Es gehört zum Bekenntnis zum Herrn, die Wahrheit zu benennen, ebenso wie die Lüge. Dazu gibt Gott die rechte Gelegenheit und die richtige Wortwahl. Meist ist es dann eine leise Stimme, ein sanftes Säuseln, eine eher seltene Gnade, deren Wiederkunft wieder einige Zeit bedarf. Dies zu erhalten und zu nutzen, dafür darf jeder beten. Es ist jedoch nicht richtig aus einem falschen Harmoniewunsch heraus nur still eine Lüge zu ertragen und dabei zuzusehen, wie sich Christen von der Gnade abschneiden. Das ist keine Liebe, in der Hl. Schrift wird nicht eine Sehnsucht nach menschlicher Harmonie unter Christen betont, sondern die Sehnsucht nach dem Einssein in Jesus Christus. Es gibt viele Christen in aller Welt, welche diese Sehnsucht erfüllt bekommen. Sie alle verbinden sich im apostolischen Glaubensbekenntnis.Magdalena61 hat geschrieben: Für Trinitarier ist es eine Irrlehre. Für Arianer nicht.
Darum auch:
Und vor allem Gott fragen. Man muß nicht versuchen, solche Probleme auf menschliche Art zu lösen, sondern man muß sie Gott auf göttliche Weise lösen lassen.
Ich denke, ein Forum hat kein allgemeines "Evangelisierungspotential". Die Öffentlichkeit, in der ein Forum wirkt, ist viel zu laut und zu oberflächlich, es ist eben ein Abbild der Gesellschaft. Kritiksucht, Individualismus, die Unfähigkeit gegenteilige Meinungen (oder die Wahrheit) zu ertragen, sind Kennzeichen der Postmoderne (man blicke nur auf die derzeitigen Koalitionsverhandlungen), ebenso wie Unversöhnlichkeit und Graduierung der Menschenwürde, natürlich immer des anderen. Deshalb diese Arroganz, diese Verhöhnungsorgien, die sich durch Foren und die Öffentlichkeit aufgrund des Fehlens der Liebe wälzen.Wenn ein junger Christ noch nicht viel weiß und mit Bibel- und Glaubenskritik konfrontiert wird, kann ihn das sehr verwirren. Deswegen ist es nötig, dass in einem Forum, in welchem Kritiker schreiben, auch erfahrene Christen sind, die den Jungen zeigen können, was auf Provokationen zu antworten ist.
Zudem muss man erkennen: Die große Zeit der Foren ist vorüber. Peer-Groups, die sich nach ihren schnell wechselnden Interessen finden und wieder auflösen, organisieren sich anderswo und anderswie in den sozialen Netzwerken.
Christsein ist aber kein virtuelles Palaverdasein, Christsein bedeutet in eine Lebensschule des Herrn zu gehen. Deshalb sind weniger Foren, mehr das Leben der Ort der Evangelisation. Ein erlöster Christ darf in seinem Leben zeigen, wie Glauben lebt, nicht aus eigener Kraft, sondern aus dem Leben des Herrn heraus, der in einem Christen wohnt.
Provokation, Arroganz und Ignoranz gründen meist in tiefer Verunsicherung. Wo die Welt ohne Gott ihren Sinn und ihr Ziel verliert, bleibt nur der schwache Mensch, der sich eine harte Schale gibt, um nicht verletzt zu werden. Wenn jemand, der sich Christ nennt, ebenso nur durch Provokation, Arroganz und Ignoranz überleben kann, der hat dieselbe Verunsicherung, weil er Gott gleichfalls verloren hat, weil er sich schon längst über Gott stellte.
Was Christsein in einer Lebensschule des Herrn bedeutet, wird anhand der heutigen Tageslesung erhellt:
Seht, ich sende meinen Boten; er soll den Weg für mich bahnen. Mal 3,1a
Der Märtyrer Alfred Delp SJ sagt dazu:
Und der Ordensgründer Franz von Assisi betet:Durch den die Hoffnung wächst, der ist ein Mensch selbst der Hoffnung und Verheißung.
Gelobt seist du, mein Herr, in allen Boten, die uns erreichen, unsere Hoffnung stärken, uns Mut machen zum Leben. Freundlich und streng begegnen sie uns, und wir erkennen uns selbst in ihrem Blick.
Servus
