piscator hat geschrieben:
Das Problem sehe ich in der GroKo, durch die Gegensätze in der Politik der Konservativen und der Sozialisten von der Bevölkerung nicht mehr wahrgenommen werden.
Das eigentliche Problem sehe ich bei den Menschen, die wählen sollten.
Das öffentliche politische Denken, angeführt durch die Medien, sowohl den klassischen als auch den neuen Medien, hat sich in den letzten zwanzig Jahren emotionalisiert, in dem Sinn, dass nur noch Emotionen zählen.
Die Menschen, die wählen sollen, sind zunehmend unfähig, über diese Emotionen heraus sachlich zu denken oder zu entscheiden.
Beispiel:
Eine Lobbygruppe, Partei oder was auch immer, sieht es als ihre Aufgabe, Geld einzutreiben und Macht zu gewinnen, um einer Randgruppe zu helfen oder sich gegen eine Randgruppe zu wenden.
Was tut sie? Sie veröffentlicht mit Hilfe brav folgsamer Journalisten rührende Tränenstories in Bezug zu der Randgruppe.
Die Emotionen daraufhin gehen hoch, die Menschen machen den Einzelfall zum Normalfall und reagieren so, wie die Lobbygruppe / Partei es will. Diese bekommen politische Macht.
Konkret sind diese Mechanismen an Beispielen wie toten Flüchtlingskindern, Mördern mit Migrationshintergrund, abgerissen aussehende, arme Familien in Deutschland oder herumlungernden ausländischen Jugendlichen praktiziert worden.
Das brave Wählervolk reagiert auf solche Suggestionen so, dass sie den Ausnahmefall als Regelfall annehmen und jeglichen Sachargumenten abwehrend gegenüberstehen.
Das führt zu einer Polarisierung der Meinungen, die den Unterschied zwischen Konservativen und Sozialisten verschwinden lassen. Nicht, weil die Unterschiede nicht mehr da sind, sondern weil sie angesichts der Extrembeispiele, die zum Normalfall erhoben werden, nicht mehr auffallen.
Deswegen die große Koalition in der Mitte und deswegen die zunehmend extremen Gruppen links und rechts davon
Die Wähler sorgen dafür, dass Deutschland unregierbar wird und dass die Demokratie sich als ungeeignetes politisches System für unsere Zeit erweist.