Weniger ist mehr?

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Lena
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#11 Re: Weniger ist mehr?

Beitrag von Lena » Di 17. Sep 2013, 21:20

barbara hat geschrieben:Wobei so ein Minimum an materiellem Besitz durchaus auch sehr angenehm ist.

Auf jeden Fall.

Für die Menschen, die Geld haben, wird fast unerschöpfliches Geboten. Die Kunst ist wohl, freiwillig auf vieles zu verzichten, auch wenn man es sich leisten könnte.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

Pflanzenfreak
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#12 Re: Weniger ist mehr?

Beitrag von Pflanzenfreak » Di 17. Sep 2013, 22:08

Ich bin froh, dass unser Haus uns gehört, auch wenn wir dadurch allen Ärger selber haben. Und dass ich einen eigenen Garten habe freut mich auch sehr. So muss ich mir nicht im Stadtpark einen guten Platz ergattern wenn ich rausgehen will. Ausserdem kann mir keiner vorschreiben ob ich Gemüse oder Blumen anpflanze weil das möglicherweise hübscher aussieht.
Statements gehen mir völlig sonstwo vorbei. So bin ich mit meinem Miniatur- Geländewagen (Jimney), meinem schon längst ausgelaufenen Handy (Nokia), das ausser telefonieren nicht viel kann und meinen Klamotten die teilweise vom Flohmarkt stammen aber vielleicht gerade darum stilisch aber sicherlich nicht modisch sind bestens bedient. Ich guck halt bei Allem auf die tieferen Werte. :lol:

barbara
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#13 Re: Weniger ist mehr?

Beitrag von barbara » Mi 18. Sep 2013, 09:36

Lena hat geschrieben: Für die Menschen, die Geld haben, wird fast unerschöpfliches Geboten. Die Kunst ist wohl, freiwillig auf vieles zu verzichten, auch wenn man es sich leisten könnte.

Irgendwann hat man wohl einfach genug.

Ich kenne wohlhabende Leute - ob die schon "reich" sind, kann man diskutieren - deren Vorstellung vom idealen Wochenende ist es, die Kinder zu schnappen, in einem Wald spazieren zu gehen und Würste zu grillen. Mit Sonnenschein, bitte.

Womöglich ist der echte Luxus, Zeit zu haben, um solche Sachen überhaupt zu tun. Oder nicht allzu prominent zu sein, sodass man nicht ständig mit einer Horde Bodyguards unterwegs sein muss, sondern sich in der Menge verlieren kann.

Und dann gehört zu Reichtum ja auch, dass man die Dinge nutzt, die man hat. Ich kenne zB einige (meist Männer :mrgreen: ), die kaufen sich zB eine super Fotoausrüstung, doch diese Ausrüstung liegt dann einfach rum und wird gar nie genutzt. Da bin ich doch mit meiner günstigen Digitalkamera besser bedient, mit der mach ich nämlich regelmässig Fotos.

grüsse, barbara

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#14 Re: Weniger ist mehr?

Beitrag von Pflanzenfreak » Do 19. Sep 2013, 19:04

barbara hat geschrieben:Womöglich ist der echte Luxus, Zeit zu haben, um solche Sachen überhaupt zu tun.
Wahrer Luxus ist in meinen Augen, genügend Kreativität zu besitzen um mit dem was man hat etwas anfangen zu können. Also wenn ich z.B. Zeit habe, sie auch nützen zu können, sonst bringt sie mir nicht wirklich was. Dito Geld. Was habe ich davon, wenn ich mir alles Mögliche kaufen kann, was mir dann, wenn ich es besitze gar keine Freude macht?

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Smoke
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#15 Re: Weniger ist mehr?

Beitrag von Smoke » Di 24. Sep 2013, 16:06

Ein weitere Punkt sind ja die Freunde. Wenn man viel Geld hat kommen viele die die Freundschaft wollen. Hat man dann aber nicht mehr so viel Geld sind die ganz schnell weg. Man hat lieber weniger als falsche Freunde.
Man muss aber auch ganz klar sehen das nicht jeder so ein Arsch ist. Manche wollen die Freundschaft vom ganzen Herzen.
"Der klügste Krieger ist der, der niemals kämpfen muss."
Sunzi, Die Kunst des Krieges, 500 v. Chr.

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#16 Re: Weniger ist mehr?

Beitrag von Pflanzenfreak » Di 24. Sep 2013, 18:16

Smoke hat geschrieben:Wenn man viel Geld hat kommen viele die die Freundschaft wollen.
Das Haben ist glaube ich weniger ausschlaggebend als das für Andere ausgeben. Und das machen auch Leute die sich das nicht wirklich leisten können, bis nix mehr geht und sie dann ohne Geld und ohne Freunde dastehen.

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#17 Re: Weniger ist mehr?

Beitrag von Pluto » Di 24. Sep 2013, 19:23

Smoke hat geschrieben:Wenn man viel Geld hat kommen viele die die Freundschaft wollen.
Man muss halt schon aufpassen, mit wem man verkehrt, und wem man sein Vertrauen schenken kann.

Manche wollen die Freundschaft vom ganzen Herzen.
Solchen Leuten begegnet man nur sehr selten im Leben, und die vedienen einen ganz speziellen Stellenwert in unserem Leben.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#18 Re: Weniger ist mehr?

Beitrag von Pluto » Mi 25. Sep 2013, 00:48

Nachtrag:

Genau deshalb halte ich "Freunde" in sozialen Netzwerken wie Facebook, wenn überhaupt, dann nur für Bekanntschaften.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#19 Re: Weniger ist mehr?

Beitrag von Malika » Mi 25. Sep 2013, 06:42

Pflanzenfreak hat geschrieben:Wahrer Luxus ist in meinen Augen, genügend Kreativität zu besitzen um mit dem was man hat etwas anfangen zu können. Also wenn ich z.B. Zeit habe, sie auch nützen zu können, sonst bringt sie mir nicht wirklich was. Dito Geld. Was habe ich davon, wenn ich mir alles Mögliche kaufen kann, was mir dann, wenn ich es besitze gar keine Freude macht?

Sehe ich ähnlich. Wir lebten lange mit unseren ganzen Nagern in einer Zwei-Zimmer Wohnung. Freunde von uns (auch zu zweit) hatten da schon eine Wohnung mit drei Zimmern gehabt, die ihnen aber zu klein war. Jetzt leben sie in dem großen Haus seiner Mutter und es gibt immer noch was zu meckern. Wir dagegen sind von unserer Drei-Zimmer Wohnung nun begeistert, freuen uns über den ganzen Platz und finden eigentlich immer kreative Lösungen, wenn etwas mal nicht so passt.
Wir trinken keinen Alkohol, gehen sehr selten abends mal aus. Zugegebenermaßen haben wir beide Smartphones, ist für uns auch ganz hilfreich, aber der kleine Fernseher wurde und geschenkt und eine Spielekonsole oder so was kommt uns gar nicht erst in die Wohnung.
Dafür lieben wir Bücher, davon haben wir auch tatsächlich viele.

barbara
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#20 Re: Weniger ist mehr?

Beitrag von barbara » Mi 25. Sep 2013, 08:11

Smoke hat geschrieben:Ein weitere Punkt sind ja die Freunde. Wenn man viel Geld hat kommen viele die die Freundschaft wollen. Hat man dann aber nicht mehr so viel Geld sind die ganz schnell weg. Man hat lieber weniger als falsche Freunde.
Man muss aber auch ganz klar sehen das nicht jeder so ein Arsch ist. Manche wollen die Freundschaft vom ganzen Herzen.

das eigene Geld zusammenhalten ist tatsächlich eine Kunst, die gelernt werden will.

Aber man muss ja nicht auf der Strasse mit Hunderternoten in der Luft rumwedeln. "weniger" reden und "mehr" denken ist oft eine gute Strategie, nicht nur in Bezug auf Geld. :lol:

grüsse, barbara

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