Second- Hand- Bekleidung

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Münek
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#21 Re: Second- Hand- Bekleidung

Beitrag von Münek » Mo 19. Jan 2015, 18:26

Jeans kannte ich zunächst unter dem Namen Texashosen, dann Nietenhose , Blue Jeans, noch später Jeans.

Hemul
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#22 Re: Second- Hand- Bekleidung

Beitrag von Hemul » Mo 19. Jan 2015, 18:37

Münek hat geschrieben:Jeans kannte ich zunächst unter dem Namen Texashosen, dann Nietenhose , Blue Jeans, noch später Jeans.
Bei uns waren das damals Farmerhosen.
http://www.siebenbergenews.de/als-jeans ... sen-waren/
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Ruth
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#23 Re: Second- Hand- Bekleidung

Beitrag von Ruth » Di 20. Jan 2015, 12:17

Münek hat geschrieben:Jeans kannte ich zunächst unter dem Namen Texashosen, dann Nietenhose , Blue Jeans, noch später Jeans.

Stimmt, unter "Nietenhosen" kenne ich die auch. Und Cordhosen, die auf gleicher Ebene wie diese standen, nannten sich "Manchesterhose". :)

Nur, zu damaliger Zeit, in der christlichen Gemeinschaft, zu welcher ich gehörte, war es mir als Frau noch verboten, Hosen zu tragen. Das war eine Bekleidung, die nur für Männer gedacht waren. Darum gehören sie für mich erst in die Neuzeit, unter der Bezeichnung "Jeans".

Abischai hat geschrieben:Heute trage ich fast nur Jeans, weil die am längsten halten. Aber "ordentlich" ist m.E. was anderes.

Ich auch. Aber die Jeans heutzutage haben es sogar bis in die oberste Schicht geschafft. Es gibt auch sogenannte "Edeljeans". Die sind dann gleichmäßig gefärbt und man kann sie sogar zu besonderen Anlässen tragen. An die Jeans der damaligen Zeit erinnert da nur der Schnitt.
Abischai hat geschrieben:Als der Zaun noch zu war (vor '89), habe wir uns viele Klamotten selbst genäht, oft gute second hand Sachen aus dem Westen ("Westpaket") bekommen.

Wurde bei uns auch ohne Zaun so gemacht. Sogar aus alten Klamotten neue gemacht haben wir gelernt. Ich mag noch heute gerne Klamotten im Patchwork-Look. Habe manchmal Muster von alten Kitteln oder gar Gardinen zu einem neuen Rock umgenäht und war sehr stolz drauf. :D

Ruth
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#24 Re: Second- Hand- Bekleidung

Beitrag von Ruth » Di 20. Jan 2015, 12:32

Magdalena61 hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Erst als ich etwas älter wurde und in den Sommerferien arbeiten ging, war es mir möglich, Klamotten zu kaufen, die
mir gefielen
Bei mir war es ähnlich.
Meine erste richtige Jeans konnte ich erst kaufen, als ich in der Ausbildung war. 80 DM hat sie gekostet und sah toll aus. Sie hat auch lange gehalten.
Damals verdiente ich 291 DM netto, mußte davon 50 DM zu Hause abgeben, meine Busfahrkarte (40 DM) bezahlen, dazu kamen die Kosten für die Bahnfahrt und die Unterbringung im Internat während der Schulwoche- ca. ein Mal im Monat-- etwa 100 DM.

Achja *seufz" ... mir kommen Erinnerungen hoch ... :)

.. mein erstes selbstverdientes Geld bekam ich vom Kartoffellesen. Zu den Zeiten bekamen wir sogar dafür eine Stunde früher von der Schule frei. Für 8 DM und zur Kaffeezeit Carokaffe mit Pflaumenkuchen arbeiteten wir einen Nachmittag lang auf dem Kartoffelfeld.
Und als ich dann mit 14 meine Ausbildung anfing, verdiente ich im ersten Jahr um die 90 DM, von denen ich noch 40 DM zu Hause abgeben musste und von dem Rest alles kaufen musste, was ich für mich selbst brauchte, also, was nicht allgemein im Familienhaushalt zugänglich war. Ich war übrigens die zweite von sechs Geschwistern, und gehörte, zusammen mit meiner Schwester zur Pionierin, beim Einstieg ins Berufsleben. Es war knapp bei uns zu Hause. Aber irgendwie trotzdem irgendwie schön.

Magdalena61 hat geschrieben:wenn man diese leichten, duftigen Kleider und Blusen mit indischem Flair wollte, musste man schon auf dem Flohmarkt schauen.

Hey, stimmt ... diese hübschen Indienkleider waren lange auf der Liste meiner Begierde. Ich habe dann aber erst viel später, als ich schon erwachsen war, eines kaufen können. Da war es eigentlich nicht mehr so modern. Aber ich habe es trotzdem geliebt.

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Magdalena61
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#25 Re: Second- Hand- Bekleidung

Beitrag von Magdalena61 » Di 20. Jan 2015, 12:48

Abischai hat geschrieben:Heute trage ich fast nur Jeans, weil die am längsten halten. Aber "ordentlich" ist m.E. was anderes.
:D
Es sind Arbeitshosen.
Die Bekleidungsindustrie stellt mittlerweile zwar auch "edlere" Jeans her- aber die sind aus einem so dünnen Stoff, dass sie bei mir nach einer Woche Löcher an den Knien und auch ansonsten gelitten hätten. So etwas habe ich auch im Schrank, für alle Fälle, aber wenn man schon so empfindliche Sachen trägt, in denen man sich nicht frei bewegen und auch nicht arbeiten kann, weil man ständig Acht geben muß, dass der Klamotte nichts passiert, dann kann man eigentlich auch gleich ein Kleid anziehen :angel: .

Wenn man die bewährten Teile aus festem, nahezu unverwüstlichem Denim will, muß man (als Frau) lange suchen.

Bei Jeans lege ich dann schon Wert darauf, dass das Damenjeans sind. Männerhosen ziehe ich nicht an.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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#26 Re: Second- Hand- Bekleidung

Beitrag von Martinus » Di 20. Jan 2015, 13:07

Magdalena61 hat geschrieben: Bei Jeans lege ich dann schon Wert darauf, dass das Damenjeans sind. Männerhosen ziehe ich nicht an.

Frauen in Hosen :o das hört auch bald auf ;)

http://www.islamfatwa.de/kleidung-schmu ... sen-tragen
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#27 Re: Second- Hand- Bekleidung

Beitrag von Magdalena61 » Di 20. Jan 2015, 13:27

Ruth hat geschrieben: Achja *seufz" ... mir kommen Erinnerungen hoch ... :)

.. mein erstes selbstverdientes Geld bekam ich vom Kartoffellesen. Zu den Zeiten bekamen wir sogar dafür eine Stunde früher von der Schule frei. Für 8 DM und zur Kaffeezeit Carokaffe mit Pflaumenkuchen arbeiteten wir einen Nachmittag lang auf dem Kartoffelfeld.
Wow, das ist kein schlechter Lohn.
8 DM brutto= netto bezahlte man mir in den Hotels, da war ich in der Küche tätig-- Mitte der 80er Jahre.
und gehörte, zusammen mit meiner Schwester zur Pionierin, beim Einstieg ins Berufsleben.
Weil ihr beide die Ältesten gewesen seid? Oder war es nicht üblich, dass ein Mädchen einen Beruf erlernt?

Damals fand ich es GAR nicht gut, nachdem ja ich von dem bißchen Gehalt alle anfallenden Kosten für die Berufsausbildung bezahlen mußte, auch noch 50 DM zu Hause abgeben zu müssen. Es blieb nämlich fast nichts mehr übrig für mich privat, und der Beruf des Gärtners ist überwiegend harte Arbeit. Am Abend war ich einfach nur noch kaputt und müde. Und meine Eltern bezogen zu den 50 DM eine "Berufsausbildungsbeihilfe", diese floß zu 100 % in die Haushaltskasse. Insofern verdienten sie noch an mir, dachte ich damals.

Aber Geld war immer knapp, weil Schulden da waren aus dem geplatzten Traum vom eigenen Unternehmen... meine Mutter hatte wirklich nichts zu lachen... und letztlich war ich ja auch deshalb von der Schule abgegangen, damit ich meinen Eltern nicht länger auf der Tasche lag.

... diese hübschen Indienkleider waren lange auf der Liste meiner Begierde. Ich habe dann aber erst viel später, als ich schon erwachsen war, eines kaufen können. Da war es eigentlich nicht mehr so modern. Aber ich habe es trotzdem geliebt.
Was ist "modern"?
Abgesehen von der fremdländischen Schönheit und Leichtigkeit dieser Stoffe; es gab aber auch festere Teile, etwa so--- waren oder sind solche Kleider und Blusen ---- fast schon so etwas wie ein weltanschauliches Bekenntnis.

Dresscode: Selbstgestrickte Oberteile, möglichst aus heimischer Schafwolle oder reiner Baumwolle, Leinenmieder im Mittelalter Look und... Vintage, Goa...Boho-- wenn man sich so etwas leisten konnte.

Zwei Kleider hüte ich seit mehr als 35 Jahren. Die sind auch in diesem Kaftan-Stil, eigentlich ganz einfach geschnitten, köchellang; mein Vater hatte sie mitgebracht, aus Afrika.
:) LG
God bless you all for what you all have done for me.

Ruth
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#28 Re: Second- Hand- Bekleidung

Beitrag von Ruth » Di 20. Jan 2015, 15:07

Magdalena61 hat geschrieben:
Ruth hat geschrieben: Achja *seufz" ... mir kommen Erinnerungen hoch ... :)

.. mein erstes selbstverdientes Geld bekam ich vom Kartoffellesen. Zu den Zeiten bekamen wir sogar dafür eine Stunde früher von der Schule frei. Für 8 DM und zur Kaffeezeit Carokaffe mit Pflaumenkuchen arbeiteten wir einen Nachmittag lang auf dem Kartoffelfeld.
Wow, das ist kein schlechter Lohn.
8 DM brutto= netto bezahlte man mir in den Hotels, da war ich in der Küche tätig-- Mitte der 80er Jahre.

Stimmt, das war viel, zu dieser Zeit. Ging aber auch meistens nur ein paar Tage lang und war körperlich sehr anstrengend. Es wurde aber sehr gerne von den Schülern angenommen. Man konnte froh sein, wenn man dort mitmachen durfte.

Magdalena61 hat geschrieben:
Ruth hat geschrieben:und gehörte, zusammen mit meiner Schwester zur Pionierin, beim Einstieg ins Berufsleben.
Weil ihr beide die Ältesten gewesen seid? Oder war es nicht üblich, dass ein Mädchen einen Beruf erlernt?

Weil wir die Ältesten waren und den Kampf der Unabhängigkeit anführten. Wobei ich schon auch oft einfach der Fahne meiner Schwester gefolgt bin, die wesentlich kampflustiger war als ich . :D

Damals fand ich es GAR nicht gut, nachdem ja ich von dem bißchen Gehalt alle anfallenden Kosten für die Berufsausbildung bezahlen mußte, auch noch 50 DM zu Hause abgeben zu müssen. Es blieb nämlich fast nichts mehr übrig für mich privat, und der Beruf des Gärtners ist überwiegend harte Arbeit. Am Abend war ich einfach nur noch kaputt und müde. Und meine Eltern bezogen zu den 50 DM eine "Berufsausbildungsbeihilfe", diese floß zu 100 % in die Haushaltskasse. Insofern verdienten sie noch an mir, dachte ich damals.

Ja, diese Gedanken kenne ich auch. Dass man denkt, die Eltern profitieren von ihren Kindern. Damals war es aber auch noch möglich, dass es genauso sein konnte. Da gab es noch nicht so viele Ansprüche, welche an die Bildung der Kinder gestellt wurde. Bei uns war das so, dass wir fast keine Schulfahrten mitmachen konnten und absolut nichts, was irgendwelche zusätzlichen Kosten verursachte.

Magdalena61 hat geschrieben:
Ruth hat geschrieben:... diese hübschen Indienkleider waren lange auf der Liste meiner Begierde. Ich habe dann aber erst viel später, als ich schon erwachsen war, eines kaufen können. Da war es eigentlich nicht mehr so modern. Aber ich habe es trotzdem geliebt.
Was ist "modern"?
Abgesehen von der fremdländischen Schönheit und Leichtigkeit dieser Stoffe; es gab aber auch festere Teile, etwa so--- waren oder sind solche Kleider und Blusen ---- fast schon so etwas wie ein weltanschauliches Bekenntnis.
Naja - ich meine, in meiner Jugendzeit war Mode noch etwas sehr Prägendes für das persönliche Ansehen. Ich weiß, dass man zB an den Kragen der Jacken und dem Schnitt erkennen konnte, ob jemand "altmodisch" war oder nicht. Heute wird das wesentlich lockerer gehalten. Damals habe ich manchmal darunter gelitten, weil meine Mutter der Meinung war, ihr Geschmack sei der einzig richtige für fromme Christen. Und das bedeutete eindeutig: altmodisch.

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