#21 Re: Dialog zwischen Naturwissenschaft und Religion
Verfasst: Fr 10. Mai 2013, 07:32
Danke Magdalena!
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Ich glaube, dass die Entwicklungstheorie absolut versöhnlich ist mit dem Glauben an Gott. Die Unmöglichkeit des Beweisens und Begreifens, dass das großartige über alle Maßen herrliche Weltall ebenso wie der Mensch zufällig geworden ist, scheint mir das Hauptargument für die Existenz Gottes.
Die Naturwissenschaften braucht der Mensch zum Erkennen, den Glauben zum Handeln. Religion und Naturwissenschaft schließen sich nicht aus, wie heutzutage manche glauben und fürchten, sondern sie ergänzen und bedingen einander. Für den gläubigen Menschen steht Gott am Anfang, für den Wissenschaftler am Ende aller Überlegungen.
Wohl den unmittelbarsten Beweis für die Verträglichkeit von Religion und Naturwissenschaft auch bei gründlich-kritischer Betrachtung bildet die historische Tatsache, daß gerade die größten Naturforscher aller Zeiten, Männer wie Kepler, Newton, Leibniz von tiefer Religiosität durchdrungen waren.
GanzBaff hat geschrieben:
Mal ehrlich, würde ich so einen Käse ernsthaft behaupten würden mich wohl zurecht alle beknackt finden, oder?
Haha, ich denke das Missverständnis liegt in so einer Fragestellung. Es gibt zwei völlig gegensätzliche Bedeutungen des Wortes "warum", nämlich "woher" (Frage nach der Ursache) und "wozu" (Frage nach dem Zweck).GanzBaff hat geschrieben:Sie kann beschreiben wie der Blitz wirkt und welche Phänomene zur Entstehung eines Blitzes führen, aber warum es diese Phänomene gibt, darauf hat auch die Wissenschaft bis heute keine Antwort.
Und auch das ist ein Betrachtungsfehler. Ein Phänomen verschwindet nicht, indem man seine Ursachen ergründet. Genausowenig wie ein Blitz verschwindet, wenn ich ihn als elektrische Entladung erkenne, verschwindet Liebe aus einem Menschen, dessen Gehirn ich als Ensemble elektrochemischer Schaltkreise beschreibe.GanzBaff hat geschrieben:Dennoch beanspruchen viele Glaubensgegner die Wissenschaft für sich
Das Wichtigste hast du meines Erachtens ausgelassen: Wissenschaft machte es erst möglich, Zivilisationen zu bauen.GanzBaff hat geschrieben:Die Wissenschaft ist dem Menschen seit jeher nützlich, seine Umgebung und seinen Platz im All besser zu verstehen und darüber hinaus die Naturgesetze dem Menschen nutzbar zu machen. Sie kann von Natur- und Wetterphänomenen über die Gefühlswelt des Menschen bis hin zur Beschaffenheit der Welt alles erklären (oder zu erklären versuchen).
Erklärungsmodell ja. Religion nein.GanzBaff hat geschrieben:Dennoch beanspruchen viele Glaubensgegner die Wissenschaft für sich (Bitte beachten dass ich "viele" schrieb, nicht "alle"!). Sie erheben sie zu ihrer eigenen Religion, als Erklärungsmodell warum dieses oder jenes so ist, wie es ist. Die Götter haben freilich andere Namen, heißen "Urknall" oder "Zufall".
Sehr viel besser hat es Manfred Spitzer in seinem neuen Buch "Digitale Demenz" formuliert:Ein Argument was ich oft höre und lese ist: "Wenn Du an Gott glaubst und nicht an die Wissenschaft, warum nutzt Du dann...
Manfred Spitzer hat geschrieben:Wissenschaft ist das Beste, was wir haben! Sie ist die gemeinschaftliche Suche nach wahren, verlässlichen Erkenntnissen über die Welt einschließlich unserer selbst. Wer in die Apotheke geht und eine Kopfschmerztablette kauft, ein Auto oder Flugzeug besteigt, den Herd oder auch nur das Licht einschaltet (von Fernseher oder Computer gar nicht zu reden!), der hat im Grunde jedes Mal schon unterschrieben, wie sehr er sich auf die Erkenntnisse der Wissenschaft verlassen kann und auch tatsächlich verlässt. Wer die Verlässlichkeit der Ergebnisse von Wissenschaft in Bausch und Bogen einfach ablehnt, der weiß entweder nicht, was er sagt, oder sagt bewusst die Unwahrheit.
Wo soll Darwin das gesagt haben? Hast du eine handfeste Quelle? Ich vermute, dass es sich hier um Worte handelt, die man ihm unterstellen möchte.GanzBaff hat geschrieben:Die Evolutionstheorie ist keine in sich schlüssige Beweiskette, auch sie hat Lücken und Erklärungsprobleme, aber sie ist der wunderbare Versuch, Gottes Wirken für den Menschen begreifbar zu machen. Obiges Zitat stammt übrigens von Charles Darwin selbst.
Um es mal in aller Deutlichkeit zu sagen: Dass Wissenschaft indoktriniert ist unqualifizierter Schwachfug.wieviele Menschen wurden durch die Wissenschaft getötet, Hiroshima, Nagasaki. Die Wissenschaft frisst sich satt an Götzenopferfleisch, denn es waren Wissenschaftler, die die Ergebnisse der schrecklichen Menschenversuche von Josef Mengele, Shiro Ishii und Anderen dankbar annahmen und verwerteten, auf Kosten derjenigen, die auf dem Altar der Wissenschaft geopfert wurden. Die Wissenschaft ist Indoktrination
Es ist besser, das Leben hat keinen Sinn, als das es einen Sinn hat, dem ich nicht zustimmen kann.
Alternativen sind völlig unabhängig von der Akzeptanz Unbeteiligter. Die einzige, die mir einfiele, war der Lamarckismus. Aber der hat ja schon verloren.Pluto hat geschrieben:...so wäre die Evolutionstheorie alternativlos.
Pluto hat geschrieben:Um es mal in aller Deutlichkeit zu sagen: Dass Wissenschaft indoktriniert ist unqualifizierter Schwachfug.
Die Wissensschaft macht sich keines einzigen dieser Verbrechen schuldig. Aufgabe der Wissenschaft ist es die Welt zu erklären. Wer kann ihr es vorwerfen wenn sie das tut?
Was andere (Politiker, Demagogen, Psychopathen... ) damit anfangen, dafür kann man nicht die Wissenschaft zu Rechenschaft ziehen.
Pluto hat geschrieben:Es ist besser, das Leben hat keinen Sinn, als das es einen Sinn hat, dem ich nicht zustimmen kann.
Das erklärt nur, warum wir den Himmel als blau wahrnehmen, nicht warum es einen Himmel gibt.Janina hat geschrieben:1 ist ganz klar der "woher"-Typ. Der Himmel ist blau, WEIL der Rayleigh-Streuquerschnitt mit der Wellenlänge abnimmt.
Ein Feuerwehrauto muss nicht rot sein damit es gut gesehen wird, es gibt auch Feuerwehrfahrzeuge in Tagesleuchtfarben in gelb und orange, die besser sichtbar sind, da träfe das Argument zu. Deine Aussage erklärt also nur, warum viele Feuerwehrautos rot sind, aber mit einem schwachen Argument (bessere Sichtbarkeit), es erklärt aber nicht warum es auch grüne und blaue Feuerwehrfahrzeuge gibt und warum wir auf Farben reagierenJanina hat geschrieben:2 ist ganz klar der "wozu"-Typ. Ein Feuerwehrauto ist rot, DAMIT es gut gesehen wird. Der Hersteller hat etwas beZWECKt.
Wurden braune Eisbären etwa gefressen weil man sie sah oder fanden sie nichts zu fressen weil ihre Beute sie sah? Wie auch immer: Irgendwas hat dafür gesorgt dass Eisbären weiss sind und die Farbe ihres Fells ist für Eisbären zur Tarnung nötig, warum ist die Aussage dann wissenschaftlicher Quatsch? Ich finde die Aussage: "Ein Eisbär hat ein weisses Fell damit er von seiner Beute nicht gesehen wird" einleuchtender als "Ein Eisbär hat ein weisses Fell weil ein Eisbär eben ein weisses Fell hat".Janina hat geschrieben:Die Aussage, dass ein Eisbär weiß wäre, DAMIT er im Eis gut getarnt ist, mag oberflächlich einleuchten, weil wir zweckbetont denken. Das ist wissenschaftlich aber Quatsch. Evolution hat kein Ziel. Ein Eisbär ist weiß, WEIL er von Eisbären abstammt, die aufgrund ihres Weiß-Seins überlebt haben.
Du wirst mir sicher zustimmen, dass DAS nicht in der Frage stand.GanzBaff hat geschrieben:Das erklärt nur, warum wir den Himmel als blau wahrnehmen, nicht warum es einen Himmel gibt.Janina hat geschrieben:1 ist ganz klar der "woher"-Typ. Der Himmel ist blau, WEIL der Rayleigh-Streuquerschnitt mit der Wellenlänge abnimmt.
Korrektur: Nicht weil er "eben ein weisses Fell hat", sondern weil seine ELTERN ein weißes Fell hatten.GanzBaff hat geschrieben:Ich finde die Aussage: "Ein Eisbär hat ein weisses Fell damit er von seiner Beute nicht gesehen wird" einleuchtender als "Ein Eisbär hat ein weisses Fell weil ein Eisbär eben ein weisses Fell hat".
Unsinn!Darkside hat geschrieben:Früher hiessen die mal Wasser, Luft, Erde, Feuer; heute heissen sie elektromagnetisch, schwach wechselwirkend, stark wechselwirkend, gravitational.