michaelit hat geschrieben:Nach anderthalb Jahren wurde ich krank und bekam Schizophrenie.
Das kam nicht von heute auf morgen, hm?
Ich versuchte es immer wieder mal mit Arbeit, aber es ging nicht recht. Entweder schaffe ich nicht viel und werde entlassen, oder ich komme nicht hin wie bei dem Job als Nachtportier im Hotel als ich dann immer tagsüber nicht einschlafen konnte.
Das klingt, als hast du noch nicht die "richtige Verwendung" gefunden, also noch nicht die (berufliche) Tätigkeit, die dir entspricht, für die du dich wenigstens teilweise interessierst, sodass du dich damit identifizieren kannst... eine Arbeit, die du bewältigen kannst.
Du sagtest man müsse ohne eigenes Verschulden in Not geraten sein, und das war bei mir nicht ganz so. An der Uni hätte ich was werden können wenn ich es geschafft hätte mich zu überwinden.
Deine Unlust, das Studium entschlossen durchzuziehen kann ein Hinweis sein darauf, dass du dich den damit verbundenen Anforderungen nicht gewachsen fühltest und deshalb "abgetaucht" bist an den PC = Weltflucht, Verdrängen der Wirklichkeit,... was natürlich nichts besser machte.
Magst du uns mitteilen, welche Richtung du gewählt hattest an der Uni?
Jetzt stehe ich davor im Sommer wieder in eine eigene kleine Wohnung zu ziehen
Und dich selbst versorgen, einkaufen, kochen und so?
und werde von Sozialhilfe (entspricht Hartz IV Regelsatz) leben, und wenn es geht noch einen kleinen leichten Nebenjob als Hilfspfleger (nochmal 120 Euros pro Monat). Würdest du sagen daß ich ein Parasit bin?
Nein.
Hast du denn schon eine Stelle als Pflegehelfer?
Möchtest du das denn?
Oder würdest du lieber etwas anderes machen und man hat dir diesen Job halt angeboten?
Ich könnte mir vorstellen, dass eine solche Tätigkeit dir zusagt, wenn der Job rein von der Organisation her (Arbeitszeiten) nicht zu stressig ist... du hast es mit Menschen zu tun... die Hilfe brauchen.
Pflegehelfer werden allerdings nicht gut bezahlt, und da wäre das Hartz IV dann mehr oder weniger als "Grundsicherung" zu sehen.
Es war schon teilweise meine Schuld, aber was nun, ich kann nicht schnell und sicher genug arbeiten, habe keine Qualifikationen, muß starke Medikamente nehmen, usw. Ich möchte mich eigentlich nicht lebenslang schuldig fühlen wegen meinen Jugendsünden.
Du, lass es langsam angehen.
Wenn du einige Jahre lang keinen regelmäßigen Tagesrhythmus hattest, mußt du dich erst wieder daran gewöhnen.
Gott weiß, was du kannst und was du brauchst. Fragst du Gott und bittest Ihn, die Führung zu übernehmen?
So, wie ich Gott kenne, sorgt Er dafür, dass du alles Mögliche lernen kannst, ob du dafür jetzt einen "Schein" bekommst, also ein "Diplom", ein Abschlußzeugnis oder nicht. Eine bestandene Prüfung sagt nicht so arg viel aus über die Qualifikation eines Arbeiters.
Und dann.... verwendet Gott, was du
kannst. So macht Er es seit einigen Jahrzehnten mit mir. Das sind ganz unterschiedliche Gebiete und Gelegenheiten, wo ich meine Sammlung an Know How einsetzen kann.
Wenn jemand lange genug in einer Sparte tätig ist, dann ist er in diesem Fach vielleicht sogar besser als die "Gelernten", und das Einzige, was ihm fehlt, ist sozusagen die staatliche Anerkennung seiner Fähigkeiten, seines Wissens.
Also.... fange einfach an...

--
LG