closs hat geschrieben:Zeus hat geschrieben:Gibt es Menschen, die den Unterschied zwischen dem echten fis-Dur oder ges-Dur und dem wohltemperierten praktischen Kompromiss hören können?
Ja - Leute mit absolutem Gehör tun das.
Nicht nur "
Leute mit absolutem Gehör tun das." Besonders kritisch und auffällig ist der Unterschied im harmonischen Kontext. Ich z.B. bin ja begeisterter Mundharmonika-Spieler und spiele diese kleinen diatonischen Richter-Instrumente aka "Blues-Harps". Die gibt es je nach Hersteller und Serie in verschiedenen Ausprägungen ein- und derselben Tonart: "reine Stimmung für den Spieler von Begleitakkorden, wohltemperiert (hier "equal" genannt) für die Verwendung mit Spezialtechniken über alle Tonarten hinweg und die sogenannte "compromised"-Stimmung als Mittelding, optimiert für die ausgewiesene Grundtonart des Instruments und die Tonart, die sich auf der ersten Quintenstufe begründet.
closs hat geschrieben:Genau bin ich da auch nicht drin - aber es scheint so zu sein, dass jede Tonart irgendwie andere Nebenschwingungen hat - klassische Akustiker können da Auskunft geben.
Genau genommen jeder einzelne
Ton. Das ist auch bei Orgeltönen, abhängig von der Mensur der Pfeifen, der Fall. Die Frequenzkomposition eines Tones angefangen bei der sog. Fundamentalen und den Obertönen bestimmt dessen Timbre, auch Klangfarbe genannt.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.