Lena hat geschrieben:Gestern traf ich unterwegs eine Frau mit ihrem kleinen "hässlichen" Hund. [...]
Der Hund und sie sprechen die gleiche Sprache. Die Sprache der Liebe [...]
Ein super Beitrag! Denn; mutet die Situation, etwas "Hässliches" zu lieben, nicht extrem widersprüchlich an?
Wenn nicht, was bedeutet Hässlichkeit demnach in Wirklichkeit?
Oder anders gefragt: Nach welchen Kriterien ordnen wir Schönes und Hässliches bzw. wie sind wir überhaupt zu solchen Empfindungen / Deutungen / Wertungen... gekommen?
Tiere sind mit solchen Kategorien nicht befasst bzw. scheinen überhaupt kein Bewusstsein für Eitelkeit zu haben.
Wir Menschen hingegen sind extrem eitel, wobei kaum jemand beurteilen will und kann(!) - wie umfangreich, oft ausufernd wohltuend und verletzend ... Eitelkeit ist u.o. werden kann.
Schönheit und Hässlichkeit wurden zu Bedingungen gemacht, mal zum Vorteil, mal zum Nachteil... je nach Situation.
Der hässliche Mensch taugt nicht gut als Ideal, es seidenn, das man die Spanne so definierter Gegensätzlichkeiten für gewisse geschäftliche Anliegen nutzt, oder nutzen möchte.
Und schon landen wir wieder im Marktdenken!
Wir Menschen haben die Welt zum Markt gemacht.
Wir kaufen und verkaufen Schönheiten, Hässlichkeiten, Unauffälligkeiten, Betontheiten u.v.m..
Und all diese "Dinge" stellen gleichsam Bedingungen dar.
Alles, und im Besonderen der Mensch ist nicht nur mehr ein Lebewesen, sondern wurde in Eigenregie zur Wahre, zum Nutzwert, zum Gebrauchsgegenstand ... umgewandelt.
All das kennt der Hund (das Tier) nicht, daher sie derlei Bedingungen nicht einfordern - sind also "bedingungsloser"!
Daraus ergbt sich fast schon von selbst die Frage, was für uns Menschen im Umgang miteinander besser wäre; Bedingungen stellen, oder eher darauf zu verzichten?
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Pluto hat geschrieben:NOCH.... Aber die KI arbeitet dran.
Nu ja, ich bin grundsätzlich nicht gegen "Wohlgesonnenheit", egal ob nun ausgehend von einer KI, oder nicht.
Pluto hat geschrieben:Nee... die Wespen sind nicht böse. Sie tun bloß das was sie tun müssen um sich fortzupflanzen.
Böse ist NUR im Auge des Betrachters. So auch bei Lord Tennyson's, "Tho' Nature, red in tooth and claw"
Ja, demnach scheinen wir Menschen im Grunde nur ein wenig komplexere Wespen zu sein.
Und als ob es der Widersprüchlichkeiten noch nicht genug ist, könnten wir u. a. hinterfragen, in wieweit z. B. die berühmte "Biene Maya" Fiktion u.o. Realität ist.
Von Hunden wird jedenfalls oft behauptet, sie seien die besseren Menschen (wird hier nicht sogar Philosophie zum Teilbereich der Chaostheorie?).
F. Nietzsche meinte jedenfalls, wir sollten die Dichter unseres Lebens sein.
Ob der gute Mann wohl auch in Erwägung zog, das so manch Getier oft bessere Menschen sind?
