kamille hat geschrieben:Also Magdalena, ich muß mal an dieser Stelle meine Bewunderung aussprechen.
Huch.
Eigentlich gibt's da nix groß zu bewundern-- was ich da mache, ist die kontinuierliche Weiterentwicklung dessen, das von vielen der "Alternativen" vor gut 30 Jahren praktiziert wurde. Damals mietete man, wenn man die Gelegenheit dazu hatte, eine Altbauwohnung oder noch besser: Ein altes Bauernhaus- etwas komfortabler als ein Rohbau
. In Schwaben gab es viele davon, nicht renoviert, nicht modernisiert-- 100 Jahre alt oder sogar noch älter.
Wunderschöne dicke Mauern im Keller und im EG, Natursteine verbaut...Fachwerk... , massive Dielenböden, Fenster mit Rundbögen im EG, kein Bad. Ein solches Bauwerk ist mehr oder weniger unverwüstlich, aber nichts für Zentralheizung und andere Errungenschaften der Bequemlichkeit.
Den Besitzern waren diese Häuser zu unkomfortabel. Sie wohnten moderner. Das zum ererbten Haus zugehörige Land (den Grundbesitz) nahmen sie natürlich gerne, und die Scheune der ehemaligen Bauernhäuser konnten sie auch gebrauchen, um z.B. den Mähdrescher zu parken. Aber sie wollten keine Kosten haben mit dem Erbstück, und sie durften die alten Häuser, die unter Denkmalschutz standen, nicht abreißen lassen.
Also ließen sie dem Haus noch das Nötigste an Grundstück, einen ziemlich kleinen Garten... und suchten nach Käufern oder Mietern. Manche dieser Häuser standen einige Jahre lang leer, bis Erbstreitigkeiten geklärt waren und sich endlich ein Interessent fand.
Die verstorbenen Bewohner hatten in diesen alten Häusern gelebt gehabt wie zu Anfang des 20. Jahrhunderts, mit Stalltoilette (Plumpsklo), Steinspüle, Einfachglasfenstern, 25-W- Funzeln und gemütlicher Holzheizung. Bei einem der Häuser, in dem ich lernte, ließ die Hauptsicherung gerade mal sa- gen- haf- te 3 KW gleichzeitig durch die Stromleitung, und wenn man mehr Strom anforderte, dann flog sie raus und man mußte die Treppe hochlaufen, um das in Ordnung zu bringen.
Man konnte also ENTWEDER kochen (die Kochplatten mußte man abwechselnd einschalten, und ich kann heute noch sehr gut ganze Mahlzeiten auf nur einer oder höchstens zwei Platten kochen
) ODER Staub saugen ODER die Waschmaschine anwerfen.
Was man nicht wußte oder konnte, das lernte man halt, indem man entweder einfach probierte oder bei Leuten, die es drauf hatten, nachfragte. Einer meiner Bekannten hatte so ein altes Haus gekauft und einige Jahre lang renoviert. Darin wohnte eine WG, und wenn ich dort zu Besuch war, was häufig vorkam, da wir im gleichen Ort wohnten... dann bewunderte ich die Fortschritte, und der Hausbesitzer sprach sehr gerne über seine Aktivitäten.
Selbst ist die Frau, wenn sie keinen Mann hat.
Ich hab's auch in der Ehe getan. -- Es ist doch praktisch für einen Mann, und kostengünstiger, wenn seine Frau handwerklich begabt ist.
Ich habe den Männern auch viel Handwerkliches abgeschaut und traue mich auch so einiges zu machen, worüber andere Frauen sich wundern.
[d]Du warst wohl auch bei den "Alternativen"?[/d]-- Warum sollten Frauen das nicht können?
...so hat sie mit der Zeit viel gelernt, obwohl es mich ehrlich gesagt bald verrückt gemacht hatte, also wie dumm sich Frauen anstellen können.
Diese Geduld, die du da aufgebracht hast, hätte ich, glaube ich, nicht unbedingt.
LG