closs hat geschrieben:Klaro neigen theologische Werke zu Pro-domo-Aussagen - das ist das eine. -
Sklaverei ist eine pro domo Aussage? Dann wundert mich allerdings nichts mehr.
closs hat geschrieben:
Das andere ist, zu untersuchen, was Sklaverei zu verschiedenen Zeiten war. - Da reichen die Antworten von "Sozialsystem" bis "menschenverachtende Unterdrückung".
Zu welcher Zeit war Sklaverei denn ein Sozialsystem?
Wie die Bibel zur Sklaverei stand, ist bekannt.
http://www.bibelkritik.ch/kirchenkritik/e8.htm
Zitat aus dem Buch der Liebe:
(2. Mose 21,20-21):
"Wer seinen Sklaven oder seine Sklavin schlägt mit einem Stock, dass sie unter seinen Händen sterben, der soll dafür bestraft werden. Bleiben sie aber einen oder zwei Tage am Leben, so soll er nicht dafür bestraft werden; denn es ist sein Geld."
Was die Kirche daraus gemacht hat, ist ebenfalls bekannt.
"Wenn man sich auf der Welt umsieht, so muß man feststellen, daß jedes bißchen Fortschritt im humanen Empfinden, jede Verbesserung der Strafgesetze, jede Maßnahme zur Verminderung der Kriege, jeder Schritt zur besseren Behandlung der farbigen Rassen oder jede Milderung der Sklaverei und jeder moralische Fortschritt auf der Erde durchweg von den organisierten Kirchen der Welt bekämpft wurde. Ich sage mit vollster Überzeugung, daß die in ihren Kirchen organisierte christliche Religion der Hauptfeind des moralischen Fortschrittes in der Welt war und ist."
(Bertrand Russell, engl. Philosoph, 1872-1970)
"Priester, die Frauen beherbergen, die Verdacht erregen, sollen bestraft werden. Die Frauen aber soll der Bischof in die Sklaverei verkaufen."
(2. Synode von Toledo, 589)
closs hat geschrieben:
Die Antworten dazu können nur seriöse Wissenschaftler geben - und diese werden ihre Antworten sicherlich NICHT nach heutigen Masstäben geben, sondern im zeitgenössischen Kontext. - Ich kenne 60Jährige, die seit 40 Jahren Schichtdienst machen und demnächst 900 Euro Rente bekommen - meinst Du, dass es dem durchschnittlichen Sklaven in Antike und Mittelalter schlechter ging?
Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein hebräischer Sklave eine Rente bekommen hat. Von Freiheit und Rechten ganz zu schweigen.
Wie immer soll das menschenverachtende Verhalten der Kirchen relativiert werden und die Bibel liefert das Handbuch dazu.