Dann ist dein Vorstellungsvermögen sehr beschränkt. Ratzinger und Berger wollen alles, was die Forschung als unhistorisch identifiziert hat, als historisch verstanden wissen.closs hat geschrieben: 1) Ich kann mir nicht vorstellen, dass es generell seitens Ratzinger und Berger eine Ablehnung von HKM-Sachergebnisse gibt.
In einer glaubensidelogisch kontaminierten Wissenschaft wäre das so, aber sobald dies zutrifft, ist sie keine Wissenschaft mehr.closs hat geschrieben: 2)Lindemann kannst Du deshalb schwer nachvollziehen, weil Du "Realität" und "historisch-kritische Methodenergebnisse" bewusst oder unbewusst gleichsetzt. - Ansonsten ist es in der Wissenschaft normal, dass man mit einem Modell arbeitet, dessen Ergebnissen man (wenn es um geistige Dinge geht) nicht vollständig teilt. - Wenn Berger bereit wäre, die Bibel nach den Prämissen der HKM zu interpretieren, würde ebenfalls etwas Dir HKM-Vertrautes rauskommen, das Berger sich aber persönlich NICHT zueigen machen würde. - Das ist nuhn mal so bei Wissenschaft.
Es ist genau so schizophren, wie dein Kurzzeitkreationist.closs hat geschrieben:Nein - es hat etwas mit Deiner tiefsteckenden IDeologisierung zu tun - das ist überhaupt nicht "schizophren".sven23 hat geschrieben:Ich denke, deutlicher kann man die Schizophrenie innerhalb der Theologie nicht ausdrücken.
SPIEGEL: Herr Lindemann, wenn wir Sie so hören, kommt uns der Gedanke: Was man über den Menschen Jesus weiß, ist dem christlichen Glauben im Wege.
Lindemann: Das bestreite ich nicht. Ich gehe sogar einen Schritt weiter. Wir haben ja bislang nur erörtert, was Jesus nicht gesagt oder nicht getan hat. Es gibt aber auch Aussagen Jesu, die dem christlichen Glauben widersprechen. Ich denke an vieles, was mit der ausschließlichen Bindung Jesu an das Judentum zusammenhängt.
...
Der christliche Glaube ist keine Fortsetzung der Botschaft Jesu, sondern bezieht sich auf das Heilsereignis in Christus, auf die Auferstehung und eben nicht auf die Verkündigung Jesu.
SPIEGEL: Wenn sich nahezu alles, was über Jesus in der Bibel steht, als unhistorisch erwiese, könnte es Ihren Glauben erschüttern?
Lindemann: Nicht im geringsten.
Besonders der letzte Satz zeigt die Schizophrenie.
Lindemann sagt, dass der echte, historische Jesus im Grunde egal ist. Wichtig ist der mythologisch Verklärte. Seine Lehre, in der er sich ja geirrt hat, ist irrelevant.
Und das ist dann die Basis des Christentums.
Dass der Bibelbund dies kritisiert, ist nur allzu verständlich.
Der Spiegel: Stimmen Sie Augsteins Kernsatz zu: „Nicht, was ein Mensch namens Jesus gedacht, gewollt, getan hat, sondern was nach seinem Tode mit ihm gedacht, gewollt, getan worden ist, hat die christliche Religion und mit ihr die Geschichte des sogenannten christlichen Abendlandes bestimmt.†Stimmen Sie dem zu?
Prof. Dr. Andreas Lindemann: … Im Prinzip kann ich diesem Satz zustimmen.
Spiegel: Wenn sich nahezu alles, was über Jesus in der Bibel steht, als unhistorisch erwiese, könnte es Ihren Glauben erschüttern?
Lindemann: Nicht im geringsten …
Kommentar Gottfried Schröter: Ich hätte damit sehr große Schwierigkeiten. Vor allem wegen der für mich sehr wichtigen „intellektuellen Redlichkeitâ€. Ich empfinde Lindemanns Aussage so: „Wir haben es in der Bibel mit einem religiös bedeutsamen Legenden- und Märchenbuch zu tun. Unter uns Theologen gesagt: Nichts oder fast nichts stimmt in der Realität. In Wirklichkeit war alles natürlich ganz anders. Und doch ist mein Glaube an das in der Bibel Geschriebene unerschütterlich.â€
Quelle: Der bibelbund
Nein, er meint, sie habe im Gegensatz zur Kanonik keine glaubensbasierte Setzung.closs hat geschrieben:Ja - damit meint er vermutlich die reine Sachebene. - DAAA sehe ich ebenfalls keine Setzungen.sven23 hat geschrieben:Übrigens sagt Ratzinger, die historisch-kritische Forschung habe keine a-priori Setzung.