seeadler hat geschrieben:lieber Halman,
Es ist ein wenig schwer, mit dir zu kommunizieren, wenn du eigentlich nur sporadisch erscheinst, dann eine Menge schreibst und wieder verschwunden bist.
Diese Feststellung leuchtet mir natürlich ein. Das Forum füllt in meinem Leben die Freiräume aus, die bei mir leider begrenzt sind. Am Besten erläutere ich es Dir per PN:
seeadler hat geschrieben:Deine jeweiligen Abhandlungen sind so in sich schlüssig aufgebaut, dass es wenig Sinn macht, sie auseinander zu nehmen und irgend ein Detail besprechen zu wollen - wie es aber leider im Gegenzug mit meinen Erklärungen getan wird, wo ich dnan stets zum Schluss kommen muss, dass nicht alles von mir gelesen wurde, weil ja ebenfalls das meiste aufeinander aufbaut und somit ebenso einem logischen Gedankengang folgt. Auch bei mir macht es in der Regel wenig Sinn, einfach etwas heraus zu picken, und dies in Frage zu stellen, wenn ich daran erkenne, dass der Kontext nicht verstanden wurde. Damit meine ich jetzt nicht dich!
So einleuchtend und berechtigt diese Kritik auch sein mag, ist es Dir doch gelungen, adäquat auf meinen Beitrag zu antworten, indem Du Teile zitierst. Dies kann man doch auch unter gedanklicher Berücksichtigung des Kontextes tun. Dies kennen wir doch aus der Bibel. Wenn wir dort einen Vers zitieren, dann hoffentlich unter Beachtung des jeweiligen Kontextes, auch wenn dieser nicht mit zitiert wird.
seeadler hat geschrieben:Du schreibst unter anderem :
Der primäre Grund, warum die Lichtgeschwindigkeit die Maximalgeschwindigkeit ist, hängt damit zusammen, dass in der SRT kein ausgezeichnetes Bezugssystem existiert. Dies führt eben dazu, dass bei hypothetischen Überlichtgeschwindigkeiten kausale Schleifen entstehen können.
Das ist für mich keine Begründung, keine Ursache, sondern lediglich eine komplexe Erklärung eines vielschichtigen Phänomens, welches damals Einstein zu klären versucht hatte. Auch er hatte keine Ursachen gefunden, sondern wie man in der Medizin sagt, entsprechende Symptome beschrieben, sie also auch aus vollkommen unterschiedlichen Perspektiven beschrieben.
Warum die Naturkonstante
c genau bei 299.792.458 m/s liegt und nicht irgendeinen anderen Wert hat, erklärt mein Beitrag in der tat
nicht. Setzt man 1. das Postulat, dass alle
Bezugssysteme gleichberechtigt sind, 2., dass die
Lichtgeschwindigkeit c unabhängig vom Bezugssystem
konstant ist und 3. dass die
Kausalität gilt, dann folgt aus diesen Postulaten, dass die Lichtgeschwindigkeit identisch mit der Maximalgeschwindigkeit sein muss, weil höhere Geschwindigkeiten die Kausalität verletzen würden und zudem zu imaginären Eigenzeiten führen würden, was physikalisch sinnfrei erscheint. Aus den Postulaten folgt logisch zwingend, dass die Zeitdilatation bei der Maximalgeschwindigkeit
c unendlich wird. Diesbezüglich verweise ich auf die
Grundprinzipien der SRT.
seeadler hat geschrieben:Genauso wie Einstein im Grunde durch die Raum-Zeit-Krümmung ebenso wenig den Grund für die Gravitation gefunden hat, wie sie Newton insgesamt schuldig blieb, sondern auch hierbei nur den Weg gezeigt hat, wie sich die Dinge im Raum bewegen.
Auch dazu hatte ich ja schon geschrieben, dass er im Prinzip aus dem freien leeren Fall im Vakuum nach Newton lediglich ein Waschbecken geformt hat, durch das sich erklären ließ, wie die Dinge fallen, wenn sie denn fallen. Den Grund, warum sie fallen - konnte er ebenso wenig formulieren, wie den Grund, warum es die Lichtgeschwindigkeit als Grenzgeschwindigkeit gibt. Es sind Modelle, die er entworfen hat, die das Problem an sich nicht erklären sondern besser beschreiben können.
Newton und Einstein erklären die Gravitation in qualitativ-beschreibener Form sehr unterschiedlich:
1. Newton beschreibt
Gravitation als
Kraft, die von den Massen ausgeht und über das Vakuum hinweg auf andere Massen wirkt.
(Mir ist bewusst, dass Dir dies bekannt ist.)
2. Einstein beschreibt die Graviation nicht mehr als klassische Kraft, sondern über die Geometrie der Raumzeit. Massen "greifen" Raumzeit und krümmen diese. Diese raumzetiliche Krümmung IST Graviation. Dies scheint mir doch ein plausibler
Grund für die Schwerkraft zu sein.
seeadler hat geschrieben:du schreibst dann :
Angenommen, Du könntest mit einem Raumschiff überlichtschnell nach Alpha Centauri reisen. So wäre es Dir dann möglich, bei Deiner Rückkehr zur Erde vor Deinem Start auf der Erde zu landen. Wir haben eine kausale Schleife. Vermeidbar sind sie nur, wenn man Überlichtgeschwindigkeit (ich sprach diesbezüglich von raumartigen Weltlinien) für kausal unzulässig erklärt.
Hiermit beginnst du im Grunde genommen ein vollkommen anderes Problem zu erörtern, was aber nichts mehr mit der Ursache der Grenzgeschwindigkeit zu tun hat. Sondern du beschreibst, warum es eigentlich keinen Sinn macht. die Grenzgeschwindigkeit zu überschreiten, sie zu verletzen . Das Kausalitätsprinzip, welches hierbei verwendet wird, setzt eine andere Symptomatik, die es näher zu erläutern gilt, als Ursache.
Sind hat schon mit der Grenzgeschwindigkeit zu tun und zwar insofern, dass die Gültigkeit der Kausalität nur gewahrt bleibt, wenn die Lichtgeschwindigkeit identisch mit der Maximalgeschwindigkeit ist. Diesbezüglich erinnere ich an meinen Beitrag vom
Mi 7. Sep 2016, 15:40, der auch erläuternde Zitate und eine Grafik meines "Mentors" enthält.
seeadler hat geschrieben:weiter schreibst du:
Willst Du das Postulat der Kausalität aufrechterhalten und darüber hinaus Überlichtgeschwindigkeit einführen, muss Du ein ausgezeichnetes (bevorzugtes) Bezugssystem mit absoluter Gleichzeitigkeit einführen.
Muss ich nicht, weil ich frage, warum gibt es überhaupt eine Grenzgeschwindigkeit.
Das weiß ich nicht. Der gesunde Menschenverstand sagt uns, dass die Maximalgeschwindigkeit die unendliche Geschwindigkeit ist. Doch dieser Vernunftschluss ist aufgrund der Ergebnisse des Michelson-Morley-Experimentes nicht mehr aufrechterhaltbar. Daraus folgen die Lorentz-Transformationen und diese führen zur SRT mit den oben genannten Postulaten. Wir können also nicht erklären, warum es eine endliche Grenzgeschwindigkeit gibt, aber sehr wohl feststellen, dass es sie gibt. Darüber hinaus können wir feststellen, dass sie unabhänigig von allen Bezugssystemen stehts 299.792.458 m/s beträgt. Dies führt zwingend dazu, dass räumliche Längen und Zeitmaßstäbe relativ und abhängig vom Bezugssystem sind.
Da es keinen Grund gibt, irgendein Bezugssystem für ausgezeichnet zu halten (die Erde ist z.B. nicht gegenber der Sonne ausgezeichnet) und ferner unser Unviversum nur kausal vernünftig verstanden werden kann, führt dieser Befund dazu, dass die Gleichzeitigkeit relativ wird und alle Inertialsysteme gleichberechtig sind (es gibt demzufolge keine absolute Gleichzeitigkeit).
Um bei Gültigkeit der Beobachtungsdaten dennoch Überlichtgeschwindigkeit - vereinbar mit der Kausalität (also Vermeidung kausaler Schleifen) - einführen zu können, ist ein physikalisch ausgezeichnetes Bezugssystem notwendig. Die LQG
könnte so eine Theorie sein,
könnte.
In diesem
Beitrag aus dem ScFi-Forum werden drei Möglichkeiten für "Überlichtgeschwindigkeit" erörtert, denen ALLEN gemeinsam ist, dass ein ausgezeichnetes Bezugssytem erforderlich ist, sollen kausale Schleifen vermieden werden. Ein ausgezeichnetes Bezugssystem mit absoluter Gleichzeitigkeit könnte man mit der
Foliation der Raumzeit in Hyperflächen im Modell einführen.
Hier noch ein kleiner
Bonus, der mathematisch belegt, dass Georg Todoroff irrt (dürfte Erwin interessieren).
@Administration
@Alle User
Sollten mir Fehler unterlaufen sein, was bei meinen Schachtelsätzen schnell passieren kann, so bitte ich im Interesse von Seeadler und der Leserschaft, diese zu kritisieren. Stellt Euch vor, ihr währed der "Zoll" mit der Aufgabe, Fehler nicht passieren zu lassen.
@seeadler
Selbstverständlich darfs Du auch als "Zoll" auftreten und Fehler kenntlich machen.
