Munro hat geschrieben:Ich bin überhaupt nicht "gestreng" - falls du mich meinst.

Treffer.
Jener Pflanzenfreak war gestreng, wenn es es für Unsinn hält, dass ich "Schang" über den Umweg von "Jean" mit "Hans" oder "Hons" erkläre.
Es kann ja sein, dass jemand nicht auf Anhieb die Gepflogenheiten von Mundarten nahe beieinander liegender Gebiete parat hat.
Im Schwäbischen gibt es auch Eigenheiten, die mir um einiges vertrauter sind als die allemannisch basierten Dialekte, da ich in Schwaben geboren und aufgewachsen bin und die längste Zeit meines Lebens dort gelebt habe. Und zwar im "richtigen" Schwaben... mitten drin in der Provinz Oberschwaben. Nördlich von Stuttgart wird der Dialekt so flach, und immer flacher, das ist kein ordentliches Schwäbisch mehr, sondern eine Mischung aus schwäbisch, pfälzisch und hessisch.
Heidelberg? Zählt sprachlich für mich nicht zu Schwaben. Das liegt ja auch näher bei Mannheim als bei Stuttgart.
Auch das alte, nicht vermischte Schwäbisch der Vorkriegsgeneration, macht mir, nachdem die enormen Verständigungsprobleme mit meinen Urschwaben- Großeltern väterlicherseits sich gegeben hatten, wenig bis keine Probleme. Die Sprache ist super. Sprechen kann ich sie allerdings nur mit "Akzent", deswegen bleibe ich lieber bei dem von der mütterlichen Seite erlernten Hochdeutsch mit ostpreußischem Einschlag.

Man hält mich immer wieder für einen Ossi.
Wenn jemand nicht versteht, dass "Dockele" und "Puppe" das Gleiche meinen, dann würde ich es ihm erklären. Aber ohne ihn zu schimpfen. Dieser Begriff stammt nicht aus einem Wörterbuch, sondern den hat mir mal jemand (ein Schwabe) erklärt, als ich noch Teenie war.
Ich würde den Satz oben so übersetzen:
"Meine Erdbeermarmelade ist eingelaufen und hat Blümchen bekommen."
Du bist nah dran. Aber wer sagt denn in Hochdeutsch: "... und hat Blümchen bekommen"?

Es geht auch einfacher.
Marmelade ist bei uns übrigens "Schläcksel".
Ach du grüne...
Mir scheint, deine Mundart ist für Hochdeutsche auch eine Fremdsprache.
LG