Die Merkel schien den Obama als Schläckstengel (als halber Schweizer müsste Pluto dieses Wort kennen) zu betrachten. Jedenfalls legen einige der veröffentlichten Bilder diese Vermutung nahe.
Ich habe während den gestrigen TV-Nachrichten zwar nicht aufmerksam hingeschaut. Doch so viel habe ich mitbekommen, dass der große Obama auf die Freiheiten der “westlichen Wertegemeinschaft†verwiesen hatte, und als besondere Errungenschaft die Gleichstellung von homosexuellen Gemeinschaften mit Ehen nannte. Merkel fiel vor lauter zustimmenden Nicken fast der Kopf vom Halse. Na ja, ihr Erzeuger war ja protestantischer Geistlicher...
Apropos Protestanten:
Die EKD hat ja mit ihrer Orientierungshilfe zum Thema Familie den Vogel abgeschossen...
Diesen Experten
“geht es darum, die Bedingungen familiären Lebens in der modernen Gesellschaft so zu gestalten, dass die aus EKD-Sicht zentralen ethischen Forderungen, nämlich “Freiheit und Gleichheit†erfüllt werden.
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Erstaunlich an dem Papier ist sein laxer Umgang mit der Bibel. Mit Blick auf die Bewertung der Homosexualität heißt es dort etwa, die biblischen Schriften überlieferten nicht nur Beispielhaftes zum Thema Liebe, sondern auch gesellschaftliche Zwänge und das überholte Rollenverständnis ihrer Entstehungszeit. Auch solche Stellen seien in der “befreienden Botschaft des Evangeliums†zu interpretieren. Diese Methode des “Kanons im Kanon†ist in der evangelischen Theologie nicht unbekannt und lässt sich bis auf Luther zurückführen. Doch statt offen zu ihren Vorgehen zu stehen, spielen die Autoren die weitaus überwiegende Ablehnung der Homosexualität in den biblischen Schriften herunter und berichten sogar von Texten, “die von zärtlichen Beziehungen zwischen Männern sprechenâ€. Auf die Angabe, wo solche Stellen zu finden sind, wird jedoch - vermutlich nicht ohne Grund - verzichtet.*)
Das ist unverschämter Missbrauch klarer Aussagen der Schrift zu Lasten der gesamten Menschheit. Dass die meisten Theologen und Philosophen zu exaktem Denken nicht fähig sind, weiß ich längst. Aber es ist nicht allein Dummheit, die hinter der Verdrehung der Texte steht...Neben Boshaftigkeit steckt dahinter ein unglaubliches Maß an Verantwortungslosigkeit der Gesellschaft gegenüber. Viele der Theologen bezeugen geradezu mit Stolz Desinteresse und Mangel an naturwissenschaftlichen Kenntnissen. Das macht es den Ideologen unter den Naturalisten leicht, die auch nicht gerade vor Sorge um das Wohlergehen der Menschheit geplagt sind...
*) Reinhard Bingener: Kein Lob der Ehe. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Ausgabe vom 18.06.2013, S. 8.