Was unterscheidet Messung von Wahrnehmung?

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seeadler
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#151 Re: Was unterscheidet Messung von Wahrnehmung?

Beitrag von seeadler » Fr 4. Mär 2016, 14:44

ThomasM hat geschrieben:Die Frage des Schülers aus deinem Zitat lässt sich von meiner Warte aus einfach dadurch beantworten, dass unser Sonnensystem durch die Expansion zwar "größer" wird, aber unser Maßstab auch und die Entfernungen eben deshalb unverändert bleiben.

Das ist ja im Grunde genommen das, was du mir selbst geschrieben hast:

Thomas schrieb
Nun, wenn sich der Raum zwischen den beiden Systemen vergrößert, dann vergrößert sich der Maßstab, mit dem ich Entfernung messe, in demselben Maß. Also werde ich keinen Unterschied in der Entfernung messen. Wenn sich der Raum ausdehnt, ändern sich die Entfernungen nicht.

Um den letzten Punkt klar zu machen, mache folgendes Experiment:
Blase einen Luftballon etwas auf und markiere zwei Punkte. Dann mache zwischen den beiden als Maßstab Striche, z.B. sind die Punkte drei Striche voneinander entfernt.
Jetzt blase den Luftballon weiter auf. Danach prüfe, wieviele Striche die beiden Punkte voneinander entfernt sind. Es sind immer noch drei! Mein Maßstab hat sich mit ausgedehnt.
Dass ein stärker aufgeblasener Luftballon "größer" ist, kann ich nur feststellen, wenn ich einen Maßstab nehme, der außerhalb des Luftballons existiert.

Halman hat geschrieben:Zitat von John A. Wheeler (gem. deutscher Übersetzung):
Ein Gymnasiast stellte mir einmal eine Frage, die typisch für die Reaktion vieler Leute ist, wenn sie zum ersten Mal von der Idee eines expandierenden Universums hören. „Wenn sich das Universum also ständig ausdehnt, wie Sie sagen, wird dann alles im Universum, einschließlich uns selbst, immer größer? Falls nicht, was nimmt dann den Platz der großen Räume im Universum ein?“ Die Frage dieses Schülers drückt ein häufig vorkommendes Mißverständnis aus: Wenn der Abstand zwischen Galaxienhaufen größer wird, so müßte auch der Abstand zwischen der Sonne und der Erde größer werden, ebenso die Länge eines Meterstabes und der Durchmesser der Atome. Wenn dies alles stimmen würde, so hätte es keinen Sinn, von irgendeiner Expansion zu sprechen. Expansion relativ zu was?
Im expandierenden Universum expandieren nur die Abstände zwischen den Galaxienhaufen. Atome expandieren nicht. Meterstäbe expandieren nicht. Wir expandieren nicht. Der Luftballon mit seinem Himmel aus Münzen liefert ein passendes Bild des expanierenden Universums. Während der Balon expandiert, expandieren zwar die Abstände zwischen den Münzen, jedoch nicht die Münzen selbst.

ich kann mir nicht helfen, aber ich denke, so "einfach" ist dies nicht zu beantworten?!.

Meine Idee war ja anfänglich: Wenn ich mich auf eine Reise durch das Universum machen würde, also bis zum relativen Rand des Universums, den ich in 13,6 Mrd Lichjahren wähne, und ich würde dabei mit hypothetischer Lichtgeschwindigkeit fliegen, so würde ich nicht nur an meinen Ausgangspunkt zurück kehren, sondern zugleich hätte sich jener Ausgangspunkt dermaßen vergrößert, dass, wenn ich dort angekommen wäre ich auch von dort aus messen würde, dass das Universum noch immer 13,6 Mrd Lichtjahre groß wäre. Schlimmer noch : Jetzt wäre mein Ausgangspunkt der Reise am Rand des Universums, und jener Rand dieses Universums war zu Beginn der Reise so groß wie ein beliebiges Quant in mir.....

Dabei spielt es dnan keine Rolle, ob sich darin Masse befindet oder nicht, es hätte sich alles im gleichen verhältnis zueinander vergrößert, oder anders ausgedrückt, ein beliebiger Raummeter hätte auf einmal die Dimension des Universums angenommen - aber trotzdem wäre es nach wie vor ein Meter.

Die Frage, die sich mir deshalb dabei stellt: Ist das Universum expandiert, oder bin ich geschrumpft, oder ist gar beides passiert.

So gesehen muss ich dann sagen, die Lichtgeschwindigkeit hat sich nur deshalb nicht verändert, weil sich ja im gleichen Maße die Strecke vergrößert hat.

Darum hatte ich ja auch schon einmal geschrieben, dass ich es für müssig halte, darüber zu diskutieren, ob es eine schnellere Geschwindigkeit als c gäbe. c ist so gesehen ebenso nichts anderes als eine "Verhältnisgröße", die immer konstant bleibt, so, wie die Zahl pi.

Aber ich glaube, die Expansion, von der wir hier eigentlich sprechen, hat mit jener hier beschriebenen Problematik eigentlch nichts zu tun? Eventuell kann man dies miteinander verknüpfen, besonders dann, wenn ich das Universum selbst als den Luftballon bezeichne, und der Raum innerhalb des Luftballons wie auch außerhalb davon expandiert gleichermaßen. Dies erklärt aber nicht, warum dann die Massen innerhalb der Materie des Luftballons nicht expandieren, der Raum, also die haut dazwischen aber schon. Hier haben wir dann wiederum als Erklärung den "Gravitationseffekt", oder wie Halman schreibt, die negative Gravitation, der Druck nach außen.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#152 Re: Was unterscheidet Messung von Wahrnehmung?

Beitrag von seeadler » Fr 4. Mär 2016, 15:18

Halman hat geschrieben:Deine hypothetisches Modell wird hier leider nur von Dir vertreten und vermutlich auch nur von Dir umfassend verstanden. Diese Einsamkeit mag frusttrierend sein, doch sie macht es auch besonders. Denke nur an den Astronom Halton Arp.

Interessant, ich bin dabei auf jene Theorie gestoßen Le-Saga-Gravitation, und finde darin sehr viele einzelne Elemente und Gedanken meiner eigenen Hypothese wieder, nur etwas anders ausgedrückt.

Natur der Kollisionen

B3: Entgegengerichtete Ströme siehe dazu auch Bild
genauso wie oder vor allem : Bild


Wenn die Kollisionen zwischen Körper A und den Teilchen völlig elastisch sind, wäre die Intensität der reflektierten Teilchen genauso hoch wie die der einströmenden, sodass keine Kraft in Richtung A resultieren würde. Das Gleiche würde passieren, wenn ein zweiter Körper B vorhanden wäre, der als Schirm für Teilchen wirken würde, die in Richtung A fliegen. Die zwischen den Körpern reflektierten Teilchen würden den Schatteneffekt vollkommen aufheben. Um also eine gravitative Wirkung zwischen den Körpern zuzulassen, muss die kinetische Energie der Teilchen von der Materie vollständig oder zumindest teilweise absorbiert werden, oder sie müssen derart modifiziert werden, dass ihr Impuls nach der Kollision abgenommen hat: Nur dann überwiegt der Impuls der einströmenden Teilchen gegenüber dem Impuls der von den Körpern reflektierten Teilchen (B3).

meine eigene Hypothese ist da noch ein wneig differenzierter, beinhaltet aber gleiches Gedankengut.
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#153 Re: Was unterscheidet Messung von Wahrnehmung?

Beitrag von seeadler » Fr 4. Mär 2016, 15:46

ThomasM hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben: aber ich kann nicht sagen, ob jenes oder das andere System oder sich gar beide Systeme voneinander entfernen. Ebenso kann ich auch nicht behaupten, dass sich nur das eine beschleunigt bewegt, oder gar beide,
Genau das ist die Grundaussage der Relativitätstheorie.
In Bezug auf Geschwindigkeiten ist das die spezielle Relativitätstheorie (Die Geschwindigkeit hängt ab von dem Bezugssystem, das ich wähle) und in Bezug auf Beschleunigungen ist das die allgemeine Relativitätstheorie.

...........
Der letzte Punkt mag dich verblüffen, denn in den populären Darstellungen wird so getan, als würde sich die Entfernung zwischen den Systemen auf Grund der Ausdehnung des Universums vergrößern. Das stimmt aber nicht.
Das Problem liegt daran, dass ich die Entfernung zwischen der Sonne und einer weit entfernten Galaxie gar nicht direkt messen kann. Ich habe gar keinen Zollstock.
Das, was ich messe ist die Rotverschiebung des Lichts. Und da gibt es zwei Sorten:
- Rotverschiebung aufgrund der sich selbst bewegenden Systeme (Dopplereffekt)
- Rotverschiebung aufgrund der Ausdehnung des Raumes (kosmologische Rotverschiebung)

Hier liegt der Knackpunkt. Die Ausdehnung des Raumes erzeugt eine Rotverschiebung des Lichts, obwohl sich die Entfernung gar nicht ändert.
Wenn ich nun eine Rotverschiebung messe, dann ist die sehr schwierige Frage, welcher Anteil an der Rotverschiebung ist kosmologisch und welcher Anteil ist Dopplereffekt? Das lässt sich anhand einer einzelnen Messung NICHT beantworten.
........

Wie ist das denn mit der Gravitationsrotverschiebung? Solange die Abstände zu uns relativ gering sind, solange liegt ja auch noch nicht so viel Materie zwischen uns und den beobachtbaren Objekten. In wiefern kann nun hier eventuell auch dann eine Gravitationsrotverschiebung derart dominant werden, dass sie den Dopplereffekt und die kosmologische Rotverschiebung überdeckt, bzw verfälscht?

Immerhin spricht Halman ja auch von der Krümmung des Raumes; Sinngemäß hatte ich ebenfalls bemerkt, dass ich annehme, dass die zurückliegende Masse weit entfernter Objekte eine dermaßen große gravitative Wirkung haben müsste, dass dort die Geschwindigkeit der einzelnen Objekte entsprechend abgebremst wird....
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#154 Re: Was unterscheidet Messung von Wahrnehmung?

Beitrag von ThomasM » Sa 5. Mär 2016, 15:26

seeadler hat geschrieben: Wie ist das denn mit der Gravitationsrotverschiebung? Solange die Abstände zu uns relativ gering sind, solange liegt ja auch noch nicht so viel Materie zwischen uns und den beobachtbaren Objekten. In wiefern kann nun hier eventuell auch dann eine Gravitationsrotverschiebung derart dominant werden, dass sie den Dopplereffekt und die kosmologische Rotverschiebung überdeckt, bzw verfälscht?
Die gibt es auch, tritt allerdings in der Beobachtung zu uns kaum auf. Denn dazu muss das Licht aus einer Gravitationsquelle stammen, die so stark ist, dass man sie auch anderweitig gut erkennen kann.
Das einzige, was inzwischen oft gesehen wird, ist der Effekt einer Gravitationslinse. Ein starkes Gravitationsfeld, der sich auf dem Weg des Lichtstrahls von der Quelle zu uns befindet, wirkt wie eine Linse und sorgt dafür, dass der Lichtstrahl um das Gravitationszentrum herum gebogen wird, einmal links herum und dann rechts herum.
Als Ergebnis sehen wir ein Doppelbild, das auch unterschiedliche Lichtwege hinter sich hat, also unterschiedliche Rotverschiebungen. Aus der Differenz kann man viele Informationen über das Gravitationszentrum lernen.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#155 Re: Was unterscheidet Messung von Wahrnehmung?

Beitrag von Scrypt0n » Mi 9. Mär 2016, 14:08

Halman hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:Denn schon vor 30 Jahren durfte ich mir solch ein "Elektronenbild" durch ein "Rasterelektronenmikroskop" ansehen, und dies hatte nun überhaupt keine auch nur entfernte Ähnlichkeit mit dem Bohrschen Atommodell.
Weder vor 30 Jahren noch 30 Jahre später - also heute - ist es möglich, sich Atome geschweige denn Elektronen anzusehen. Weder mehrere und noch weniger ein einzelnes; was wir jedoch sehen können sind Eigenschaften wie "dunkle Flecken", dessen Erscheinen auf einzelne Atome (Uranatome) zurückgeht. Mit schweren Atomen gehts noch etwas besser, doch auch hier ist das Ergebnis der räumlichen Oszillation ebenfalls "nur" ein quantenmechanisches Interferenzmuster.
Darf ich das so verstehen, dass auf dem Bild ein solches Interferenzmuster die Atome abbildet?
Bild
Bildquelle
Exakt.

Janina hat geschrieben:Dass man einzelne Atome "sehen" kann (also Bilder mit atomarer Auflösung machen kann), ist bereits von der Rastertunnelmikroskopie bekannt.
Kann man aber nicht; die Bezeichnung "sehen" ist hier schlicht nicht zutreffend.

seeadler hat geschrieben:Danke Janina und Halman, bezüglich der Bestätigung, dass man Atome durchaus "sehen" kann.
Kann man aber nicht.
http://www.scinexx.de/dossier-detail-161-6.html
https://www.uni-due.de/ag-hvh/mstm_de.php

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#156 Re: Was unterscheidet Messung von Wahrnehmung?

Beitrag von Janina » Mi 9. Mär 2016, 14:31

Scrypt0n hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Dass man einzelne Atome "sehen" kann (also Bilder mit atomarer Auflösung machen kann), ist bereits von der Rastertunnelmikroskopie bekannt.
Kann man aber nicht; die Bezeichnung "sehen" ist hier schlicht nicht zutreffend.
Also ich weiß ja nicht was du auf den Augen hast. Bei mir funktionierts bestens. :roll:

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seeadler
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#157 Re: Was unterscheidet Messung von Wahrnehmung?

Beitrag von seeadler » Mi 9. Mär 2016, 20:52

Scrypt0n hat geschrieben:Janina hat geschrieben:
Dass man einzelne Atome "sehen" kann (also Bilder mit atomarer Auflösung machen kann), ist bereits von der Rastertunnelmikroskopie bekannt.
Kann man aber nicht; die Bezeichnung "sehen" ist hier schlicht nicht zutreffend.

seeadler hat geschrieben:
Danke Janina und Halman, bezüglich der Bestätigung, dass man Atome durchaus "sehen" kann.
Kann man aber nicht.
http://www.scinexx.de/dossier-detail-161-6.html
https://www.uni-due.de/ag-hvh/mstm_de.php

zu deinem ersten Satz an Janina und auch als Antwort an mich, so lese ich aus deinen Links, dass es hierbei um die entsprechende Interpretation des "Gesehenen" geht. Ich finde es allerdings interessant, dass du hier auf Interpretationsmöglichkeiten aufmerksam machst, und somit das "Sehen" verständlicherweise relativierst, doch in den meisten Fällen bist du es doch, der stets von irgendwelchen Tatsachen spricht, wenn ich darauf aufmerksam mache, dass man dafür auch ganz andere Erklärungen und Interpretationen haben kann. also wie man´s gerade braucht und gerne hätte, dreht man den Spieß kurzerhand um.

Und übrigens Danke für deine beiden Links, nicht nur dass sie sehr aufschlussreich sind, sondern man gelangt auch zu jener Seite http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-19 ... 08-27.html bezüglich des Schwarzen Lochs Paradoxon. Hier wird ein Thema erörtert, was ich längst ebenfalls schon angesprochen hatte, als ich schrieb, dass alles was in Richtung eines Schwarzen Lochs transportiert wird, im Ereignishorizont hängen bleibt für immer und ewig, und jener Ereignishorizont streng genommen überhaupt keine Dimension hat, So habe ich auch unser Universums selbst als einen solchen Ereignishorizont, also dem "Mantel", oder anders ausgedrückt als Materie jenes Ballons bezeichnet, welcher gerne zur Veranschaulichung der Expansion verwendet wird, und wo du selbst mit dies mit den drei Punkten gebracht hast, um mir etwas bestätigen zu wollen, was ich an keiner Stelle jemals bestritten hatte.

Der Ereignishorizont zeichnet sich lediglich dadurch aus, und hat deshalb auch keine Dimension, weil an dieser Stelle die Lichtgeschwindigkeit erreicht wird. Und mehr noch, so hatte ich sehr ausführlich dargelegt, dass jener Schwarzschildradius, den wir von der Erde aus messen können, und den wir dann mit dem Ereignishorizont in Verbindung setzen nur eine relative Grenze ist, die nach innen wandert, je mehr man sich einem Schwarzen Loch nähert. Wenn man so will, kann man sich dann bereits im Ereignishorizont befinden, ohne es zu wissen. Und darum kann auch jenes für uns sichtbare Universum nichts anderes sein, als ein Ereignishorizont. Dessen Ausdehnung ist ebenso relativ, weil sie davon abhängt, wie groß unsere Geschwindigkeit ist. Wenn wir die Lichtgeschwindigkeit erreichen, ist die Grenze des Schwarzen Lochs, die Grenze des Universums erreicht und somit auch die Grenze des Ereignishorizontes, egal wo du dich in diesem Moment innerhalb des Universums befindest.

abgesehen davon, Scrypton, schon der Link von dir alleine ist unheimlich interessant zu lesen, die ganzen 13 "Seiten".
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#158 Re: Was unterscheidet Messung von Wahrnehmung?

Beitrag von Janina » Do 10. Mär 2016, 09:15

seeadler hat geschrieben:zu deinem ersten Satz an Janina und auch als Antwort an mich, so lese ich aus deinen Links, dass es hierbei um die entsprechende Interpretation des "Gesehenen" geht.
Das ist immer so. "Sehen" ist eine bildlich dargestellte Messung.

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#159 Re: Was unterscheidet Messung von Wahrnehmung?

Beitrag von seeadler » Do 10. Mär 2016, 12:14

Janina hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:zu deinem ersten Satz an Janina und auch als Antwort an mich, so lese ich aus deinen Links, dass es hierbei um die entsprechende Interpretation des "Gesehenen" geht.
Das ist immer so. "Sehen" ist eine bildlich dargestellte Messung.

eine gute und zugleich interessante Formulierung!

Erinnert mich an einen Western (vor 40 Jahren) als Clint Eastwood als Revolferheld anderen das Schießen beibrachte, und ihnen zeigte, dass sie mit ihrer Hand automatisch in die Richtung zielen, die sie mit den Augen anvisieren. Nach eigenen Überlegungen kam ich zu der Überzeugung, dass wir im Moment unseres Sehens durchaus eine Art Messung vornehmen. Denn in etwa "wissen" wir, mit welcher Kraft und in welcher Richtung wir einen Ball aus der Hand auf ein anderes Ziel werfen.
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ThomasM
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#160 Re: Was unterscheidet Messung von Wahrnehmung?

Beitrag von ThomasM » Do 10. Mär 2016, 12:46

seeadler hat geschrieben:
Janina hat geschrieben: Das ist immer so. "Sehen" ist eine bildlich dargestellte Messung.
eine gute und zugleich interessante Formulierung!
Genau gesagt sieht man in dem zitierten Abbild von Atomen keine Atome, sondern eine Messung des Tunnelstroms des Meßinstrument (Scanning Tunneling Microscope, Dazu kommt, nur um die Sache komplizierter zu machen, auch noch eine Software mäßige Aufarbeitung der eigentlich gemessenen Ströme). Die Atome werden "sichtbar" gemacht. Also eine indirekte Wahrnehmung der Atome.

seeadler hat geschrieben: Nach eigenen Überlegungen kam ich zu der Überzeugung, dass wir im Moment unseres Sehens durchaus eine Art Messung vornehmen. Denn in etwa "wissen" wir, mit welcher Kraft und in welcher Richtung wir einen Ball aus der Hand auf ein anderes Ziel werfen.
Das sind jetzt zwei, genauer gesagt drei Themen.

1. Natürlich machen wir eine Messung. Die Augen nehmen Licht auf, verwandeln sie in Nervenimnpulse, die an das Gehirn weitergeleitet werden.

2. Neben der Messung gibt es aber auch noch die Interpretation, die das Gehirn vornimmt. Es hat z.B. Muster gespeichert, die das gemessene dann einordnet und daraus Reaktionen ableitet.
Wir alle sollten wissen, dass es dabei sowohl zu Fehlern kommen kann (Sinnetäuschungen), als auch zu Verarbeitungsabweichungen, das Gehirn sortiert und filtert die Nervenimpulse. Dabei können Dinge auch schon mal unsichtbar werden.
Meine Frau wirft mir das immer vor, wenn ich etwas suche, es aber nicht finde und sie dann hingeht und das an derselben Stelle findet, wo ich gerade geschaut hatte. Sie nennt das "blödsichtigkeit"

3. Die Fähigkeit, einen Ball intuitiv richtig zu werfen, dass er ankommt, ist schlicht Erfahrung, d.h. im Gehirn gespeicherte Muster, die mit der Zeit verfeinert werden. Training verbessert dieses Wissen.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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