Meinst du Wühlmäuse? Die gibt es mitten auf der Straßen allerdings nicht. Und Schnecken haben auf dem Weg zur Insel eine relativ große Chance, überfahren zu werden, bevor sie meine Siefmütterchen fressen können

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Ziviler Ungehorsam im öffentlichen Raum?
So spektakulär ist das nicht bei mir

. Ich wirke mit Wissen, Zustimmung und Anerkennung des örtlichen Bauhofs. So kann ich weiterhin in meinem Beruf als Gärtner arbeiten, den hatte ich als Teenie schließlich nicht gewählt, weil ich "nichts anderes gefunden hätte", sondern gezielt, wenn auch vom Wirtschaftlichen her vielleicht etwas ZU idealistisch angehaucht. Jetzt, wo ich Kinder und Pflichten und Haushalt habe, passt es ganz gut, da ich mir sowohl die Arbeit als auch die Zeit frei einteilen kann.
Zwar habe ich ein bißchen was anderes gelernt, Sparte "Zierpflanzen", aber die für öffentliche Pflanzungen verwendete Stauden und Sträucher sind auch faszinierend. Was man nicht weiß, das lernt man halt, Unkraut sieht immer gleich aus und benimmt sich auch gleich, und der kleine tapfere und bescheidene Kämpfer aus dem Norden, Potentilla fruticosa, zählt zu meinen Lieblingspflanzen.
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Man kann "Stilleben" produzieren, kleine Welten.
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Man kann die Schönheit, die man mit dem Auge sieht... die Ausstrahlung, nicht wirklich mit der Kamera einfangen, und verkleinert gibt das schon drei Mal nicht die Wirklichkeit wieder.

Jetzt höre ich wieder auf damit, von "meinen" Welten zu schwärmen.
Was diese "Guerilla- Gärtner" da machen, das finde ich recht gut, wenn sie die von ihnen bearbeiteten Flächen dann auch langfristig pflegen und nicht einfach nur irgendetwas aussäen und dann das Ganze sich selbst überlassen. Es wäre wirklich gut, wenn die Bürger sich etwas mehr engagieren würden, meine ich; in vielen Orten sehen die öffentlichen Anlagen einfach trostlos aus, weil die Kommunen sich nicht genügend Personal leisten können, um sie in Ordnung zu halten.
Da wäre es fast besser, sich auf weniger zu beschränken, anstatt überall Arbeit aus dem Boden zu stampfen, mit der man dann letztlich überfordert ist.
Um da ein wenig mitzuhelfen, braucht man keine spezielle Kenntnisse. Was Löwenzahn ist und Gras, das wissen die meisten Leute, und wenn sie nur die blühenden Teile entfernen und in den Mülleimer stecken würden, bevor die sich aussäen und potenzieren

können, dann wäre den Kommunen schon SEHR geholfen.
LG