Obama in Berlin

Politik und Weltgeschehen
Pluto
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#1 Obama in Berlin

Beitrag von Pluto » Mi 19. Jun 2013, 08:23

Historisch ist das ein besonder Tag, denn Obama besucht Berlin am 50. Jahrestag der berühmten Rede von John F. Kennedy als er auf Deutsch sagte "Ich bin ein Berliner".

Berlin - Barack Obama ist in Berlin eingetroffen. Der US-Präsident landete am Dienstagabend mit der Präsidentenmaschine „Air Force One“ auf dem militärischen Teil des Flughafens Tegel. Wenige Minuten später stieg Obama gemeinsam mit seiner Frau Michelle und den Töchtern Malia und Sasha aus dem Flugzeug. Begrüßt wurde er von Außenminister Guido Westerwelle (FDP) und dem US-Botschafter Philip Murphy. Die Präsidentenfamilie wollte anschließend unter Polizeischutz zum Potsdamer Platz, wo sie im Hotel Ritz-Carlton übernachten sollte.
Quelle

Frage:
Wird Obama heute Nachmittag, wenn er von der selben Stelle aus, wie einst Kennedy, redet, auch ein paar Worte auf Deutsch sagen?
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Martinus
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#2 Re: Obama in Berlin

Beitrag von Martinus » Mi 19. Jun 2013, 09:31

Er freute sich gestern bestimmt das in Berlin ein funktionierender Flughafen vorhanden war. Ich denke das wird er, ne das muss er, auch in seiner Rede erwähnen. :chapeau:
Zuletzt geändert von Martinus am Mi 19. Jun 2013, 10:22, insgesamt 1-mal geändert.
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dvdk
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#3 Re: Obama in Berlin

Beitrag von dvdk » Mi 19. Jun 2013, 10:18

Pluto hat geschrieben: Frage:
Wird Obama heute Nachmittag, wenn er von der selben Stelle aus, wie einst Kennedy, redet, auch ein paar Worte auf Deutsch sagen?
Kennedy sprach damals vom Balkon des Rathaus Schöneberg. Dort befand sich die Senatskanzlei und das Berliner Abgeordnetenhaus. Heute ist das ein großer Verkehrsknotenpunkt.

Obama spricht vor dem Brandenburger Tor. Zum Ärger vieler Berliner wird dort die wichtige Ost-West Verkehrsverbindung ständig unterbrochen. Die Straße des 17. Juni wird ständig für irgendwelche Open-Air Veranstaltungen gebraucht.

Als Obama als Präsidentschaftskandidat in Berlin war, sprach er an der Siegessäule zu den Berlinern. Kanzlerin Merkel wollte ihn nicht an so einen historischen Ort wie dem Brandenburger Tor reden lassen.

Die Ansichten der Berliner zu Präsident Obama sind gespalten.

@Martinus

Wir hätten 2 funktionierende Fughäfen haben können, wenn Tempelhof nicht dicht gemacht hätte. Mit seinen riesigen Hangars und Verwaltungsbenbäuden hätte dieser historische Flughafen aus dem Jahre 1923 noch eine Zukunft für den kleinen Linienverkehr gehabt.

Heute wird der militärische Abschnitt des Flughafen Tegel, der damals vom französischen Militär genutzt wurde, für die Regierung genutzt. Hier landen und starten Regierungsmaschinen und werden Staatsgäste empfangen.
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#4 Re: Obama in Berlin

Beitrag von Martinus » Mi 19. Jun 2013, 10:26

dvdk hat geschrieben: Wir hätten 2 funktionierende Fughäfen haben können, wenn Tempelhof nicht dicht gemacht hätte. Mit seinen riesigen Hangars und Verwaltungsbenbäuden hätte dieser historische Flughafen aus dem Jahre 1923 noch eine Zukunft für den kleinen Linienverkehr gehabt.

Kurz OT

Beruflich hatte ich den Flughafen in Tempelhof auch schon genutzt. Das war ein großer Zeitgewinn. Wie unsere Politiker so einen Standortvorteil freiwillig aufgeben können ist und bleibt ein rotes Rätsel.
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dvdk
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#5 Re: Obama in Berlin

Beitrag von dvdk » Mi 19. Jun 2013, 10:36

Martinus hat geschrieben: Kurz OT

Beruflich hatte ich den Flughafen in Tempelhof auch schon genutzt. Das war ein großer Zeitgewinn. Wie unsere Politiker so einen Standortvorteil freiwillig aufgeben können ist und bleibt ein rotes Rätzel.
Es gab einerseits einen Gerichtsbeschluss, der zu einer Aufgabe der Flughafen Tempelhof und Tegel zwang, wenn Schönefeld in Betrieb geht. Dann gab es ein Volksbegehren für den Flughafen Tegel und sogar Pläne für die weitere Nutzung, die sogar Gewinne versprachen.

Die Volksabstimmung ging gegen den Flughafen. Das lag vor allem daran, dass die neuen Bezirke, die damals Hauptstadt der DDR waren, mit Tempelhof nicht so verbunden waren wie der Westen Berlins mit seiner Luftbrückengeschichte.

Der neue Flughafen BBR ist immer noch nicht fertig, kostet nun schon über 1 Milliarde Euro und wird wahrscheinlich immer noch zu klein sein. Planungsfehler noch und nöcher.

1948 haben knapp 20 000 hungerde Berliner in drei Schichten Tag und Nacht in 90 Tagen den Flughafen Tegel gebaut ...
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#6 Re: Obama in Berlin

Beitrag von R.F. » Do 20. Jun 2013, 19:07

Die Merkel schien den Obama als Schläckstengel (als halber Schweizer müsste Pluto dieses Wort kennen) zu betrachten. Jedenfalls legen einige der veröffentlichten Bilder diese Vermutung nahe.

Ich habe während den gestrigen TV-Nachrichten zwar nicht aufmerksam hingeschaut. Doch so viel habe ich mitbekommen, dass der große Obama auf die Freiheiten der “westlichen Wertegemeinschaft” verwiesen hatte, und als besondere Errungenschaft die Gleichstellung von homosexuellen Gemeinschaften mit Ehen nannte. Merkel fiel vor lauter zustimmenden Nicken fast der Kopf vom Halse. Na ja, ihr Erzeuger war ja protestantischer Geistlicher...

Apropos Protestanten:

Die EKD hat ja mit ihrer Orientierungshilfe zum Thema Familie den Vogel abgeschossen...
Diesen Experten
“geht es darum, die Bedingungen familiären Lebens in der modernen Gesellschaft so zu gestalten, dass die aus EKD-Sicht zentralen ethischen Forderungen, nämlich “Freiheit und Gleichheit” erfüllt werden.
- - -
Erstaunlich an dem Papier ist sein laxer Umgang mit der Bibel. Mit Blick auf die Bewertung der Homosexualität heißt es dort etwa, die biblischen Schriften überlieferten nicht nur Beispielhaftes zum Thema Liebe, sondern auch gesellschaftliche Zwänge und das überholte Rollenverständnis ihrer Entstehungszeit. Auch solche Stellen seien in der “befreienden Botschaft des Evangeliums” zu interpretieren. Diese Methode des “Kanons im Kanon” ist in der evangelischen Theologie nicht unbekannt und lässt sich bis auf Luther zurückführen. Doch statt offen zu ihren Vorgehen zu stehen, spielen die Autoren die weitaus überwiegende Ablehnung der Homosexualität in den biblischen Schriften herunter und berichten sogar von Texten, “die von zärtlichen Beziehungen zwischen Männern sprechen”. Auf die Angabe, wo solche Stellen zu finden sind, wird jedoch - vermutlich nicht ohne Grund - verzichtet.*)

Das ist unverschämter Missbrauch klarer Aussagen der Schrift zu Lasten der gesamten Menschheit. Dass die meisten Theologen und Philosophen zu exaktem Denken nicht fähig sind, weiß ich längst. Aber es ist nicht allein Dummheit, die hinter der Verdrehung der Texte steht...Neben Boshaftigkeit steckt dahinter ein unglaubliches Maß an Verantwortungslosigkeit der Gesellschaft gegenüber. Viele der Theologen bezeugen geradezu mit Stolz Desinteresse und Mangel an naturwissenschaftlichen Kenntnissen. Das macht es den Ideologen unter den Naturalisten leicht, die auch nicht gerade vor Sorge um das Wohlergehen der Menschheit geplagt sind...


*) Reinhard Bingener: Kein Lob der Ehe. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Ausgabe vom 18.06.2013, S. 8.

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#7 Re: Obama in Berlin

Beitrag von sven23 » Do 20. Jun 2013, 19:21

Pluto hat geschrieben: Frage:
Wird Obama heute Nachmittag, wenn er von der selben Stelle aus, wie einst Kennedy, redet, auch ein paar Worte auf Deutsch sagen?

Vermutlich wird er sagen: Ich will einen Berliner :lol:

Das Progessivste an seiner Rede war, daß der die Jacke ausgezogen hat.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#8 Re: Obama in Berlin

Beitrag von sven23 » Do 20. Jun 2013, 19:26

R.F. hat geschrieben:
Die EKD hat ja mit ihrer Orientierungshilfe zum Thema Familie den Vogel abgeschossen...

Tja, die Evangelen waren schon immer etwas fortschrittlicher als die Katholen. ;)

Vermutlich haben die Katholen weitaus mehr Homosexuelle in ihren eigenen Reihen als andere Konfessionen.
Ein Ironie der Geschichte ist auch, daß die weltberühmten Deckenfresken in der sixtinischen Kapelle von einem Homosexuellen gemalt wurden.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#9 Re: Obama in Berlin

Beitrag von Pluto » Do 20. Jun 2013, 23:22

R.F. hat geschrieben:Die Merkel schien den Obama als Schläckstengel (als halber Schweizer müsste Pluto dieses Wort kennen) zu betrachten. Jedenfalls legen einige der veröffentlichten Bilder diese Vermutung nahe.
Ich habe während den gestrigen TV-Nachrichten zwar nicht aufmerksam hingeschaut.
Speziell für dich Erwin, das Wichtigste in Kürze, noch mal.

http://www.n-tv.de/politik/Die-Laessigk ... 56831.html
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#10 Re: Obama in Berlin

Beitrag von Martinus » Fr 21. Jun 2013, 10:49

sven23 hat geschrieben:
Vermutlich wird er sagen: Ich will einen Berliner :lol:

.

hat er,hat er, aber nur in kleinem Kreis. Als guter Gastgeber war Frau auch darauf vorbereitet.

Bild
Quelle: Wiki
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