Cryptogeld

Wie es euch gefällt.
Videos, Unterhaltung, Witze
Ruedi
Beiträge: 451
Registriert: Fr 21. Aug 2020, 08:42

#11 Cryptogeld

Beitrag von Ruedi » Fr 29. Apr 2022, 11:39

sven23 hat geschrieben:
Fr 29. Apr 2022, 11:19
Guter Tip. Vielleicht risikier ich es doch noch. :wink:

Einfach nicht vergessen: wenn es nach oben schiesst, auch mal Gewinne realisieren. So wie es nach oben explodiert ab und zu, kommt es auch wieder runter. Und dann wieder nachkaufen   8-)

Und die Coins kannste auch zu einem guten Zinssatz anlegen. (Bitcoin erzielt um die 5%, USDT sogar 10%).

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#12 Cryptogeld

Beitrag von sven23 » Sa 30. Apr 2022, 08:40

Ruedi hat geschrieben:
Fr 29. Apr 2022, 11:39
sven23 hat geschrieben:
Fr 29. Apr 2022, 11:19
Guter Tip. Vielleicht risikier ich es doch noch. :wink:

Einfach nicht vergessen: wenn es nach oben schiesst, auch mal Gewinne realisieren. So wie es nach oben explodiert ab und zu, kommt es auch wieder runter. Und dann wieder nachkaufen   8-)
Also wie bei Aktien: kaufen bei niedrigem Kurs, verkaufen bei hohem Kurs. Im Grunde ganz einfach. :lol:
Aber ganz so einfach ist es dann doch nicht, wenn man bedenkt, dass die meisten aktiv gemanagten Aktienfonds schlechter abschneiden als der jeweilige Index.
Da wäre man mit einem kostengünstigen ETF besser gefahren.


Ruedi hat geschrieben:
Fr 29. Apr 2022, 11:39
Und die Coins kannste auch zu einem guten Zinssatz anlegen. (Bitcoin erzielt um die 5%, USDT sogar 10%).
Bei solch volatilen Kursen kann der Zins aber schnell bei fallenden Kursen wegschmelzen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Ruedi
Beiträge: 451
Registriert: Fr 21. Aug 2020, 08:42

#13 Cryptogeld

Beitrag von Ruedi » So 1. Mai 2022, 17:16

sven23 hat geschrieben:
Sa 30. Apr 2022, 08:40
Ruedi hat geschrieben:
Fr 29. Apr 2022, 11:39
sven23 hat geschrieben:
Fr 29. Apr 2022, 11:19
Guter Tip. Vielleicht risikier ich es doch noch. :wink:

Einfach nicht vergessen: wenn es nach oben schiesst, auch mal Gewinne realisieren. So wie es nach oben explodiert ab und zu, kommt es auch wieder runter. Und dann wieder nachkaufen   8-)
Also wie bei Aktien: kaufen bei niedrigem Kurs, verkaufen bei hohem Kurs. Im Grunde ganz einfach. :lol:
Aber ganz so einfach ist es dann doch nicht, wenn man bedenkt, dass die meisten aktiv gemanagten Aktienfonds schlechter abschneiden als der jeweilige Index.
Da wäre man mit einem kostengünstigen ETF besser gefahren.
 
Ruedi hat geschrieben:
Fr 29. Apr 2022, 11:39
Und die Coins kannste auch zu einem guten Zinssatz anlegen. (Bitcoin erzielt um die 5%, USDT sogar 10%).
Bei solch volatilen Kursen kann der Zins aber schnell bei fallenden Kursen wegschmelzen.

Coins sind keine managed Fonds. Also unbedenklich.

Und die Zinsen sind Tagessätze, als jederzeit und sofort  'kündbar^. Bei zeitlich längeren Anlagen sind die Sätze hoher, und ja da ist natürlich ein gewisses Risiko vorhanden. Wobei auch hier meist eine Kündigungsfrist von 3 Tagen gilt. Natürlich unter Verlust der Zinsen. 

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#14 Cryptogeld

Beitrag von sven23 » Do 5. Mai 2022, 07:01

Ruedi hat geschrieben:
So 1. Mai 2022, 17:16
Coins sind keine managed Fonds. Also unbedenklich.

Und die Zinsen sind Tagessätze, als jederzeit und sofort  'kündbar^. Bei zeitlich längeren Anlagen sind die Sätze hoher, und ja da ist natürlich ein gewisses Risiko vorhanden. Wobei auch hier meist eine Kündigungsfrist von 3 Tagen gilt. Natürlich unter Verlust der Zinsen. 
Wenn ich das richtig verstehe, unterliegt Kryptogeld nicht dem gesetzlichen Einlagensicherungsfond. Bei Insolvenz droht der Totalverlust, ähnlich wie das beim Emittentenrisiko bei Zertifikaten der Fall war.
Warren Buffett hälte ja nichts von Kryptowährungen und vergleicht sie mit dem Tulpenhype des 17. Jahrhunderts. Damals wurde auf dem Höhepunkt der Hausse für eine einzige Tulpenzwiebel der Gegenwert einer herrschaftlichen Villa bezahlt.
Buffet würde für alle Bitcoins nicht mal 25 Dollar bezahlen.

https://www.finanzen.net/nachricht/devisen/berkshire-hauptversammlung-warren-buffett-wuerde-fuer-saemtliche-bitcoins-der-welt-keine-25-dollar-bezahlen-11306171

Allerdings verstehe ich sein Argument nicht. Es stimmt zwar, das Kryptogeld (und auch Gold) nichts produzieren, aber das gilt doch für jede Währung.
 
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Ruedi
Beiträge: 451
Registriert: Fr 21. Aug 2020, 08:42

#15 Cryptogeld

Beitrag von Ruedi » Do 5. Mai 2022, 08:01

sven23 hat geschrieben:
Do 5. Mai 2022, 07:01
Wenn ich das richtig verstehe, unterliegt Kryptogeld nicht dem gesetzlichen Einlagensicherungsfond. Bei Insolvenz droht der Totalverlust, ähnlich wie das beim Emittentenrisiko bei Zertifikaten der Fall war.

Die Coins sind eben nicht grundsätzlich bei einer Bank deponiert, wie eine Aktie. Klar kannst du diese bei einem Händler lassen, aber du kannst diese auch auf eine private Hardwallet nehmen. Wobei du eigentlich nicht die Coins selber auf die Wallet nimmst, sondern nur die Adresse und deren Passwort. Welche Adresse wieviele Coins besitzt, ist mehrfach redundant dezentral im Netz gespeichert. Insolvenz ist somit eigentlich kein Thema, sondern Passwortverlust/Diebstahl steht hier an erster Stelle.

piscator
Beiträge: 4771
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:18
Wohnort: Großraum Stuttgart

#16 Cryptogeld

Beitrag von piscator » Do 5. Mai 2022, 12:46

Stimmt, so einen Fall habe ich gerade auf dem Schreibtisch. Ein Kunde hat sein Passwort vergessen und schon ist ein hoher fünf-stelliger Betrag an Bitcoins weg. 
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.

Benutzeravatar
Naqual
Beiträge: 1932
Registriert: Mi 12. Jun 2013, 19:44

#17 Cryptogeld

Beitrag von Naqual » Do 5. Mai 2022, 20:36

sven23 hat geschrieben:
Do 5. Mai 2022, 07:01
Allerdings verstehe ich sein Argument nicht. Es stimmt zwar, das Kryptogeld (und auch Gold) nichts produzieren, aber das gilt doch für jede Währung.
Naja, da vergleicht man schon Birnen mit Äpfeln. Der Sinn einer Währung ist es ja gar nicht zu produzieren. Sondern den umständlichen um mehrere Ecken- Naturalientausch zu vermeiden (A gibt B 200 Schafe, erhält dafür 2 Hektar Land, die er dann wiederum in weiß der Kuckuck was er ganz zu Anfang schon wollte eintauschen kann gegenüber C).
Welche Währung man dafür nimmt ist grundsätzlich erst einmal egal. Nur das dann jede Währung auch einen Spekulationswert hat gegenüber anderen Währungen, der Schwankungen unterworfen ist. Und da ist es eben völlig egal, ob das Dollar, Euro oder Kryptogelder sinder. Also vom Grundsatz her. Insofern ist der Vorwurf Kryptogeld sein unproduktiv genauso blödsinnig, wie die Feststellung der Inhalt Deiner Geldbörse ist unproduktiv. Letztlich geht es um das was Vertrauen in den Wert einer Währung begründet. Ohne hier firm zu sein, mir fällt da nichts Vertrauenserweckendes ein in Bezug auf Kryptogeld. Am Anfang von Währungen war es sicher geschickt, einen Naturalienwert (Gold) z.B. mit dem Dollar zu koppeln. Also eine Währung mit Geldwertgarantie (im Rahmen der Schwankungen des Goldpreises). So wie ich das System heute verstehe, bemühen sich die Staaten wenigstens darum, dass die Geldmenge in einem möglichst konstanten Verhältnis zum Bruttosozialprodukt der Staatsgebiete steht, in dem die Währung eingesetzt wird. Also neues Geld wird (wenn auch nur idealtypisch) nur dann zusätzlich hergestellt, wenn auch das Bruttosozialprodukt gestiegen ist. In der Praxis kollidiert dies allerdings wieder mit ganz anderen Begehrlichkeiten und Interessen der Staaten (und großen Wirtschaftsverbände).

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#18 Cryptogeld

Beitrag von sven23 » Fr 6. Mai 2022, 07:41

Ruedi hat geschrieben:
Do 5. Mai 2022, 08:01
Insolvenz ist somit eigentlich kein Thema, sondern Passwortverlust/Diebstahl steht hier an erster Stelle.
Ich meinte ja auch, wenn man Zinsen auf verliehenes Kryptogeld bekommen will, dann kann die Insolvenz des jeweiligen Anbieters zum Totalverlust führen. Deshalb ja auch der relativ üppige Risikoaufschlag bei den Zinsen.
Das könnte dann ein ähnlich böses Erwachen geben wie bei den Lehmann Brüdern. Vielen war nicht bewußt, dass es das Emittentenrisiko bei Zertifikaten überhaupt gibt. So haben viele auch ihre private Altersvorsorge verloren.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#19 Cryptogeld

Beitrag von sven23 » Fr 6. Mai 2022, 08:12

Naqual hat geschrieben:
Do 5. Mai 2022, 20:36
sven23 hat geschrieben:
Do 5. Mai 2022, 07:01
Allerdings verstehe ich sein Argument nicht. Es stimmt zwar, das Kryptogeld (und auch Gold) nichts produzieren, aber das gilt doch für jede Währung.
Naja, da vergleicht man schon Birnen mit Äpfeln. Der Sinn einer Währung ist es ja gar nicht zu produzieren.
Genau, deshalb verstehe ich Buffets Argument auch nicht. Als einer der größten und erfolgreichsten Investoren dieser Welt sollte er das eigentlich wissen.

Naqual hat geschrieben:
Do 5. Mai 2022, 20:36
Ohne hier firm zu sein, mir fällt da nichts Vertrauenserweckendes ein in Bezug auf Kryptogeld.
Ein demokratisierendes Element bei Kryptowährungen ist sicher, dass jeder selbst Kryptogeld erzeugen kann. Das Mißtrauen kommt sicher auch daher, dass man das System nicht wirklich durchschaut, auch wenn man die Grundprinzipien verstanden hat. Da würde ich mich selbst auch mit einschließen.
Übrigens: die meisten haben schon Probleme, unser normales Finanz- und Geldsystem wirklich zu verstehen. Bei manchen Dingen könnte man wirklich die Frage stellen: und das ist legal? :lol:


Naqual hat geschrieben:
Do 5. Mai 2022, 20:36
So wie ich das System heute verstehe, bemühen sich die Staaten wenigstens darum, dass die Geldmenge in einem möglichst konstanten Verhältnis zum Bruttosozialprodukt der Staatsgebiete steht, in dem die Währung eingesetzt wird. Also neues Geld wird (wenn auch nur idealtypisch) nur dann zusätzlich hergestellt, wenn auch das Bruttosozialprodukt gestiegen ist.
Das war früher mal so, als die nationalen Notenbanken die Geldmenge bestimmt haben.
Heute wird die Geldmenge über die Kreditvergabe bestimmt.
Nimmt also Naqual beispielsweise 100.000 € Kredit auf, muss die Bank lediglich 3000 € als Sicherheit hinterlegen und die Geldmenge ist um 100.000 € gestiegen.
Dieses fiktive Giralgeld oder auch Buchgeld macht heute 91% der Geldmenge im Euroraum aus. Es ist quasi eine Geldschöpfung aus dem Nichts.

https://www.deutschlandfunk.de/vollgeld-statt-buchgeld-100.html
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#20 Cryptogeld

Beitrag von sven23 » Fr 6. Mai 2022, 08:16

piscator hat geschrieben:
Do 5. Mai 2022, 12:46
Stimmt, so einen Fall habe ich gerade auf dem Schreibtisch. Ein Kunde hat sein Passwort vergessen und schon ist ein hoher fünf-stelliger Betrag an Bitcoins weg. 

Der krasseste Fall ist wohl der von Stefan Thomas, der eine Schatz von 200 Millionen € nicht heben kann, weil er das Passwort verloren hat. Man hat scheinbar 10 Versuche, das Passwort einzugeben. Er hat nur noch 2 Versuche, dann ist das Geld endgültig weg.

https://www.spiegel.de/netzwelt/web/bitcoin-passwort-vergessen-stefan-thomas-hat-noch-zwei-versuche-um-an-200-millionen-euro-zu-kommen-a-69e7dd73-c700-4a54-b529-b53bbbd3e46e
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Antworten