Magdalena61 hat geschrieben:Oberpfalz, Oberfranken... alles Ober... und wirklich logisch ist das auch nicht, dass Oberbayern unten ist und Niederbayern weiter oben-- diese bayerischen Traditionen sind für den Unkundigen etwas gewöhnungsbedürftig.
Naja, die Oberbayern haben die Alpen, mit den Bewohnern die sog. "Oberländer". So ne Art Highlander, hihi.
Die Niederbayern haben endlose flache Gebiete (allerdings auch den bergigen Bayerischen Wald).
Die Oberfranken haben das Fichtelgebirge....
Die Mittelfranken heißen nur so, weil sie zwischen Ober- und Unterfranken eingeklemmt sind.
Oberfalz scheint ner anderen Logik zu folgen. Es gehörte vor Jahrhunderten zur Pfalz, naja und da musste man die Enklave ja irgendwie anders bennenen.
Übrigens gibts auch "Altbayern". Das sind, die die subjetiv empfunden schon immer dazu gehört haben. Also stark verkürzt: die südlich der Donau.
Während die Franken waren ein Kriegsgeschenk Napoleons an die Bayern, weil die ein paar Tage vor Kriegsende sich auf die Seite Napoleons geschlagen hatten. Mit Blick auf die Franken, wünschten sie heute, sie hätten die paar Tage auch noch ausgehalten... (aus anderen Gründen wünschen sich dies auch die Franken).
Der Dialekt ist mir eigentlich sympathisch, obwohl ich manchmal nicht alles verstehe.
Letztes Jahr bin ich umgezogen. Also in eine Ortschaft 46 km weiter. In den ersten Tagen musste ich mich höllisch konzentrieren, wenn ich die hier verstehen wollte! (Und ich lebe hier nen halbes Jahrhundert)
Männer können doch nicht kariert tragen, wie sieht DAS denn aus??
Naja, so:
Bist du eigentlich Unter- oder Oberfranke?
Weder noch. Ich bin ein Greencard-Bayer seit meinem 2. Lebensjahr. Unbefristete Aufenthaltserlaubnis durch innerdeutsche Verträge, an die man sich auch hier (in der Oberpfalz) hält.
Naja, ganz so schlimm ist nicht. Wenn "Preissn" dabei sind, gehöre ich zu den Ureinwohnern, wenn nicht, fallen die allerdings über mich her....
Hm. Die Eingeborenen in Oberfranken sind aber ziemlich freundlich, scheint mir. Irgendwie gelassen. Die wohnen da in einem kleinen Paradies in der Nähe der ehemaligen Ostgrenze... vielleicht liegt es daran. Zu DDR- Zeiten haben sich diverse Berliner dort wohl Immobilien gekauft, wenn sie konnten, als Ausweichmöglichkeit während des kalten Krieges, und jetzt stehen einige davon zum Verkauf. Also ist die Bevölkerung bereits an "Preißen" gewöhnt.
Die leiden ziemlich darunter, dass dies jetzt nicht mehr so ist und unter einem ziemlichen Verfall der Immobilienpreise. In manchen Gegenden verschwinden innerhalb weniger Jahrzehnte ein Drittel der Bevökerung. Landschaftlich schön - aber keine Arbeitsplätze. (und die deutschen Touristen ziehts in Ausland)