Pestizide belasten die Umwelt

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Vitella
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#1 Pestizide belasten die Umwelt

Beitrag von Vitella » Di 29. Okt 2013, 22:30

Thema abgetrennt aus Flirten für Anfänger und für Ungeübte


Pflanzenfreak hat geschrieben: Fall ich jetzt etwa aus der Rolle?

welche Rolle.?
In der Schweiz z.B. wird 267 Millionen Liter Wein im Jahr getrunken. Nicht Wein Trinker fallen aus der Rolle, aber ich kann damit leben und dann erst noch gesünder :D ...schonmal nachgelesen wie viel Pestizide im Wein drin sind.?
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#2 Re: Flirten für Anfänger und für Ungeübte

Beitrag von Pluto » Di 29. Okt 2013, 22:51

Vitella hat geschrieben:In der Schweiz z.B. wird 267 Millionen Liter Wein im Jahr getrunken. Nicht Wein Trinker fallen aus der Rolle, aber ich kann damit leben und dann erst noch gesünder :D ...schonmal nachgelesen wie viel Pestizide im Wein drin sind.?
Und ich dachte, Pestizide sind gut gegen die Pest. :lol:

Im Ernst, es gibt in jedem Art von Lebensmittel einen gewisse Menge an Pestiziden, egal ob Salat, Gemüse oder Obst. Das gilt heute fast jede Ausnahme. Sogar in Bio-Produkten wurden erhebliche Mengen gefunden. Ist ein Grund warum ich Bio Produkte meide, weil sie nicht besser, sondern in den meisten Fällen nur teurer sind.
Für Pestizide gibt es Regelungen und Kontrollen, ganz besonders in der Schweiz und Deutschland, und die Grenzen liegen weit unter dem gesundheitsgefährdenden Niveau. Um sich zu vergiften, müsste man das Zeugs unverdünnt trinken, und das tut kein vernünftiger Mensch.

Jedenfalls kenne ich Niemanden der durch normales Essen und Trinken, an einer Pestizidvergiftung erkrankt ist.
Du etwa?

Hier noch ein Bericht über den alktuellen Stand bei Pestiziden in Lebensmitteln. Wenn ich den lese, so mache ich mir ehrlich gesagt nicht allzu große Sorgen.
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Vitella
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#3 Re: Flirten für Anfänger und für Ungeübte

Beitrag von Vitella » Di 29. Okt 2013, 23:40

Pluto hat geschrieben: Jedenfalls kenne ich Niemanden der durch normales Essen und Trinken, an einer Pestizidvergiftung erkrankt ist.
Du etwa?

ja sicher, Pestizide sind eine Gefahr für die biologische Vielfalt....Tiere und Pflanzen, ganze Lebensräume sind vom Aussterben bedroht...wie viele Glückskäfer hast Du dieses Jahr gesehen.?

Artenverlust bis zu 42 Prozent
Pestizide senken Vielfalt in Gewässern
http://www.n-tv.de/wissen/Pestizide-sen ... 36731.html

Was für Krankheiten durch Pestizide verstärkt oder verursacht werden kann man im Nachhinein schwer feststellen, aber eine Doku aus Spanien hat mal aufgezeigt wie viele Menschen daran erkranken..
http://www.sueddeutsche.de/leben/pestiz ... 1.926834-2


Wer macht denn die Pestizidgrenzwerte.?..die war mal niedriger, genauso wie alle solchen Werte, werden sie einfach geändert wenns Reaktionen gibt, genauso war es mit den Autoabgasen, nur dass inzwischen überall so viel Dreck drin ist, dass es nicht mehr nur um einen überschrittenen Grenzwert geht, sondern um alle überall....Luft, Wasser, Essen...Elektrosmog...usw
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#4 Re: Flirten für Anfänger und für Ungeübte

Beitrag von Pluto » Mi 30. Okt 2013, 00:37

Vitella hat geschrieben:Pestizide sind eine Gefahr für die biologische Vielfalt....Tiere und Pflanzen, ganze Lebensräume sind vom Aussterben bedroht...wie viele Glückskäfer hast Du dieses Jahr gesehen.?
Du hast recht, Vitella. Nicht nur die Glückskäfer sondern auch die Maikäfer, die Bienen, Libellen, und, und, und...
Pestizide machen vielen Insekten leider das Leben sehr schwer.

Was für Krankheiten durch Pestizide verstärkt oder verursacht werden kann man im Nachhinein schwer feststellen, aber eine Doku aus Spanien hat mal aufgezeigt wie viele Menschen daran erkranken.
Die Arbeiter in Spanien und anderswo sind ein Sonderfall, der auch als solcher behandelt gehört.
Daraus kannst du aber nicht schließen, dass in den hier erhältlichen Obst- und Gemüsesorten eine Gefahr durch Pesitizide droht.

Das sind Kategorienfehler die leider allzu oft gemacht werden.
Bei der Kritik (die ja durchaus oft berechtigt ist), muss man aber jeden Fall einzeln betrachten, sonst wissen die Fachleute nicht wo sie ansetzen sollen.

Wer macht denn die Pestizidgrenzwerte.?..die war mal niedriger,
Bei welchem Pestizid weißt du konkret, dass der Grenzwert in der letzten Zeit angehoben wurde?

genauso wie alle solchen Werte, werden sie einfach geändert wenns Reaktionen gibt, genauso war es mit den Autoabgasen, nur dass inzwischen überall so viel Dreck drin ist, dass es nicht mehr nur um einen überschrittenen Grenzwert geht, sondern um alle überall....Luft, Wasser, Essen...Elektrosmog...usw
Über solche pauschalen Vorurteile, kann man nicht vernünftig diskutieren. Da muss man eins nach dem anderen dran nehmen, und jeden Fall einzeln untersuchen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#5 Re: Flirten für Anfänger und für Ungeübte

Beitrag von Vitella » Mi 30. Okt 2013, 06:56

Pluto hat geschrieben:Bei welchem Pestizid weißt du konkret, dass der Grenzwert in der letzten Zeit angehoben wurde?

ja, da müsste ich nach konkreten Beispielen suchen, da findet sich sicher einiges:

http://www.verbraucherservice-bayern.de ... aus-Japan/

Pluto hat geschrieben:Über solche pauschalen Vorurteile, kann man nicht vernünftig diskutieren. Da muss man eins nach dem anderen dran nehmen, und jeden Fall einzeln untersuchen.

ja, Du hast recht, fangen wir mal mit den Abgasen an, da kann ich mich nämlich erinnern als Jugendliche, dass gesagt wurde, es gäbe vermehrt Lungen-Probleme bei Hunden und Kleinkindern, da diese weiter unten einatmen.
Fragt heute, 30 Jahre später, noch einer danach, wo sich die Schadstoffe der Abgase durch viel viel mehr Autos vervielfacht hat.?
Selbst wenn der Grenzwert überschritten ist, was passiert..?..Nichts.!
Sparlampen:
http://www.rtl.de/cms/news/rtl-aktuell/ ... 15459.html

Lebensmittel:
http://www.greenpeace-aachen.de/archiv/ ... tizide.php

suche später noch weiter, muss gehen..
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#6 Re: Pestizide belasten die Umwelt

Beitrag von Pluto » Mi 30. Okt 2013, 11:08

Vitella hat geschrieben:ja, da müsste ich nach konkreten Beispielen suchen, da findet sich sicher einiges:
http://www.verbraucherservice-bayern.de ... aus-Japan/
Wenn du den Artikel genau liest, wurde die Höchstmenge auf den zuvor speziell für nukleare Notstände eingerichteten Wert hochgesetzt.

Frage: Wann hast du zuletzt Lebensmittel aus der Region um Fukushima gegessen?

Man muss das vielleicht nochmal mal betonen: Nukleare Notstände sind extreme Ausnahmezustände. Da finde ich es normal provisorische Maßnahmen für eine Übergangszeit einzuführen. Zweitens ist Radioaktivität kein Pestizid.

Ich bezweifle, dass es Beispiele gibt, wo ein Grenzwert für Pestizide heraufgesetzt wurde?

Pluto hat geschrieben:Über solche pauschalen Vorurteile, kann man nicht vernünftig diskutieren. Da muss man eins nach dem anderen dran nehmen, und jeden Fall einzeln untersuchen.
ja, Du hast recht, fangen wir mal mit den Abgasen an, da kann ich mich nämlich erinnern als Jugendliche, dass gesagt wurde, es gäbe vermehrt Lungen-Probleme bei Hunden und Kleinkindern, da diese weiter unten einatmen.
Fragt heute, 30 Jahre später, noch einer danach, wo sich die Schadstoffe der Abgase durch viel viel mehr Autos vervielfacht hat.?
Da muss man ein wenig tiefer schauen, was dahinter steckt.
In den 80er Jahren wurde Blei als das gefährliche Produkt in Autoabgasen festgestellt. Man hat die Grenzwerte wegen den flüchtigen Blei-Verbindungen (Blei ist ein Schwermetall) sehr niedrig angesetzt. Später wurde Blei ganz aus dem Verkehr gezogen, so dass heute alle Autos "Bleifrei" fahren (für "Oldtimer" gelten spezielle Regelungen).
Dank dieser Änderung in der Zusammensetzung des Benszins konnte der Grenzwert für die weit weniger schädlichen Abgase des neuen Benzins heraufgesetzt werden. Seither wurden aber diese Werte regelmäßig und konsequent herabgesetzt.

Das Produkt "Benzin" ist heute nicht zu vergleichen, mit dem was vor 30 Jahren üblich war. Das ist ein Beispiel dafür, wie man man positiv auf das Gefahrenpotential (Blei) reagiert hat. Man darf solche Dinge eben immer im richtigen Zusammenhang sehen.

Bei den Sparlampen habe ich genau wie du große Bedenken. Sie einzuführen war (IMO) eine großer Fehler seitens der zuständigen Gremien im Brüssel, denn das Quecksilber ist wirkich gefährlich.
Neben dem Quecksilberproblem sind dies Lampen auch in der Anschaffung teuer und schalten immer verzögert ein. Sie sind ein echter Rückschritt für uns als Verbraucher. Man redet sich damit aus, dass es eine Übergangslösung ist, eingeführt von Bürokraten die dem Druck der Kernkraftgegner nicht wiederstehen konnten. Hätten sie ein paar Jahre gewartet, hätte man Quecksilber Röhrenlampen nie gebraucht. Heute geht der Trend eindeutig zu "echten" Sparlampen auf Basis von LEDs, die nicht länger brennen sondern auch noch verhältnis harmlos sind (Schlucken sollte man sie trutzdem nicht).

In dem Bericht der Greenpeace Aktivisten steht ganz oben fetgedruckt.
Grenzwertüberschreitungen sind an der Tagesordnung.
Sicher gibt es hin und wieder Grenzwertüberschreitungen, aber dass sie "an der Tagesordnung" sind ist totaler Quatsch — Polemik und Panikmache die gezielt pauschale Vorurteile in der Bevölkerung schüren soll.
Zudem entspricht die Aussage nicht den Erfahrungen der Fachleute, wie hier in diesem Artikel über Pestizide in Lebensmitteln zu lesen ist.
Wenn ich diesen Bericht lese, mache ich mir ehrlich gesagt nicht allzu große Sorgen, dass ich durch Pestizid belastung krank werden könnte.


Bevor man also pauschal über Grenzwerte urteilt und sich aufregt, sollte man sich mal die den Hintergründen befassen. Denn die hier aufgeführten Beispiele zeigen wie verantwortlich Behörden und Industrie auf die Umweltproblematik reagiert wird. Da wird (fast) nichts dem Zufall überlassen.
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#7 Re: Pestizide belasten die Umwelt

Beitrag von barbara » Mi 30. Okt 2013, 11:38

Bei Pestiziden ist das Problem kaum je, dass man vom Genuss eines gespritzen Apfels oder Gemüses krank wird.

Das Problem dürfte eher darin bestehen, dass sich über die Jahre diverse Pesti- und andere -zide anreichern, miteinander interagieren, und auf diese Weise zu Krankheit beitragen.

Ist ein bisschen wie beim Rauchen, eine einzige Zigarette schadet eigentlich niemandem - aber der tägliche Konsum mehrerer Zigaretten über Jahre belastet den Körper auf Dauer extrem.

und über all diese langfristigen Wirkungen von Kleinstmengen verschiedenster Substanzen weiss man heute noch so gut wie nichts. ob sie zB krebsfördernd sind, oder Allergien fördern, oder sonst mit den zahlreichen Zivilisationskrankheiten zusammenhängen, die es von fünfzig und hundert Jahren noch praktisch nicht gab.

gruss, barbara

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#8 Re: Pestizide belasten die Umwelt

Beitrag von Pluto » Mi 30. Okt 2013, 12:05

barbara hat geschrieben:Das Problem dürfte eher darin bestehen, dass sich über die Jahre diverse Pesti- und andere -zide anreichern, miteinander interagieren, und auf diese Weise zu Krankheit beitragen.
Schöne Aussichten.
Aber gibt es auch Belege für eine solche Überbelastung?

und über all diese langfristigen Wirkungen von Kleinstmengen verschiedenster Substanzen weiss man heute noch so gut wie nichts. ob sie zB krebsfördernd sind, oder Allergien fördern, oder sonst mit den zahlreichen Zivilisationskrankheiten zusammenhängen, die es von fünfzig und hundert Jahren noch praktisch nicht gab.
Ich glaube im Gegenteil, erst durch die Erkenntnisse der fortschreitenden Wissenschaft und Technik wurde uns klar wie gefährlich wir früher lebten.

-* In den 40-er Jahren wurde Doramad vertrieben, eine Zahnpasta die weißere Zähne versprach. Aber wie?
Wikipedia hat geschrieben:Doramad war eine Zahncreme, die bis 1945 von der Berliner Auergesellschaft hergestellt wurde. Sie enthielt Thorium-X.... Das Mittel versprach strahlend weiße Zähne und Bakterienabtötung durch radioaktive Strahlung.
Zum Glück wissen wir heute, wie gefährlich so was ist.

-* Dann gab es bis in die 60-er Jahre hinein, in jedem Schuhladen ein Pedoskop. Das waren Rötgenapparate, mit denen man seine Füße sehen konnte.

Bild
[Quelle]

-* Dann hätten wir noch das gute alte DDT (Dichlordiphenyltrichlorethan), dass in den 50er und 60er Jahren weltweit als hochwirksames Pestizid eingesetzt wurde. Erst in den 70-er Jahren wurde es vom Markt genommen, weil es für Menschen gefährlich ist.

Bild
[Quelle: Stuttgarter Zeitung]

-* Als ich Chemie studierte, war es noch üblich mit Quecksilberthermometer zu arbeiten. Es verging kaum ein Tag da ging ein solches Teil kaputt, und wir Studenten spielten mit dem Quecksilber auf den Tischen. Wenn man damit eine Kupfermünzen einrieb, konnte man sie "versilbern". Ich hatte damals solche Münzen sogar auf meinem Schreibtisch herumliegen....


Es gibt duzende wenn nicht hunderte weitere solche Beispiele, wie man erst mit Hilfe moderner Technik die Schadstoffbelastung in der Umwelt reduzieren konnte.

Soviel also zum Märchen einer gesunden heilen Welt von früher.
Ich hoffe, dass du daraufhin deine Meinung, die Welt sei "damals" sicherer gewesen, ein wenig revidierst, liebe Barbara. ;)
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#9 Re: Pestizide belasten die Umwelt

Beitrag von barbara » Mi 30. Okt 2013, 15:57

Pluto hat geschrieben: Schöne Aussichten.
Aber gibt es auch Belege für eine solche Überbelastung?

leider zuwenig. Jene, die die Sorte Geld hätten, um das im grossen Stil zu erforschen, sind an dieser Sorte Forschung nicht wirklich interessiert, da sie diese Substanzen selbst herstellen.


Es gibt duzende wenn nicht hunderte weitere solche Beispiele, wie man erst mit Hilfe moderner Technik die Schadstoffbelastung in der Umwelt reduzieren konnte.

Dir ist aber schon aufgefallen, dass alle deine Beispiele solche sind, wo die moderne Technik erst das Problem geschaffen hat?

DDT, Contergarn, Röntgen - all das hätte es ohne moderne Technik (sprich auf dem naturwissenschaftlichen Wissen aufbauende Technik) gar nie gegeben.

Es gab früher natürlich auch schon viele Gefahren - zum Beispiel giftige Pflanzen, Seuchen, durch schlechte Lagerung verdorbene Lebensmittel etc - aber diese "alten" Gefahren waren in der Regel als solche erkennbar, mit blossem Auge, oder durch Geschmackstests.


Soviel also zum Märchen einer gesunden heilen Welt von früher.
Ich hoffe, dass du daraufhin deine Meinung, die Welt sei "damals" sicherer gewesen, ein wenig revidierst,

ich habe nie gesagt, früher sei die Welt sicherer gewesen. ;)

lies bitte was da steht und nicht, was nicht da steht. danke.

Was da steht, ist: durch moderne Technik hat es neue mögliche Gefahrenquellen gegeben, die zu grossen Teilen noch unerforscht und unbekannt sind. Wenn bei solchen Themen jeweils gesagt wird "es gibt nicht den geringsten Beweis dafür, dass XYZ gefährlich sei" heisst das in der Regel: es gibt noch gar keine Forschung dazu.

gruss, barbara

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#10 Re: Pestizide belasten die Umwelt

Beitrag von Pluto » Mi 30. Okt 2013, 17:01

barbara hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Aber gibt es auch Belege für eine solche Überbelastung?
leider zuwenig. Jene, die die Sorte Geld hätten, um das im grossen Stil zu erforschen, sind an dieser Sorte Forschung nicht wirklich interessiert, da sie diese Substanzen selbst herstellen.
Genau das ist die übliche Ausrede.
Wenn sich aber Greenpeace aus Spenden einen millionenschweren Eisbrecher leisten, und eine Expedition in die Arktis finanzieren kann, dann wird wohl noch was für Belastungstests der Menschen übrig sein? Leider werden aber von solchen Aktivisten, die Prioritäten dort gesetzt, wo man Schlagzeilen machen kann, statt dort wo es vielleicht sinnvoller wäre.

Die alternative Erklärung, dass die Belastungen heute so gering sind wie noch nie zuvor, willst du aber nicht anerkennen.
Das ist wieder mal ein schöner Fall von "Was nicht sein darf..."

Dir ist aber schon aufgefallen, dass alle deine Beispiele solche sind, wo die moderne Technik erst das Problem geschaffen hat?
Was redest du da eigentlich...?

Quecksilber wurde Jahrhunderte lang in Thermometern und Barometern verwendet. Erst als in den 70-er Jahren die Gefahr von Quecksilber allmählich bekannt wurden, wurde es mehr und mehr verdrängt — durch den Einsatz moderner Technik.

Jahrzehnte lang hielt man Radioaktivität für gefahrlos, weil sie unsichtbar und geruchlos ist. Deshalb wurde sie an vielen Orten (Uhren, Schuverkauf, Zahnpasta) eingesetzt. Erst nach Hiroshima und Nagaski sowie den A-Bomben Tests der Amerikaner und Russen, ist man drauf gekommen, wie gefährlich Radioaktivität in Wirklichkeit ist.
Die Produkte sind dann relativ schnell vom Markt verschwunden, gerade durch den Einsatz von verbesserte Meßtechnik und neuer Technologien, ohne de das nicht möglich gewesen wäre.

TEL (Tetrethyl-Blei) als "antiklopf" Zusatz in Benzin ist ebenfalls 100 Jahre alt. Erst durch den Einsatz moderner Katalysatortechnik, wurde es möglich, diesen Zusatz aus dem Benzin zu verbannen.

DDT, Contergarn, Röntgen - all das hätte es ohne moderne Technik (sprich auf dem naturwissenschaftlichen Wissen aufbauende Technik) gar nie gegeben.
Oh je... :(

Die Wirkung von DDT wurde vor 100 Jahren entdeckt und es war schon vor 70 Jahren ein riesiger Markterfolg. Erst die moderne Technik ermöglichte es, bessere (weiger umweltschädliche) Pestizide zu entwickeln.

Wilhelm Conrad Röntgen, entdeckte 1895 (vor fast 120 Jahren) die nach ihm genannte Strahlung. Erst die moderne Technik ermöglichte es, immer bessere Geigerzähler zu bauen, mit denen man das Gefahrenpotential erst feststellen konnte. Die heutigen Röntgengeräte ermöglichen es mit einem Bruchteil der Strahlung auszu kommen, als es noch vor 30-40 Jahren der Fall war.

Die Thalidomid (Handelsname: Contergan) Geschichte lehrte uns erst wie gefährlich es sein kann, ohne "Screening" und voreilig ein Präparat auf den Markt zu bringen. Auch das ist nummehr über 50 Jahre her — sorry aber auch das ist kein Beispiel moderner Pharmazeutik.

Was da steht, ist: durch moderne Technik hat es neue mögliche Gefahrenquellen gegeben, die zu grossen Teilen noch unerforscht und unbekannt sind.
Schön, aber auch das ist leider ein Irrglaube!
Das "Screening"-Netz ist heutzutage so dicht, dass neue Stoffe deren Gefahrenpotential unbekannt ist nicht mehr durchkommen. Das war vor 50-100 Jahren ganz anders. Damals wurde in der Tat viel aus Unwissenheit falsch gemacht.

Technik die 60 Jahre und mehr alt ist, als modern verkaufen zu wollen, ist IMO hanebüchener Unsinn.

Wenn bei solchen Themen jeweils gesagt wird "es gibt nicht den geringsten Beweis dafür, dass XYZ gefährlich sei" heisst das in der Regel: es gibt noch gar keine Forschung dazu.
Solche pauschalen und unqualifizierten Urteile sind völlig unangebracht.
Wenn du keine konkreten Beispiele nennen kannst, so ist das nichts als polemische Hetze, die keines weiteren Kommentars bedarf.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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