closs hat geschrieben: ↑Mo 22. Jul 2019, 15:23
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 22. Jul 2019, 15:08
Das ist ja nicht das erste Mal, dass closs als Relativierer und Verharmloser auftritt.
Es WÄRE das erste Mal, ist es aber nicht.
Natürlich ist es nicht das erste Mal, es gehört zu deinem reflexartigen Standardreportoira.
closs hat geschrieben: ↑Mo 22. Jul 2019, 15:23
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 22. Jul 2019, 15:08
Sobald auf Fehlleistungen der Kirche hingewiesen wird, kommt der closs mit dem immer gleichen Spruch: abba die anderen sind auch nicht besser.
Anders: Sobald Fehlleistungen als spezifisch kirchlich dargestellt werden, weise ich darauf hin, dass es auch woanders so ist. Dadurch werden die Fehlleistungen an sich nicht verharmlost (wie kann man überhaupt auf diese Interpretation kommen?).
Natürlich geht es um Verharmlosung.
closs hat geschrieben: ↑Mo 22. Jul 2019, 15:23
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 22. Jul 2019, 15:08
Wenn sie nicht besser waren als heute, dann nutzt auch dein geistiges Gedöns nichts.
Ich habe auch nicht gesagt, dass sie NICHT besser waren als heute - ich habe gesagt: "Ich habe doch nicht behauptet, dass die Leute damals besser waren als heute". - Du bist nicht in der Lage, genau zu lesen und rekrutierst daraus Freiräume für Dich.
Das trifft auf dich selber zu. Lies nochmal. Wo steht meine Aussage im Widerspruch zu deiner?
closs hat geschrieben: ↑Mo 22. Jul 2019, 15:23
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 22. Jul 2019, 15:08
Dann musst du auch die Schreiber als Deppen bezeichnen, denn so war die Geschichte angelegt. Da Hiob seinen Glauben nicht verliert, wird er am Ende fürstlich belohnt.
Aber er ist komplett überrascht, dass es so kommt.
So überrascht wie vom Verlust seiner Familie, seines Besitzes und seiner Gesundheit.
closs hat geschrieben: ↑Mo 22. Jul 2019, 15:23
- Er tut, was er tut, eben NICHT, weil er nach so was schielen würde. - Du schaffst es, mit EINEM Satz den Sinn dieses Buchs auf den Kopf zu stellen. ---- Und lass die Autoren raus - sie können nichts für irrsinnige Interpretationen.
Warum sollen die Autoren außen vor gelassen werden? Sie haben die Geschichte erdacht, sie hatten eine bestimmte Absicht an die Adressaten gerichtet, sie haben Hiob die Belohnung für seinen Glauben zukommen lassen.
Die Forschung ergründet eben die ursprüngliche Intention der Autoren, und nicht, was spätere Generationen oder ein closs dort hinein interpretieren. Das nennt man Rezeption.
closs hat geschrieben: ↑Mo 22. Jul 2019, 15:23
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 22. Jul 2019, 15:08
Was closs für intellektuell hält. Vor allem geht es um Glauben und nochmals Glauben.
Das ist für jeden Philosophen, der was auf sich hält, eine Zumutung.
Herr, wirf Hirn vom Himmel.
Mach dir keine Hoffnungen, ich glaube, es ist zu spät für dich.
Thaddäus hatte mal was dazu geschrieben, was ich jetzt auf Anhieb nicht finde.
Aber ein anderer Autor hat was ähnliches dazu gesagt:
Der Siegeszug des Christentums hat dem allen ein Ende gesetzt. Viele Kirchenväter verachteten die
antike, heidnische Bildung und beschworen den Glauben statt der Vernunft. Sie sorgten dafür, dass
die alten Kulte verboten, ihre Kultstätten geschleift, die Priesterschaften vertrieben und Götterstatuen
geköpft wurden. Unersetzliche Werke heidnischer Schriftsteller wurden alleine schon dadurch
vernichtet, dass sie nicht mehr kopiert wurden. Das Christentum mit seiner Diesseitsverachtung und
religiösen Rechthaberei hat der antiken Kultur, die eine überaus reiche und vielseitige Kultur war,
vielleicht mehr den Todesstoß versetzt als die üblicherweise hierfür verantwortlich gemachten
Germanenhorden oder die vielbeschworene spätrömische Dekadenz. Rolf Bergmeier jedenfalls
erkennt im Christentum den Hauptgrund für den Untergang der antiken Bildung und Kultur.2
Nur in einer solcherart geistig entvölkerten Kultur, einem Tal der geistesgeschichtlichen
Entwicklung des Abendlands, konnte die Theologie die Königin der Wissenschaften werden.
Ausgelacht hätte man im ersten Jahrhundert noch jeden, der diesen Anspruch ernsthaft im Namen
dieses Ablegers des Judentums erhoben hätte, so wie man Paulus (wenn die Geschichte historisch ist;
vermutlich nicht) in Athen ausgelacht hat, als er sein Evangelium vom unbekannten Gott unter die
Leute bringen wollte. „Den Griechen eine Torheit“ (1. Kor 1,23), so beschreibt Paulus selbst treffend
die Resonanz, die eine Lehre auf die gebildeten Schichten haben musste, die einer der vielen
umlaufenden Mysterienreligionen viel zu ähnlich sah, als dass man sie ernst nehmen konnte. Gebildete
rümpften die Nase über die religiöse Niveaulosigkeit, die von Christen hier angepriesen wurde; man
war Besseres gewohnt. Doch nach den langen Jahrhunderten geistiger Trockenheit, die auf die
Spätantike folgten, und wo selbst findige Historiker Mühe haben, Vertreter von Geistigkeit und
höherer Bildung namhaft zu machen, war der Erwartungshorizont so herabgesetzt, dass die Theologie
auch als Aschenputtel den Schönheitspreis gewann. Wenn die Sonne tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.
Kubitza, Der Dogmenwahn
closs hat geschrieben: ↑Mo 22. Jul 2019, 15:23
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 22. Jul 2019, 15:08
das Eingeständnis, die Wahrheit zur Ehre Gottes etwas zurecht zu biegen.
Ganz sicher nicht - dass sind Deine wirren Phantasien. --- Zu Deiner Entlastung: Es könnte an der Zeit liegen, in der wir leben.
Nein, es liegt an closs, der so was schreibt:
Der noch aufgeklärtere Mensch weiß,
a) dass sich Sonne und Erde gegenseitig umkreisen,
Das hast du mehrmals wiederholt, bis du gemerkt hast, dass du dich mal wieder verrannt hast. Ab dann ging das Rumgeeiere los, wie wir es von closs kennen.