Ich widerspreche hier deshalb, weil für mich alles Geistige "Chiffre" ist - also auch leibliche Stammbäume.sven23 hat geschrieben:Wenn sie nicht korrekt sind, also reine Erfindungen der Schreiber, dann ist der Wanderprediger nicht der Sohn Gottes, wie Juden und Moslems ja schon immer geglaubt haben. Deshalb ist Ratzinger doch die historische Faktizität so wichtig. Warum du ihm in dem Punkt widersprichst, ist mir schleierhaft.
Hier meine ich, dass Ratzinger übertreibt. - Übrigens: Selbstverständlich ist es falsch, eine kausale Verknüpfung "Stammbaum nicht richtig" = "Jesus nicht göttlich" zu machen. - Entweder er ist göttlich oder nicht.
Du stellst immer wieder das Anthrozentrische über das Theozentrische - der Mensch als Gott.sven23 hat geschrieben:Das weniger mit Heilsgeschichte zu tun, als mit kognitiven Fähigkeiten.
Es geht nicht um "Wunder einfallen lassen", sondern um "geistige Erkenntnisse" haben. - Wie gesagt: Auch Du begreifst als Erwachsener mit Abstand manches, was Du als Kind nicht verstanden hast.sven23 hat geschrieben:Zudem: wer soll denn glauben, dass Jahrzente später den Schreibern plötzlich noch phantastischere Wunder "einfallen", die sie zuvor "vergessen" hatten.
Dieser Satz ist doch nicht falsch, wird aber in theologischer Hermeneutik ganz anders verstanden als in säkularer Hermeneutik - frag mal Andreas, der es Dir vielleicht besser erklären kann.sven23 hat geschrieben:Ich zitiere ihn doch lediglich.
„Als Jesus den gegenwärtigen Beginn der Gottesherrschaft verkündigte, rechnete er mit deren Kommen während seines Lebens.“
Gerd Theißen