Wie wichtig ist Wissenschaft?

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closs
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#111 Re: Wie wichtig ist Wissenschaft?

Beitrag von closs » Di 4. Nov 2014, 08:29

Pluto hat geschrieben:Es gibt sehr gute Gründe, die Matrix als Quell der Realität abzulehnen.
Zustimmung - ich könnte noch weitere geistige Gründe hinzufügen, die gegen die Matrix sprechen. - Aber das ist Denken und nicht sinnliche Wahrnehmung.

Mit anderen Worten: Auf einer Meta-Ebene (also der geistigen) sind wir uns einig. - WAHRNEHMEN (im Sinne der Naturwissenschaft) jedoch können wir den Unterschied NICHT - weshalb (Descartes', Poppers und meine Rede) wir setzen müssen, dass wir keine Matrix haben. - Und darum ging es doch: Wahrnehmungs-Interpretation (außer dem Cogito) ist nur möglich auf Basis einer Setzung - die hier sogar ein Dogma ist. - Die Aussage, Naturwissenschaft würde system-übergeordnet wahrnehmen, ist also falsch - es bleibt dabei: naturwissenschaftliches Wissen ist System-Wissen.

Pluto hat geschrieben:Habe ich das getan?
De facto tust Du das ständig, wenn Du die Regeln des naturwissenschaftlichen Denkens als Basis postulierst.

ThomasM
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#112 Re: Wie wichtig ist Wissenschaft?

Beitrag von ThomasM » Di 4. Nov 2014, 09:11

Münek hat geschrieben: Sorry, das klingt so wie...

...die germanische Religion "setzt WOTAN voraus. Sie versucht dann NICHT, nach
Hinweisen für Wotan zu suchen...
"...Ach! :o :o

Ein ziemlich dürftiges, eigentlich gar kein Argument.
Selbstverständlich ist das kein Argument. Es ist eine Aussage.

Es war niemals als Argument gedacht, zumal als Argument wofür oder wogegen?
Bist du nicht in der Lage zwischen einem Argument und einer Aussage zu unterscheiden?
Ich kann dir gerne sprachwissenschaftliche Nachhilfe geben. Nicht mein Spezialgebiet, aber mein Sohn studiert ja Germanistik...
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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Münek
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#113 Re: Wie wichtig ist Wissenschaft?

Beitrag von Münek » Di 4. Nov 2014, 13:09

ThomasM hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Sorry, das klingt so wie...

...die germanische Religion "setzt WOTAN voraus. Sie versucht dann NICHT, nach
Hinweisen für Wotan zu suchen...
"...Ach! :o :o

Ein ziemlich dürftiges, eigentlich gar kein Argument.
Selbstverständlich ist das kein Argument. Es ist eine Aussage.

Es war niemals als Argument gedacht, zumal als Argument wofür oder wogegen?
Bist du nicht in der Lage zwischen einem Argument und einer Aussage zu unterscheiden?
Ich kann dir gerne sprachwissenschaftliche Nachhilfe geben. Nicht mein Spezialgebiet, aber mein Sohn studiert ja Germanistik...

Einverstanden! Dein Satz war niemals als Argument (für die Existenz Gottes bzw.
gegen die Nichtexistenz Gottes) gedacht, sondern ist eine Aussage. Und jetzt?

ThomasM
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#114 Re: Wie wichtig ist Wissenschaft?

Beitrag von ThomasM » Di 4. Nov 2014, 13:24

Münek hat geschrieben: Einverstanden! Dein Satz war niemals als Argument (für die Existenz Gottes bzw.
gegen die Nichtexistenz Gottes) gedacht, sondern ist eine Aussage. Und jetzt?
Na ganz einfach.
Jetzt hört ihr auf, euch darüber zu beklagen, dass die Theologie keinen Nachweis Gottes führt. Das versucht sie nämlich gar nicht.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Pluto
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#115 Re: Wie wichtig ist Wissenschaft?

Beitrag von Pluto » Di 4. Nov 2014, 14:10

closs hat geschrieben:Auf einer Meta-Ebene (also der geistigen) sind wir uns einig. - WAHRNEHMEN (im Sinne der Naturwissenschaft) jedoch können wir den Unterschied NICHT...
Glücklicherweise habe ich noch andere Entcheidungshilfen (Logik, Verstand) als nur die Wahrnehmung, um zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden. ;)

closs hat geschrieben:weshalb (Descartes', Poppers und meine Rede) wir setzen müssen, dass wir keine Matrix haben.
Nein das ist keine Setzung; sondern eine Schlussfolgerung.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Habe ich das getan?
De facto tust Du das ständig, wenn Du die Regeln des naturwissenschaftlichen Denkens als Basis postulierst.
Auch das tue ich nicht. Ich beobachte (erforsche) die Welt, und versuche sie zu ergründen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#116 Re: Wie wichtig ist Wissenschaft?

Beitrag von closs » Di 4. Nov 2014, 14:28

Pluto hat geschrieben:Glücklicherweise habe ich noch andere Entcheidungshilfen (Logik, Verstand)
Derer bediene ich mich auch - übrigens auch Glauben. - Aber sowohl Logik als auch Verstand als auch Glaube sind Einrichtungen des menschlichen Bewusstseins JENSEITS der sinnlichen Wahrnehmung.

Pluto hat geschrieben:Nein das ist keine Setzung; sondern eine Schlussfolgerung.
Jetzt beißt sich aber die Maus in den Schwanz.

Pluto hat geschrieben: Ich beobachte (erforsche) die Welt, und versuche sie zu ergründen.
Sagst aber, dass "Erkenntnis" nur das sei, was objektivierbar und intersubjektiv nachprüfbar wäre - auch da beißt sich die Maus in den Schwanz.

Anton B.
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#117 Re: Wie wichtig ist Wissenschaft?

Beitrag von Anton B. » Di 4. Nov 2014, 14:37

closs hat geschrieben:Mit anderen Worten: Auf einer Meta-Ebene (also der geistigen) sind wir uns einig. - WAHRNEHMEN (im Sinne der Naturwissenschaft) jedoch können wir den Unterschied NICHT - weshalb (Descartes', Poppers und meine Rede) wir setzen müssen, dass wir keine Matrix haben.
Ich weiß von keiner solchen Setzung Poppers.

Pluto hat geschrieben:Glücklicherweise habe ich noch andere Entcheidungshilfen (Logik, Verstand) als nur die Wahrnehmung, um zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden.
Dann lege das doch mal dar. Also für mich reicht es, dass mit dem blinden ingenieursmäßigen Anwenden naturwissenschaftlicher Theorien, so absurd für den gesunden Menschenverstand sich die Folgerungen auch ausnehmen -- mehr des öfteren, als selten -- Apparate konstruiert werden, die funktionieren!

Das ist doch schon mal 'ne ganz tolle Sache. Und Dir, Pluto, bleibt es doch unbenommen, dies durch eine gewisse Korrespondenz mit einer bzw. der Realität zu erklären.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

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#118 Re: Wie wichtig ist Wissenschaft?

Beitrag von Pluto » Di 4. Nov 2014, 14:40

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Nein das ist keine Setzung; sondern eine Schlussfolgerung.
Jetzt beißt sich aber die Maus in den Schwanz.
Wie das denn? :o

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Ich beobachte (erforsche) die Welt, und versuche sie zu ergründen.
Sagst aber, dass "Erkenntnis" nur das sei, was objektivierbar und intersubjektiv nachprüfbar wäre.
Richtig. Das muss man tun, um Willkür und Beliebigkeit auszuschließen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#119 Re: Wie wichtig ist Wissenschaft?

Beitrag von Pluto » Di 4. Nov 2014, 14:47

Anton B. hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Glücklicherweise habe ich noch andere Entcheidungshilfen (Logik, Verstand) als nur die Wahrnehmung, um zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden.
Dann lege das doch mal dar.
Es ging konkret um die Existenz der "Matrix".
So lange mir aber der Sinn einer Matrix (cui bono) oder ihr Erbauer nicht bekannt sind, gehe ich von einer Fiktion aus. Denn es gibt keinenmir erschließbaren Grund an eine Matrix-Simulation zu glauben.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

ThomasM
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#120 Re: Wie wichtig ist Wissenschaft?

Beitrag von ThomasM » Di 4. Nov 2014, 14:54

Pluto hat geschrieben: Es ging konkret um die Existenz der "Matrix".
So lange mir aber der Sinn einer Matrix (cui bono) oder ihr Erbauer nicht bekannt sind, gehe ich von einer Fiktion aus. Denn es gibt keinenmir erschließbaren Grund an eine Matrix-Simulation zu glauben.
Hast du denn einen Grund, an die Realität zu glauben? Siehst du denn einen Sinn oder den Erbauer der Realität?

Zusatzfrage:
Du sprichst dich gegen Willkür und Beliebigkeit bei dem Blick auf die Realität aus.
Was ist das Problem an Willkür und Beliebigkeit?
Wäre Variabilität in Ordnung?
Oder muss es Eindeutigkeit sein?

Gruß
Thomas
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