barbara hat geschrieben:
und womöglich braucht es einen hellen Kopf, der sich in irgend einem öden Job langweilt und seine Zeit damit verbringt, sinnlos rumzukritzeln - so wie Einstein damals.
Klar, Vorhersagen sind immer schwierig, insbesondere wenn es die Zukunft betrifft.
Deshalb habe ich betont, dass es einer wahren Begeisterung bedarf, um einen neuen Weg zu gehen. Denn man braucht ja nicht nur eine geniale Idee, sondern auch die Mittel, die tausenden skeptischen Kollegen zu überzeugen. Ein gutes Beispiel ist der diesjährige Nobelpreisträger in der Physik.
Er hatte eine Idee, wie man das seit alters her bekannte Limit der Auflösung der optischen Mikroskope durchbrechen könnte. Aber kaum jemand hat ihn ernst genommen. Er brauchte aber eine wissenschaftliche Stelle, um die notwendigen Techniken zu entwickeln.
Die hat er fast nirgendwo gefunden. Nur im fernen und nicht sehr bedeutenden Finnland hat er eine Stelle bekommen. Wäre er gescheitert, wäre er dort versauert.
Er ist nicht gescheitert und heute ein gemachter Mann. Aber der Weg dahin war sehr dornenreich.
Und kann man das einem jungen Menschen heutzutage raten? Ihm sagen, dass er sich auf viele Unsicherheiten und Entbehrungen einstellen kann? Dass er eine Familie vergessen kann, weil mit Zeitverträgen und ständiger Wanderschaft und Abhängigkeit vom Wohlwollen anderer die Lebensgrundlage für Kinder praktisch nicht vorhanden ist? Dass er einen Weg betritt, auf dem Scheitern sehr wahrscheinlich und Erfolg extrem dünn gesäht ist?
Raten würde ich das keinem, aber es ist gut, dass es solche Menschen gibt.
Gruß
Thomas