seeadler hat geschrieben:Wenn du meine Formel verstanden hast, oben, so erkennst du den Zusammenhang zwischen der Gravitation und der "elektromagnetischen Wechselwirkung" In beiden besonderen Fällen ist die Reichweite unendlich, und mehr noch, sie wirken zusammen, wie ich in den diversen Beiträgen immer wieder zu erklären versucht habe, wenn ich geschrieben habe, dass ich es für wenig zielführend halte, nach irgendwelchen "Gravitonen" Ausschau zu halten, weil die Strahlung, die uns umgibt, und auf uns einwirkt auch die Gravitation beinhaltet.
Wenn dies aus Deiner Formel hervorgeht, so habe ich sie offenkundig nicht verstanden.
Wenn ich Dich recht verstehe, so sollen die Photonen in Deinem Modell auch die Funktion der Gravitonen erfüllen. Ist dies korrekt?
Es stimmt, dass sowohl die Gravitation wie auch die EM-Kraft unendliche Reichweiten haben. Auch wirken beide mit exakt Lichtgeschwindigkeit (also Veränderungen im EM-Feld breiten sich lichtschnell aus, ebenso Gravitationswellen). Doch in der EM-Kraft gibt es positive und negative elektrische Ladungen, die sich in der Materie nahezu aufheben.
Der Umstand gegensätzlicher Ladungen führt dazu, dass elektische Ladungen durch Gegenladungen abgeschirmt werden können.
Die Gravitation ist nicht abschirmbar und wirkt immer unbegrenzt weit. Hier habe ich eine schöne
Erklärung zu den vier fundamentalen Wechselwirkungen gefunden.
seeadler hat geschrieben:Und da es nun mal zu einer Strahlung kommt, beim radioaktiven Zerfall, hast du hier ebenfalls die Verbindung zur elektromagnetischen Wechselwirkung und zur Gravitation, wenn letzteres die elektromagnetische Wechselwirkung beeinflusst, respektive umgekehrt eigentlich die Gravitation ein Produkt der selben ist.... was man aus meiner grundsätzlichen Graviationseffekthypothese ableiten kann, wonach die Gravitation aufgrund von vorhandener Strahlung erfolgt. Einen Hinweis dazu hatte ich gegeben, als ich euch vorgelegt habe, dass die Energie der Wärmestrahlung der Sonne exakt der aus meiner Hypothese ableitbaren erforderlichen Gravitationsstrahlung der Sonne aufgrund ihrer Wechselbeziehung mit ihren Planeten entspricht.
Leider vermochte ich Deine komplexe Argumentation nicht nachzuvollziehen. Ich bin nach wie vor der Auffassung, dass die EM-Strahlung der Sonne viel zu schwach ist, um damit das Gravitationsfeld erklären zu können. Zumal die EM-Strahlung einen Druck erzeugt und keine Anziehung.
Als Science-Fiction-Fan kanne ich die Idee von Solarsegeln, die auch in der Wissenschaft disktiert wird. Eine kleine Kapsel hängt an einem gigantischen Solarsegel und wird vom Sonnenwind beschleunigt. Dies ginge auch mit dem Sonnenlicht, denn auch Photonen übertragen Impuls und erzeugen somit einen Strahlungsdruck, welcher der Gravitation entgegenwirkt.
seeadler hat geschrieben:Wie gesagt, versuche diese Formel oben zu verstehen, und du wirst wissen, was ich meine. Denn dies hat mit den ersten beiden auf einen kleinen Raum begrenzten Kräften nichts zu tun, diese werden dabei überhaupt nicht tangiert - wozu auch. Darum geht es ja auch nicht.
Aber wenn die schwache Wechselwirkung, die den radioaktiven Zerfall steuert, hier keine Rolle spielt, warum sollen dann Gravitationsfelder gem. Deinem Modell den radioaktiven Zerfall beeinflussen?
seeadler hat geschrieben:Um es deshalb noch einmal vielleicht verständlicher auszudrücken: Solange irgendwelche Atome durch das Gravitationsfeld an irgend einem Boden festgehalten werden, so, wie jegliche andere Materie auch, kann es niemals zur Bildung komplexer Verbindungen kommen. Denn Voraussetzung dafür ist nun mal eine Art Schwerelosigkeit, respektive wie ich es nenne, eine gewisse Bewegungs- und Entfaltungsfreiheit = Freiheitsgrad der Entwicklungsmöglichkeiten.
Und warum entstehen auf der Erde komplexe chemische Verbindungen?
Interessant ist, dass die chemischen und biologischen Experimente eines der Hauptargumente zugunsten bemanter Raumfahrt sind. Im
Spektrum steht dazu:
Bei Raumflügen tritt Schwerelosigkeit während jeder antriebslosen Phase des Fluges (Antriebsunterbrechung, Freiflugbahn usw.) auf. Sie ist eine der wichtigsten Eigenschaften bei der Herstellung neuer Materialien im Weltraum, da bestimmte physikalische und biologische Prozesse wie z.B. Kristallwachstum oder Keimung ohne Einfluß der Schwerkraft anders ablaufen. Dies wird als schwerwiegendstes Argument zur Rechtfertigung der bemannten Raumfahrt (Raumfahrt, bemannte) benutzt. Nach langen Aufenthalten im All in Schwerelosigkeit stellt man negative Folgen auf den Körperbau fest wie Muskelschwund und Abbau des Calciums im Knochen.
Insofern gibt es tatsächlich einen experimentell belegten Einfluss der Schwerkraft auf das Kristallwachstum usw. Gengenommen ist es das Gewicht (also der Gewichtszustand), der den Einfluss ausübt.
seeadler hat geschrieben:Ich nannte und nenne es wie damals den "Trabanteneffekt" oder auch "Helikoptereffekt". Letzteres führt unter Umständen genau zu den Missverständnissen, worauf Zeus, Pluto und auch Darkside abgefahren sind, weil sie es leider nicht verstanden haben, was ich damit meinte; Und das, obwohl es sich relativ leicht nachrechnen lässt.
Dann mögen die genannten Experten es nachrechnen - ich kann das nicht.
seeadler hat geschrieben:Was mich etwas frustriert und sehr oft resignieren lässt, dass ihr mich leider immer noch für einen Anfänger haltet, weil ich derartige Dinge wie die starken und schwachen Kräfte nicht so wie ihr es tut, würdigt, und die Gravitation diesen Kräften unterordnet. Doch die Gravitation ist streng genommen die stärkste aller Kräfte, weil sie unendlich wirkt und deshalb auch auf alle anderen Kräfte einwirkt - und das lässt sich aus meinen vorgebrachten vielen Überlegungen leicht ableiten.
Nun, ein Anfänger wie ich, kann dies nicht ableiten. Ich bin schon stolz wie Oskar, wenn ich etwas zu den fundamentalen Wechselwirkungen sagen kann. Falls Dir dies zu trivial ist, werde ich mich zurückziehen und die Expertenrunde nicht weiter stören.
Bei
Weißen Zwergen ist die Schwerkraft auf der Oberfläche einige hundertausendmal höher als auf der Erde. Stell Dir vor, Du würdest zehntausende Tonnen wiegen. Doch auch in
Weißen Zwergsternen bleiben die Atome noch erhalten.
Die Gravitation komprimiert den Atomradius auf ein Hundertstel seines üblichen Wertes. Der Druck der Elekronen kann dem Gravitationsdruck standhalten und der Stern ist stabil, sofern seine Masse des Sterns unter etwa 1,4 Sonnenmassen bleibt (Chandrasekhar-Grenze).
Erst Bei sehr kompakten Sternen, wie Neutronensternen und Schwarzen Löchern, wird die Gravitation dominant und überwindet die Atomkräfte. Ein Neutronstern ist vereinfach gesagt sowas wie ein makroskosmischer Atomkern aus Neutronen, der nur aufgrund der Gravitation in dieser Größe existieren kann. Dafür muss die Schwerkraft aber größer als auf Weißen Zwergsternen sein.
seeadler hat geschrieben:Vereinfacht ausgedrückt, wenn zwei Sauerstoffatome durch die Gravitation am Boden festgehalten werden würden, käme es niemals zu einer Verbindung beider Atome, und ebenso zu einer Verbindung zu anderen Atomen. Darum haben die Atome selbst eine Eigenschaft, die sie zumindest bis zu einem gewissen Grad im Gravitationsfeld schweben lässt. Sie können sich zwar dre Gravitation nicht entziehen, sie besitzen dadurch aber einen gewissen "Freiheitsgrad", durch den sie in der Lage sind Verbindungen einzugehen. Doch jede Verbindung lässt das "Objekt" schwerer werden und reduziert den Freiheitsgrad bis es eben nicht mehr möglich ist, schweben zu können. Bis zu diesem Zustand jedoch können sich Dinge entwickeln, die dann den schwebenden Zustand quasi auch nicht mehr benötigen, weil sie wiederum in sich selbst Freiheitsräume geschaffen haben, wo wiederum weitere Entwicklungsmöglichkeiten vorherrschen
Dazu kann ich nichts sagen, weil Chemie nicht mein Steckenpferd ist. Pluto ist meines Wissens Chemiker.