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#21 Re: Michael Schumacher

Verfasst: Sa 1. Feb 2014, 00:23
von Pluto
Heute beim Arzt, habe ich in einer Tageszeitung gelesen, dass Michael Schumacher langsam wieder aus dem Koma "geholt" wird, in dem die Betäubungsmittel Tag für Tag reduziert werden. Dabei würden die einzelnen Hirnfunktionen auf Funktionsfähifkeit geprüft (wie, wurde nicht gesagt).

Hier eine österreichische Quelle die den Artikel bestätig: http://derstandard.at/1389858744705/Sch ... oma-geholt

#22 Re: Michael Schumacher

Verfasst: Di 17. Jun 2014, 01:56
von Magdalena61
Der 45-Jährige wurde mittlerweile zur Rehabilitation in das Universitätsklinikum von Lausanne (CHUV) verlegt, berichtet die Schweizer Nachrichtenagentur sda. Er soll mit seiner Umwelt kommunizieren können, schreibt die "Bild"-Zeitung.
Quelle
Gebetserhörung... setzen wir noch einen drauf: Michael Schumacher kann wieder agieren, wenn auch eingeschränkt, und nun soll er bitte Christ werden, falls er es noch nicht ist.
:)
LG

#23 Re: Michael Schumacher

Verfasst: Di 17. Jun 2014, 06:07
von Salome23
Magdalena61 hat geschrieben: Gebetserhörung...

:roll:

Ironie?

#24 Re: Michael Schumacher

Verfasst: Di 17. Jun 2014, 10:43
von Magdalena61
Nö, warum denn?

Es gibt Komapatienten, die wachen 20 Jahre lang nicht auf oder--- gar nicht mehr.

Ich sehe das Ganze aus "christlicher Perspektive": Michael hat noch eine Chance bekommen; der HERR verlängert(e) sein Leben.
LG

#25 Re: Michael Schumacher

Verfasst: Mi 18. Jun 2014, 07:36
von barbara
Eine Chance? Wozu braucht Schumacher denn eine Chance?

De Arme. Er kann nicht reden, wird mit einer Magensonde ernährt, kann sich nicht bewegen - er kann vielleicht blinzeln. Womöglich wird sein Herzschlag etwas ruhiger, wenn er die Stimme seiner Frau hört. Er wird vermutlich an heftigen Schmerzen leiden - dauernd.

Wäre es da nicht menschlicher gewesen, ihn sterben zu lassen?

gruss, barbara

#26 Re: Michael Schumacher

Verfasst: Sa 21. Jun 2014, 23:54
von Magdalena61
Was nicht richtig funktioniert wird weggeschmissen?
LG

#27 Re: Michael Schumacher

Verfasst: So 22. Jun 2014, 10:07
von barbara
nein - aber der Abschied eines Menschen wird respektiert, und nicht um jeden Preis daran festgehalten. Schliesslich ist es Schumacher, der den Preis bezahlen muss - ein Leben in einem Körper, der weniger Fähigkeiten hat als jener eines Babies, der noch nicht mal selbst essen kann, der voller Schmerzen ist, der von Minute zu Minute eine einzige Folter und Qual ist... und das für einen Mann, der es gewohnt ist und geliebt hat, auf der Überholspur des Lebens unterwegs zu sein.

Warum um Himmels willen tut man sowas einem Menschen an? nur weil die Technik es kann?

gruss, barbara

#28 Re: Michael Schumacher

Verfasst: So 22. Jun 2014, 13:34
von Pluto
barbara hat geschrieben:Warum um Himmels willen tut man sowas einem Menschen an? nur weil die Technik es kann?
Vielleicht... weil die Hoffnung es von uns verlangt?

Er selbst merkt ja nichts davon. Aber für die Angehörigen ist ein Komaptient eine ungeheuerliche moralische Zerreißprobe. — Wie soll man sich entscheiden?
Das kann und darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Deshalb finde ich es richtig, so lange die Hoffnung besteht, nichts unversucht zu lassen, einem Menschen im Koma zu helfen.

#29 Re: Michael Schumacher

Verfasst: So 22. Jun 2014, 17:07
von barbara
Pluto hat geschrieben: Er selbst merkt ja nichts davon.

ich zweifle, ob er nichts davon merkt.

und spätestens wenn er erwacht, wird er es merken - den Schmerz, die Qual, die Unfähigkeit sich zu bewegen, die Unfähigkeit zu sprechen, die Unfähigkeit, so einfache Dinge zu tun, wie sich aufzusetzen oder ein Glas Wasser zu trinken. Das Wissen, dass es nie wieder so sein wird wie vorher - dass er nie wieder fähig sein wird, ein Auto zu steuern.


Da denke ich mir eben auch:

Das kann und darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen.

und frage mich ernsthaft, ob die beste "Hilfe" tatsächlich darin besteht, das Leid für Jahre und Jahrzehnte zu verlängern.

gruss, barbara

#30 Re: Michael Schumacher

Verfasst: Sa 28. Jun 2014, 23:56
von Magdalena61
barbara hat geschrieben:nein - aber der Abschied eines Menschen wird respektiert, und nicht um jeden Preis daran festgehalten. Schliesslich ist es Schumacher, der den Preis bezahlen muss - ein Leben in einem Körper, der weniger Fähigkeiten hat als jener eines Babies, der noch nicht mal selbst essen kann, der voller Schmerzen ist, der von Minute zu Minute eine einzige Folter und Qual ist... und das für einen Mann, der es gewohnt ist und geliebt hat, auf der Überholspur des Lebens unterwegs zu sein.

Warum um Himmels willen tut man sowas einem Menschen an? nur weil die Technik es kann?

gruss, barbara
Ich weiß nicht, wie er darüber denkt.

Wie kommst du darauf, dass er Schmerzen hat? Nähere Angaben zu seinem Gesundheitszustand wurden nicht gemacht.

Vielleicht kann er eines Tages wieder sprechen, dann kann er sich dazu äußern.
Sicher ist es nicht leicht, das Ganze.

Aber die Menschen, die ihn lieben, sind sicher froh, dass er noch lebt.
Die Bundesärztekammer und der Bundesgerichtshof machen für solche Fälle klare Aussagen: Kein Arzt darf jemandes Leben gegen dessen Willen künstlich verlängern. Wenn ein Bewusstloser nichts Schriftliches hinterlassen hat, ist das kein Freibrief für den Arzt, alles medizinisch Machbare zu tun. Von sich aus soll er versuchen, in Gesprächen mit den Angehörigen herauszufinden, was der mutmaßliche Wille seines Patienten wäre.
spiegel.de
Wenn Schumachers Familie hier eine Entscheidung getroffen hat, sind wir nicht dazu berchtigt, diese in Frage zu stellen. -

Zu dem oben verlinkten Artikel gibt es einen Kommentar von einem Ehemann, dessen Frau zum Zeitpunkt der Abfassung des Leserbriefes bereits 15 Jahren im Wachkoma lag:
Alexanders Abschied
--- und -- ganz so pessimistisch würde ich das Ganze nicht sehen:
Nach 3 Jahren wieder voll da
LG