Insel für Flüchtlinge-gute Idee?

[Salome23]

Milliardär will Insel für Flüchtlinge kaufen

"Griechenland oder Italien verkaufen mir eine Insel, ich rufe die Unabhängigkeit aus, bringe die Migranten unter und verschaffe ihnen Arbeitsplätze beim Aufbau ihres neuen Landes", schrieb der Unternehmer über Twitter.
"Natürlich ist das machbar"

Später sagte Zawiris in einem Fernsehinterview, dass er mit seinem Plan an die Regierungen Griechenlands und Italiens herantreten wolle. Auf die Frage der Nachrichtenagentur AFP, ob sein Plan realistisch sei, sagte er: "Natürlich ist das machbar." Es gebe "Dutzende verlassene Inseln, auf denen Hunderttausende Flüchtlinge leben könnten". Nach Zawiris Schätzung dürfte eine Insel bis zu 90 Millionen Euro kosten. "Das Wichtigste sind aber Investitionen in die Infrastruktur", sagte er.

Das war eigentlich mein erster Gedanke, als es so richtig mit dem Flüchtlingsproblem losging: eine Insel für sie kaufen, als Neustart oder Übergangslösung....

[2Lena]

Hintergrund:
Der Unternehmer will die heißbegehrten Inseln, die niemand verkauft werden.
Sie gehört danach nicht den Flüchtlingen, dass sie dort ein Haus bauen und in Ruhe ein paar Fische im Meer angeln.

Dahinter steckt viel politischer Wirbel.
Wie gestern im Fernsehen bei einer Pressekonferenz sich einer äußerte: "Wenn es zu einer richtigen Verteilung der Menschen kommt, ist es kein Problem in Europa Hunderttausende aufzunehmen." Ein paar leer stehende Stadien in allen Ortschaften und Städten reichen allemal dafür aus. Notfalls geht ein Transport mit den ohnehin halb leer fahrenden Zügen.

[Salome23]

Hintergrund:
Sie gehört danach nicht den Flüchtlingen, dass sie dort ein Haus bauen und in Ruhe ein paar Fische im Meer angeln.

Was danach sein könnte oder nicht, kannst du nicht wissen....

Interessant wäre allerdings zu erfahren, was die Flüchtlinge davon halten würden, ob die überhaupt so eine Insel für sich haben wollen oder ob "Deutschland" weiterhin ihr erwünschtes Ziel sein wird.
Was erwarten sie sich eigentlich von einem Leben in Deutschland? Gebratene Hendln, die vom Himmel fallen?

[2Lena]

was die Flüchtlinge davon halten würden

Wer geflüchtet ist will "heim". Dazu will er Geld verdienen. Das geht angeblich in Deutschland.
Auf einer nackten Insel gibt es nichts zu essen.

[Salome23]

Wer geflüchtet ist will "heim".

Heim --> nach Syrien oder Afghanistan oder Sudan zurück? Irgendwann mal wieder?

Dazu will er Geld verdienen.

Ja, das wollten die Flüchtlinge der Vergangenheit, die ich kenne, auch mal.
Sie wollten sich in Ösi Geld verdienen und dann irgenwann mal wieder "heim". Doch sie blieben.
Oder bauten dort wo sie einst lebten Häuser für ihre Nachkommen, welche aber nun nicht mehr daran interessiert sind.
Nur wenige sind es, die wirklich wieder in ihr Land zurück gingen.

[closs]

Milliardär will Insel für Flüchtlinge kaufen

Wenn das eine Anlaufstelle unter UNO-Mandat wäre, wo die Leute sofort grundlegend versorgt werden, bevor sie in europäische Länder verteilt werden, wäre das ok. - Aber es darf kein Guantanamo light werden.

Nur wenige sind es, die wirklich wieder in ihr Land zurück gingen.

Das sehe ich ganz trocken: Deutschland braucht zur Auffüllung seiner demographischen Lücke für die nächsten 20 Jahre pro Jahr ca. 500.000 junge Menschen, die bei uns bleiben und arbeiten.

[piscator]

Die Insel ist eine interessante Idee, das Ganze ist m.E. aber wirtschaftlich nicht durchführbar. Selbst große Inseln, wie Korsika und Sardinien hängen am Tropf ihrer Heimatländer und das seit Generationen.

Aber nehmen wir mal an, es finden sich solche Inseln und es würden genügend Geldmittel bereitgestellt werden, um dort eine Gesellschaft aufzubauen. Wie soll das in der Praxis gehen? Gesellschaften, insbesondere demokratische Gesellschaften bauen sich nicht über Nacht auf. Wer garantiert dafür, dass dort nicht Warlords oder Gangster die Macht übernehmen?

Die Flüchtlingen müssen mitten unter uns, um sich zu integrieren.

***
Vielleicht wäre es besser, die [d]rot-grünen[/d] Weltverbesserer und Träumer auf die Insel zu schicken, damit die dort ihr sozialistisches Paradies mit BGE, veganer Lebensweise, Licht und Liebe schaffen könnten und die frei werdenden Plätze und Räume bei uns den Flüchtlingen zur Verfügung zu stellen?

Eine separate Insel für die braunen Herrenmenschen dürfte natürlich auch nicht fehlen.
***

[Pluto]

Hintergrund:
Der Unternehmer will die heißbegehrten Inseln, die niemand verkauft werden.
Sie gehört danach nicht den Flüchtlingen, dass sie dort ein Haus bauen und in Ruhe ein paar Fische im Meer angeln.

Und woher willst du wissen, was im Kopf dieses Mäzens vor sich geht, liebe 2Lena? Kann es nicht sein, dass er mit seiner "Stiftung" redliche Ziele verfolgt, und wirklich mit seinem Geld was Gutes tun will?

Wozu also die Vorverurteilung der Idee?

Sie klingt für mich zwar ebenfalls etwas utopisch, aber ich finde es wäre ein Versuch wert, gerade angesichts der offenbare Hilflosigkeit der aktuellen Politik.
Wenn es scheitert, dann vermutlich wohl eher an der Unerfahrenheit der Flüchtlinge, einen demokratischen Staat von der Pike weg aufzubauen. Das ist nämlich keine triviale Aufgabe.

[Salome23]

Orban: Bald "mehrere zehn Millionen" Migranten in Europa

Premier Viktor Orban warnte in einem Interview mit dem staatlichen Sender MR1- Kossuth Radio davor, dass bald "mehrere zehn Millionen" Migranten nach Europa kommen könnten.
Wenn man alle hereinlasse, "ist das das Ende von Europa".
"Die Situation ist dramatisch in Ungarn", sagte der ungarische Außenminister Peter Szijjarto. "Wir haben Migranten, die sich der Kooperation mit den ungarischen Behörden widersetzen...."

Übertriebene Zukunftsprognose oder Realität? Was dann?

[Pluto]

Viktor Orban reagiert auf die neusten Entwicklungen in Ungarn, wo sich die Flüchtlinge weigern von den ungarischen Behörden registrieren zu lassen.

Hier sehe ich das eigentliche Problem:
Die Politiker reagieren auf Situationen. Sie sollte so schnell wie möglich auf eine proaktive Politik umstellen.
Der Syrienkrieg geht jetzt in sein viertes Jahr. Niemand kann sagen, dass die Flüchtlingszahl ein unerwartetes Problem darstellt.

Vor allem fehlt es an Programmen in den Herkunftsländer.
Beispiel: Was tun wir um die Arbeitslosigkeit in den Balkanländern zu verringern?