closs hat geschrieben:da stand aber auch ziemlich am Anfang eine Passage, die so in etwa klang, dass ja keiner Idee kommen solle, dass andere Wahrnehmungs-Systeme gleichwertig seien. - Der Autor erweckt den Eindruck, dass er sich nur deshalb auf den Naturalismus beschränkt, weil es nichts anderes gibt.
Der Name sagst doch... mit dem
ontologischen Naturalismus begrenzt man das Seiende auf die Natur, und das ist die Methodik der Naturwissenschaft.
closs hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Wieso sollte die Naturwissenschaft keine Fragen des Seins stellen dürfen?
Weil das nicht ihre Aufgabe ist - aus Gründen ihrer Disziplin.
Ich verstehe nicht warum das so sein sollte. Kannst du begründen warum die Naturwissenschaft keine solche Fragen stellen darf?
closs hat geschrieben:Natürlich sagt die Naturwissenschaft: "Da IST ein Planet und da IST ein besonderes Molekül". - Aber sie sagt das nicht in ontologischer Absicht, sondern um zu sagen: "Guckt mal - ich habe einen neuen Planeten gefunden/nachgewiesen oder ein besonderes Molekül gefunden/nachgewiesen. - Das beschreibe ich jetzt und vernetze dieses objekt-bezogene Wissen mit dem gesamten diesbezüglichen wissenschaftlichen Wissen - etc.
Ich verstehe nicht worauf du hinaus willst. Jede bestätigte Beobachung ist doch Teil des Seins, oder nicht?
closs hat geschrieben:Aber die Naturwissenschaft fragt sagt nicht: "Dieser Planet ist von Gott geschaffen", oder: "Dieser Planet hat sich selbst erschaffen" - etc.
Ich sage: Man (Wissenschaftler)
vermutet, dass die Sonne und die Erde gleich alt sind, weil sie
aller Wahrscheinlickeit nach aus derselben Gaswolke kondensiert sind. Das ist ein riesiger Unterschied zum Glauben der sagt
Gott schuf Himmel und Erde. Das ist eine Behauptung ohne erkennbare Begründung, die zu keinerlei
Erkenntnisgewinn führt.
closs hat geschrieben:oder dass es folgende biologische Zwischenstufen in der Evolution gab, ist keine ontologisch interessante Feststellung.
Für dich vielleicht nicht, aber für mich und viele Millionen (Milliarden?) Menschen schon.
Ontologische Fragen sind eigentlich viel theoretischer:
Das behauptest du, weil du es gerne so hättest, aber ist es nicht vielmehr eine Frage der
sprachlichen Konvention? — eine Definitionsfrage, wie du immer sagst.
Und da steht die Aussage einer der weltweit führenden Faktultäten der Philosophie als eine sehr vertrauenswürdige und glaubwürdige Quelle da. Gäbe es Widersprüche anderer Philosophen, würde der Prof. sicher einlenken oder seine Position begründen.
Die Aussage des Profs aus Stanford mag dir nicht gefallen, aber so ist es nun mal.