closs hat geschrieben:Munro hat geschrieben:dass Toleranz dort enden muss, wo europäische Regeln des Zusammenlebens und die Grundwerte einer aufgeklärten und säkularen Gesellschaft bedroht sind.
Das würde jeder unterschreiben - dafür gibt es Gesetze.
Das ist richtig. Allerdings kann man allein mit Gesetzen nicht alles regeln. Zu einer funktionierenden Gesellschaft gehören auch Normen oder Verhaltensweisen, die man gesetzlich nicht regeln kann.
Schau dir nur mal das wachsende Problem der Reichsbürger an. Unsere freiheitliche Grundordnung erwartet vom Bürger nicht, das er für diese Ordnung einsteht. Er kann sich sogar aktiv dagegen aussprechen, sich organisieren und alternative Lebensentwürfe entwickeln und leben. Das ist völlig in Ordnung. Problematisch wird es allerdings, wenn man aktiv gegen Gesetze verstößt. Und dann kommt oft das Prinzip "Frechheit siegt".
Bagatelldelikte werden aus Kostengründen eingestellt oder auch nur aus dem Grund, um diesen Leuten keine Plattform zu bieten. Das wird allerdings nicht als Milde wahrgenommenem, sondern als Bestätigung der eigenen Sache. Und so schaukelt es sich hoch.
Oder nimm das Problem der Kopftücher (ich weiß, das willst du nicht hören, ab es sei so). Ein oder zwei Kopftücher in der Straße sind kein Problem, drei, vier oder fünf auch nicht. Wenn die Kopftuchträgerinnen aber zunehmend wahrgenommen werden, dann wird das Kopftuch zur gesellschaftlichen Normalität. Da mag auf den flachen Land in Bayern nicht der Fall sein, aber in den Metropolregionen ist das Fakt.
Deutsche Gesetze tangiert das nicht. Aber das geht weiter.
Schwimmunterricht in der Schule für Mädchen? Nein, es sei denn, es werden so genannte Burkinis erlaubt, Klassenarbeiten während des Ramadans? Nein, bitte nicht. Dessous-Läden in einem muslimisch dominierten Stadtteil? Nein. Metzgereien mit Schweinefleischangebot? Nein.
Plötzlich wird der Badesee in der Umgebung oder die Grillstellen im Park (Stuttgart Schlosspark )am Wochenende dominiert von muslimischen Großfamilien. Der Wirt am nahen Kiosk verkauft plötzlich nichts mehr, da man seinen Verzehr, der halal sein muss, mitbringt. Frauen im Bikini werden solange angestarrt, bis sie nicht mehr kommen und woanders hingehen. Die Schranke an der Zufahrt ist plötzlich geknackt, weil man verhüllten Frauen nicht zumuten kann, ein paar Schritte zu laufen.
Würden Katholiken, Siebenten-Tages-Adventisten oder Brüdergemeinden oder auch die Hells-Angels sich so verhalten, wäre buchstäblich der Teufel los. Aber warum machen die das nicht? Ganz einfach, weil die sich an ungeschriebene Gesetze halten.