheit zurück - warum auch immer.
Das müsste man sich genau anschauen - oft wird schlicht nicht verstanden, was gemeint ist.SamuelB hat geschrieben:Andererseits stehen die Stellen, die ich meine, ja auch im NT. Vllt hat Paulus eine andere Auffassung als du?
In technisch hochzivilisierten Gesellschaften scheint dieser wesensmäßige Gegensatz ins Androgyne zu verschwimmen.SamuelB hat geschrieben:Welcher Mann, welche Frau entspricht in der Realität genau dem jeweiligen Archetypen?
Die positive Besetzung beider Archetypen wird ins Negative gedreht - vom "Ich will als Frau nicht nach außen lehren" ins "Ich darf nicht lehren" - bzw. "Ich will mein Kopftuch tragen, weil ich mich nur meinem Adam ent-bergen will" ins "Ich muss mein Kopftuch tragen". - Umgekehrt gilt für den Mann: Das "Ich will nicht in das Allerheiligste des Frauseins intervenieren" ins "Ich darf keine Kinder gebären".SamuelB hat geschrieben: closs hat geschrieben:
7) Jetzt kommt das Menschliche, also das "Böse": Wenn das Außen zum egoistischen Macht-Raum wird, wird das Innen diskriminiert.
Kannst du das bitte anhand des Lehrverbots, des Schweige- und Kopftuchgebotes beim Beten für die Frauen erklären?
Oder allgemein: Die wesensmäßigen Unterschiede zwischen Mann und Frau sind nur dann "gut" gelebt, wenn alle Betroffenen im Innersten empfinden, dass es gut so ist, es also KEINE Diskriminierung ist, nicht das Feld des jeweils anderen zu betreten.
Nun sind wir uns vermutlich einig, dass solche Idealbilder nichts mit der Realität zu tun haben, was zur Folge hat, dass Lehrverbot für Frauen heute ein Witz wäre - insofern bin ich ausdrücklich auch für weibliche Priester in der RKK (aus rein pragmatischen Gründen). - Es schadet aber trotzdem nicht, zu erkennen, wie weit man damit von einem Ideal weg ist, das bei Mann und Frau von zwei sehr unterschiedlichen Wesenheiten ausgeht. - Wieder das alte Thema: Aporie von "fundamental" und "pastoral", von Soll- und Ist-Zustand.
Ideal wäre es umsetzbar, aber nicht praktisch. ---- Ein wesentliches Element des Christlichen ist, BEIDES (das Ideal und den Status Quo) zu erkennen UND sich an der Spannung zwischen beidem abzuarbeiten. - Diese Abarbeitung ist heute NICHT mehr üblich, weil man die Spannung erst gar nicht erkennt. - Das nennt man dann "Aufklärung".SamuelB hat geschrieben:Kann man sagen, es ist nicht umsetzbar?