Polizei vereitelt Attentat auf Wiener U-Bahn

Politik und Weltgeschehen
Helmuth
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#11 Re: Polizei vereitelt Attentat auf Wiener U-Bahn

Beitrag von Helmuth » Di 24. Jan 2017, 12:17

Tree of life hat geschrieben: Und der Verlust des geliebten Menschen tut dann gleich viel weniger weh? :?
Kann sein.

Tree of life hat geschrieben: Im Prinzip bedeutet es a nix aundres ois "Kismet"-is hoit Gottes "Wille" gwesn... :roll:
Nein, eben nicht, es macht dich nur nicht kaputt, was Menschen, die keine Hoffung auf eine Zukunft haben oft zerstören kann. Ich kann mich noch gut an meine Großmutter erinnern. Als ihr Mann starb, folgte sie binnen eines halben Jahres ihm nach. Sie hatte seinen Tod nicht verkraftet, fiel in Verzweiflung und Depression und verbrachte die letzten Woche auf der Geriatrie. Das war bedauerlich mitanzusehen.

Gottes Wille ist eben nicht "Kismet", das ist vielleicht islamisches Denken. Gott hat kein Gefallen am Tod der Gottlosen, das wird klar ausgesagt.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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Pluto
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#12 Re: Polizei vereitelt Attentat auf Wiener U-Bahn

Beitrag von Pluto » Di 24. Jan 2017, 13:01

Helmuth hat geschrieben:Gottes Wille ist eben nicht "Kismet", das ist vielleicht islamisches Denken. Gott hat kein Gefallen am Tod der Gottlosen, das wird klar ausgesagt.
Mein Freund closs würde dir da widersprechen!
Er würde sagen, es ist göttliche Fügung.
Meine Arabischkenntnisse sind mehr als bescheiden :oops: , aber bedeutet Fügung nicht dasselbe wie "Kismet"?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#13 Re: Polizei vereitelt Attentat auf Wiener U-Bahn

Beitrag von closs » Di 24. Jan 2017, 13:20

Helmuth hat geschrieben:Wir in Wien sprechen auch scherzhaft von der dritten Tükenbelagerung und dem Vormarsch des Islam. Während wir die erste (1529) und zweite (1683) Angriffswelle noch erfolgreich abwehren konnten, ist die dritte durch die Liberalisierung der Gesellschaft erfolgreich geglückt.

Ergebnis jahrelanger linker Politik, die zusehnds in die Gottlosigkeit abdriftet.
Hier spielen drei komplett unterschiedliche Themen hinein:
1) Islam
2) Säkular-liberale Gesellschaft
3) Christentum

Der Islam des 20. Jh. in Deutschland war bisher zu fast 100% defensiv und ist es auch heute im Wesentlichen noch so. - "Islam in Deutschland" bedeutet für mich: "Da sind Menschen anderen Glaubens, die aus ursprünglich volkswirtschaftlichen Gründen ("Gastarbeiter") zu uns gefunden haben und sich seitdem bei uns vermehrt haben". - Aus meiner Sicht uneingeschränkt positiv - gerade in einem Land mit unserer Demographie.

Neu ist jetzt das Flüchtlings-Problem hinzugekommen, für das wir aufgrund unserer "Gastarbeiter-Erfahrung" bestens gerüstet waren und sind. Das Asylgesetz bringt staatliche Pflichten und drückt eine christliche Selbstverständlichkeit aus - auch wenn es mal 1 Mio Leute pro Jahr sind. - Das ist leicht zu schaffen, wenn man es richtig macht.

Das ist das eine. - Das andere ist: Ja - die säkular-liberale Gesellschaft hat auch aus meiner Sicht die Menschen geistig geschwächt. - Und damit sind wir schon beim dritten Punkt: Die Präsenz des Islam in Mitteleuropa ist keine aktive Bedrohung wie bei den aktiven Türkenbelagerungen, sondern ein Ausdruck der Schwäche des Christentums.

Und eines sollte auch klar sein: So schlimm wie Attentate wie am Breitscheidplatz auch sind, so sind sie keine "Bedrohungen". - Es sind politisch zu bekämpfende Angriffe auf unsere demokratische Grundordnung, haben aber mehr symbolische als reelle Bedeutung. - Oder meint jemand ernsthaft, dass sogar 20 Attentate pro Jahr unsere Gesellschaft ernsthaft bedrohen könnten? - Wenn ja, wären wir eine Schönwetter-Gesellschaft und hätten es nicht anders verdient.

Das eigentlich Fatale ist, wenn man sich als Sparrings-Partner für christliche Rückbesinnung in konservativen Kreisen nun wieder mal Minderheiten, hier Islam, aussucht. - Der eigentliche Gegner müsste die materialistisch-atheistische Gesellschaft sein. - Aber da - so scheint es - ein Pogrom immer billiger zu haben ist als eine knallkharte Auseinandersetzung mit dem säkularen Establishment, zu dem man ja irgendwie auch gehören will, geht man lieber den Weg des geringeren Widerstands - und das ist die Überhöhung der islamischen Bedrohung.

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Christian41285
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#14 Re: Polizei vereitelt Attentat auf Wiener U-Bahn

Beitrag von Christian41285 » Di 24. Jan 2017, 13:21

Scheiss verdammte Terroristen!!!

Go home and die!

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#15 Re: Polizei vereitelt Attentat auf Wiener U-Bahn

Beitrag von closs » Di 24. Jan 2017, 13:22

Pluto hat geschrieben:bedeutet Fügung nicht dasselbe wie "Kismet"?
Weiß ich ehrlich gesagt nicht. - Wichtig ist, ob der Mensch aus Eigensicht frei entscheiden kann oder nicht. - Dies ist bei "Fügung" möglich.

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#16 Re: Polizei vereitelt Attentat auf Wiener U-Bahn

Beitrag von Pluto » Di 24. Jan 2017, 13:58

Christian41285 hat geschrieben:Scheiss verdammte Terroristen!!!

Go home and die!
O-oh... Was ist mit der Feindesliebe, Christian?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#17 Re: Polizei vereitelt Attentat auf Wiener U-Bahn

Beitrag von Christian41285 » Di 24. Jan 2017, 14:04

Pluto hat geschrieben:
Christian41285 hat geschrieben:Scheiss verdammte Terroristen!!!

Go home and die!
O-oh... Was ist mit der Feindesliebe, Christian?


Da hast du mich an den Eiern was?? :lol:

Ja stimmt!Ich gebe mir stets Mühe bin jedoch nicht Perfekt

LG

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#18 Re: Polizei vereitelt Attentat auf Wiener U-Bahn

Beitrag von Helmuth » Di 24. Jan 2017, 14:18

closs hat geschrieben: Das eigentlich Fatale ist, wenn man sich als Sparrings-Partner für christliche Rückbesinnung in konservativen Kreisen nun wieder mal Minderheiten, hier Islam, aussucht. - Der eigentliche Gegner müsste die materialistisch-atheistische Gesellschaft sein.
Wer oder was das wirkliche Problem einmal werden wird, das würde ich aus heutiger Sicht nicht mit Bestimmtheit voraussagen können. Insgesamt sehe ich zurzeit jedoch drei konkrete Bedrohungspotentiale:

- Sozialer Unfrieden bedingt durch, wie du es auch nennst, unsere materialistisch-atheistische Gesellschaft
- Islamiserung - ich würde das nicht als vereinzelte Terrorakte ansehen. Der Djihad ist eine Säule des Koran
- Umweltkatastrophe, ich sage nur Temelin liegt von Wien bloß mal 50km entfernt. Ein gröberer Unfall und des woars

Unter der Regentschaft Davids durfte es sich mal eine von 3 Strafen aussuchen, die Gott ihm wegen Ungehorsams vorgelegt hatte. Ob wir es uns auch aussuchen dürfen?
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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#19 Re: Polizei vereitelt Attentat auf Wiener U-Bahn

Beitrag von closs » Di 24. Jan 2017, 16:08

Helmuth hat geschrieben:Ob wir es uns auch aussuchen dürfen?
Sicherlich nicht. - Aus meiner Sicht haben "Sozialer Unfrieden" und "Umweltkatastrophe" (wozu ich "medizinische Katastrophen" hinzufügen würde - da braucht nur mal ein Virus aufzutauchen, den keiner in den Griff kriegt) die Nase vorn. - "Islamisierung EUROPAS" ist aus meiner Sicht ein bequemer Statthalter - denn da kann man ein Feindbild bequem aufbauen - bei Viren geht das nicht. ;)

Unter "Sozialen Unfrieden" würde ich u.a. buchen, dass der Westen aus meiner Sicht schlicht und ergreifend geistig und auch konsum-mäßig dekadent geworden ist. Einerseits gibt es bei uns WIRKLICH arme Leute - und das nicht zu knapp. - Andererseits: niemand verhungert und niemand bekommt ärztliche Hilfe im Krankheitsfall verweigert - und einen Anspruch auf ein Dach über dem Kopf hat man auch.

Als meine Eltern ihre Familie aufgebaut haben, hatte der Durchschnittsbürger nicht mehr Kaufkraft als ein Sozialleistungs-Empfänger heute - und man war zufrieden. - Trotzdem geht es vielen Leuten OBERHALB der Armutsgrenze heute wirklich schlecht, weil sie nicht gelernt haben, mit wenig zufrieden auszukommen - UND weil sie zusammen mit Armen gesellschaftlich in der Minderheit sind und gerne gemobbt werden (Familie mit Kinder ohne Urlaubsreisen = asozial). - Aus meiner Sicht ein deutliches Zeichen für Dekadenz.

Durch eine Umweltkatastrophe könnte sich mit einem Schlag alles ändern - da braucht nur Trump mal aus Ärger in Mitteleuropa ein paar Atombomben hochgehen zu lassen und schon werden viele, viele Menschen, die unseren Wohlstand gewohnt sind, ganz dumm aus der Wäsche gucken. - Für meinen Vater wäre so etwas traurig, aber gewohnt gewesen - denn er war 7 Jahre in Krieg und Gefangenschaft in Russland gewesen - da haut einen nichts mehr um. - Ähnliches gilt für eine weltweite Epidemie oder einen plötzlichen Umschwung des Klimas. - Da ist es nicht damit getan, dass man empört ist und sich Anwälte holt. :devil:

Das mag alles pessimistisch klingen, ist aber nicht so gemeint. - Was ich meine, ist einfach, dass wir durch eine konsequent anthropozentristische Gesellschafts-Philosophie geistig geschwächt sind. - Und ganz nebenbei: Seit meiner Verrentung fühle ich mich ebenfalls ziemlich dekadent - da kommt einfach Geld am Ende des Monats, ohne dass man während des Monats gearbeitet hat. - Sogar das ist ein Riesenluxus.

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#20 Re: Polizei vereitelt Attentat auf Wiener U-Bahn

Beitrag von Helmuth » Di 24. Jan 2017, 17:55

closs hat geschrieben:"Islamisierung EUROPAS" ist aus meiner Sicht ein bequemer Statthalter - denn da kann man ein Feindbild bequem aufbauen.
Ja das kann man, und das wird es auch. Für mich ist der islam auch definitv ein klares Feindbild zum Christentum.

Doch das "Feindbild" macht mir nicht die eigentliche Sorge, es ist vielmehr ein Problem humanistischer Gesellschaft, dass sie "Feindbilder" nicht wahrhaben will, weil ja der Mensch angeblich gut sein soll. Darum haben Feindbilder für sie keine Berechtigung. Und das geradezu groteske daran ist: Eben weil sie es nicht wahrhaben wollen, machen sie sich völlig unbewusst alle diejenigen selbst zum Feindbild, die nicht ihrer Auffassung sind.

Wir bezeichnen sie im Sprachjargon nicht zu Unrecht heute als "Gutmenschen". Also Gutmenschentum und Christentum stehen sich schon einmal als klare Feindbilder gegenüber. Dazu brauchen wir erst gar nicht den Islam.

Übrigens spricht die Bibel ganz offen über Feindschaft. Freundschaft mit der Welt ist Feindschaft mit Gott. Ein klare Ansage. Die Bibel hat für diese Art Charakter zwei definierte Begriffe: Selbstgerechtigkeit und Heuchelei.

Christen führen damit in unserer moderen Gesellschaft bereits einen Zweifrontenkrieg: Einen gegen das Gutmenschentum mit seiner verderbten Charakterlosigkeit und einen gegen den Islam, der Jesus als Sohn Gottes leugnet und uns anstelle dessen einen dämonischen Götzen Allah vorsetzen will.

Ich kann aber sagen, dass Gott damit umzugehen weiß. Es wäre nicht das erste Mal, dass er seine Gegener nicht gleich gegen sich sondern zuerst gegeneinander antreten lässt. Wir sehen das z.B. wie Islamisten gegen die Freizügigkeit und Unmoral zutiefst sich in ihrer Ehre gekränkt fühlen und aggressiv dagegen vorgehen. Wir brauchen uns vorerst nur von beidem zu distanzieren und zu beobachten wer das politisch übelebt.

Die Frage, der man sich als Christ stellen muss ist: Wie gehe ich mit Feindschaft um? Genau das gehört thematisiert, nicht dass man nicht so tun dürfe, dass es diese erstens gar nicht geben darf und zweitens unterschwellig immer derjenige der Böse ist, der aufrichtig und ehrlich bekennt, dass er auch benennbare Feinde hat.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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