Das war vor allem die Ansicht von Paulus, wobei die Gründe nicht differenziert betrachtet werden, ob jemand nicht arbeiten kann oder nicht will. Das ist ein großer Unterschied.ThomasM hat geschrieben:Ziemlich falsch.Magdalena61 hat geschrieben: Die Erde ist für alle da! Aber sie "gehört" einem Bruchteil der Menschheit. Wer nicht selbst besitzt, ist zu 100% abhängig, ausgeliefert... weil er alles, das er zum Leben braucht, kaufen und bezahlen muss.
Wer nichts besitzt, muss für seinen Lebensunterhalt arbeiten. Wie sagt die Bibel "Wer nicht arbeitet, soll auch nichts essen". Ist das falsch?
Es geht nicht nur um Neid. Wenn ein Slumbewohner seine Lebensumstände beklagt, dann sollte man ihm keinen Neid auf Milliardäre vorwerfen. Ein Problem, das immer mehr an Schärfe gewinnt, ist die immer weiter zunehmende Ungleichheit der Vermögen.ThomasM hat geschrieben: Wer genug besitzt, muss nicht immer arbeiten. Beneidest du diese? Ich nicht. Denn diesen Menschen fehlt das Ziel, das die haben, die nicht genug besitzen.
Weltweite Vermögensverteilung
0,1% besitzen 80% des weltweiten Vermögens. Das ist eine Entwicklung, die nicht gesund sein kann und auch nicht in einem christlichen Sinn wünschenswert ist.
Viele Arme hätten gerne ein bißchen von dieser Last.ThomasM hat geschrieben: Besitz zu haben ist Last und Verantwortung. Viele schaffen es nicht, die Last zu tragen.

Verantwortung tragen sicher die vielen Mittelständler, die dreiviertel der Arbeitsplätze stellen.
Das wäre dann wohl die Sicht der Vertreter des WohlstandsevangeliumsThomasM hat geschrieben: Und dann gibt es die, die Besitz haben, weil sie gearbeitet haben. Sie haben ein Vermögen gemacht, weil sie brilliant genug waren, von Gott gesegnet waren, zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle waren.
"Wohlstandsevangelium ... ist die theologische Auffassung, Wohlstand, vor allem Geldvermögen und geschäftlicher wie persönlicher Erfolg, seien der sichtbare Beweis für Gottes Gunst. Wohlstand sei vorherbestimmt oder gewährt im Gegenzug für das wirksame Gebet oder religiöse Verdienste."
Quelle: Wikipedia
Ableiten läßt sich diese Auffassung z. b. aus der Hiobgeschichte, wo fester Glaube von Gott noch im irdischen Leben materiell belohnt wird.
Kritiker halten entgegen:
"Kritiker dieser Prediger verweisen im Hinblick auf Lukas 9,58 EU darauf, dass Jesus bewusst nicht nach Besitz oder Reichtum strebte. Er suchte sogar die Gemeinschaft mit Armen, Ausgestoßenen und Randgruppen der Gesellschaft (Mk 2,17 EU). Für Leid und Krankheit sei aber kein Platz im Wohlstandsevangelium"
Quelle: Wikipedia
ThomasM hat geschrieben: Was sagst du zu den Gates und Zuckerbergs dieser Welt? Willst du ihnen wieder nehmen, was sie sich selbst erarbeitet haben? Bist du auf die neidisch?
Nach dem Motto: "Ihr sollt arbeiten, aber ihr sollt die Früchte eurer Arbeit nicht genießen"?
Niemand will Milliardäre um die Früchte ihrer Arbeit bringen. Wenn ein Milliardär statt 100 Mrd. Dollar Vermögen "nur" noch 80 Mrd. Dollär hätte, dann würde es immer noch für eine warme Mahlzeit pro Tag reichen.

Ein Grund für die immer größer werdende Einkommens- und Vermögensschere ist auch die immer geringer werdende Besteuerung und die Ungleichbehandlung von Einkünften aus Kapitalvermögen und aus Arbeit. Warum wird Einkommen aus Arbeit höher besteuert als Einkommen aus Kapitalvermögen?
Die Gates und Zuckerbergs tun ja etwas im Grunde sehr Lobenswertes. Sie geben einen großen Teil ihres Vermögens wieder an die Gesellschaft zurück, indem sie es in Stiftungen geben.
Die Kehrseite der Medaille ist allerdings, daß dem Staat zum einen Steuern (ganz legal) entzogen werden und zum anderen der Spender selbst bestimmt, in welche Projekte er das Geld investiert.
Man hat es also mit einer Verlagerung von öffentlicher Sozialpolitik hin zu einer "private Charity" zu tun.
http://www.jazzblog.de/jazzlounge/tag/stiftung/
Es gibt auch in Deutschland Millionäre wie den Hamburger Reeder Peter Krämer, die für eine höhere Besteuerung von Vermögen eintreten.
http://www.cicero.de/kapital/ran-die-vermoegen/42971