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von Ruth » Sa 19. Dez 2020, 13:32
Habe eben darüber nachgedacht, wie ich Botschaften von Gott wahrnehme, und welchen Inhalt sie haben.
Mir fiel dazu eine Episode ein, vor etlichen Jahren, wo ich mich gerade sehr alleine fühlte, und mir wünschte, jemand würde mir zeigen, dass ich nicht alleine bin.
Ich schaute aus meinem Fenster, und sah an einem, sonst wolkenlosen, Himmel eine Wolkensäule. Keine weitere Wolke, nur eine Säule, die in meinem Blickfeld quasi vom Himmel zur Erde reichte. Spontan fiel mir die Wolkensäule ein, in der Gott dem Volk Israel auf der Wanderschaft durch die Wüste seine Gegenwart zeigte. Meine Traurigkeit verging, nachdem mich die einfache Botschaft erreichte: "Du bist nicht allein, ich(Gott) bin bei dir"
Während ich eben über diese Episode nachdachte, überlegte ich, was man daraus noch alles hätte herauslesen und festlegen können, wenn man so interpretieren würde, wie es oft in christlichen Kreisen üblich ist. Mir kamen da verschiedene Möglichkeiten in den Sinn:
1. In der Wolkensäule ist Gott, und (nur?) wenn man so eine Wolkensäule sieht, dann ist Gott gegenwärtig (war es also vorher nicht?)
2. Diese Vision zeigt mir, dass mein Glaube und mein Weg noch "richtig" ist. (wenn es nicht so wäre, würde Gott nicht gegenwärtig sein?)
3. Da mich dieses Beispiel von damals von Gott erreichte, muss ich besonders auf diesen Aspekt in der Geschichte achten, wenn ich "Wort Gottes" suche (keine anderen Möglichkeiten?)
Mein persönliches Fazit: Gottes Wort ist dort, wo es das Herz eines Menschen erreicht und bewegt.... also nicht nur in speziellen Worten oder Erscheinungen, die in der Bibel stehen. Botschaft ist genau diese, welche mein Herz gerade berührt. Alle anderen Worte sind Platzhalter, und dienen als Werkzeuge, damit ich die eigentliche Botschaft verstehe.