Bastler hat geschrieben:Magdalena61 hat geschrieben:Ein junges Leben, einfach ausgelöscht. Das Leben einer Politikerin, Ehefrau und Mutter, einfach ausgelöscht.
Die Berichte über Zivilcourage mit Todesfolgen- in der BRD- häufen sich.
...
Eine Welt voller Lügner, Betrüger, Räuber und Mörder.
Und man kann als Einzelperson gar nichts dagegen tun.
Nein, das kann man nicht.
Wenn eine "Idee" nur im Kopf eines potenziellen Täters ist und er mit niemandem über seine Absichten kommuniziert, kann kein Mensch vorher wissen, was passieren wird.
Ich sehe die momentan anschwellende Radikalisierung ebenso mit Entsetzen. Aber als Christen können wir immerhin die Botschaft Jesu von der Feindesliebe verkünden. Und da kommt es mir eher auf den Vorgang des Verkündigens an, als auf den Erfolg - also wie sehr die Botschaft ankommt.
Terroristen kann man doch nicht eine universale Feindesliebe verkündigen. Sie haben keinen Respekt vor dem Leben! Sie setzen sich über alles hinweg, was andere Menschen denken, beschlossen haben, planen und leben.
Wenn die Bedrohten bzw. die Opfer nun sozusagen "Straffreiheit" signalisieren, ist das taktisch nicht sehr klug. Das kann man nicht verantworten. Für mich selbst kann ich entscheiden, auf Vergeltung zu verzichten. Aber nicht für andere. Regierungen und Bürger sind dazu verpflichtet, die Sicherheit (nicht nur) der schwächsten Mitglieder der Gesellschaft zu schützen und zu verteidigen.
Ich sehe übrigens auch mit gleichem Entsetzen, dass nun immer häufiger härtere Gewaltmaßnahmen gegen Gewalt gefordert werden.
Wie sollen die "Gewaltmaßnahmen gegen Gewalt" denn aussehen?
Die Verfolgung von Straftaten in Sinne des Rechtsstaates muß reichen.
Selbstjustiz ist indiskutabel.
Liebt einander, wie ich euch geliebt habe.
... Versöhne dich mit deinem Gegner, so lange du noch mit ihm auf dem Weg zum Gericht bist.
Das richtet sich an Gläubige, an die Jünger, an die, die Jesus folgen.
Vergib uns unsere Sünden, wie auch wir sie unseren Schuldnern erlassen haben.
Auf Anfrage hin.
Wer Vergebung will, der muß darum bitten. Nirgends steht, dass wir einem unbußfertigen Sünder "auf Vorschuß" vergeben sollen. Das tut Gott auch nicht.
Aber WENN jemand bereut und um Vergebung bittet, sollten wir nicht unversöhnlich sein. DAS ist gemeint.
Tut Gutes denen, die euch Böses tun. Betet für die, die euch verfolgen.
Beten sollte man wohl wirklich, z.B. auch für den Mörder, der die beiden kleinen Jungen Elia und Mohammed mißbraucht und getötet hat; für den Mörder von Jo Cox, für den IS...

--- es fragt sich nur, WAS soll man eigentlich für diese Leute beten?
Gibt es nicht viele andere, die unverschuldet in Not geraten sind und unsere Gebete viel dringender bräuchten?
Dann muss man eben im Scheitern noch am Kreuze weiterbeten: Vergibt ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.
Nee. Das mache ich NICHT. Denn dieses Gebet Jesu war situationsbezogen... diese römischen Soldaten, für die Er bat, waren
nicht verantwortlich für die Kreuzigung, sie waren nicht die Drahtzieher dieses gemeinen Verbrechens am Sohn Gottes, sie waren nur Befehlsempfänger und ihren weltlichen Herren ausgeliefert. Wahrscheinlich hatten sie noch nicht einmal freiwillig den Beruf des Soldaten gewählt.
Ist ein Henker schuld am Tod eines Verurteilten? Oder sind es die Ankläger oder der/ die Richter?
Oder meine persönliche Version: Vater, vergib du ihnen. Weil ich es momentan nicht auf die Reihe bekomme.
Ich bitte Gott einfach um Gerechtigkeit.
Und um Erbarmen für die Opfer und deren Angehörige.
LG