Wissenschaft und Universität

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closs
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#101 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von closs » Mo 22. Jul 2019, 19:09

sven23 hat geschrieben:
Mo 22. Jul 2019, 16:34
So überrascht wie vom Verlust seiner Familie, seines Besitzes und seiner Gesundheit.
So ist es.

sven23 hat geschrieben:
Mo 22. Jul 2019, 16:34
Die Forschung ergründet eben die ursprüngliche Intention der Autoren, und nicht, was spätere Generationen oder ein closs dort hinein interpretieren. Das nennt man Rezeption.
1) Was bspw. die HKM (aber auch die Theologie) tut ist IMMER "was spätere Generationen dort hinein interpretieren". - Auch die HKM interpretiert aus IHRER Zeit und IHRER Denkformatierung.

2) Wenn die Forschung die Intention der Autoren untersucht, kommt sie nicht daran vorbei, dass Hiob vom guten Ende komplett überrascht ist. - "Überrascht" deshalb, weil er bei dem Verlauf der Seiten zuvor überrascht sein MUSS.

3) Die wirklich interessante Frage wäre: Warum machen die Autoren dieses Überraschungs-Ende?

Dazu gibt es mindestens zwei Antworten

3.1. Der Kanon-Text ist ein Konglomerat aus vielen Texten - man müsste prüfen, welche Textschicht für welchen "Dramenschluss" spricht. - Dazu gibt es sicherlich Literatur, die ich aber nicht kenne.

3.2. Der positive Schluss ist so etwas wie ein weltliches Abbild dessen, was Erlösung ist, die im AT noch nicht sein kann. - Hiob ist soweit sagen zu können (Hiob 19,
25 Ich weiß, daß mein Erlöser lebt, und zuletzt wird er sich über den Staub erheben.
26 Und nachdem diese meine Hülle zerbrochen ist, dann werde ich, von meinem Fleisch los, Gott schauen.


Aber das geht noch nicht. - Es soll also ein gutes Ende geben, aber es ist im Sinne des NT noch nicht möglich - deshalb der AT-Ersatz in Gestalt von "Du bist auf Erden von Deinem Leid erlöst". - Das ist in etwa die Interpretation, die mir selber am wahrscheinlichsten erscheint und die mir eigentlich immer theologisch bestätigt wurden.

sven23 hat geschrieben:
Mo 22. Jul 2019, 16:34
Thaddäus hatte mal was dazu geschrieben, was ich jetzt auf Anhieb nicht finde.
Aber ein anderer Autor hat was ähnliches dazu gesagt
Die Hermeneutik, aus der dies geschrieben ist, kann man als Außenstehender erkennen - aber es ist halt eine säkulare Meinung ohne spirituellen Zugang. - Du wirst mehr Menschen finden, die so denken, als Menschen, die wie ich denken. - Das Spirituelle ist heute "in der Wüste" - das Anthropozentrische herrscht.

sven23 hat geschrieben:
Mo 22. Jul 2019, 16:34
Der noch aufgeklärtere Mensch weiß,
a) dass sich Sonne und Erde gegenseitig umkreisen,

Das hast du mehrmals wiederholt
Das Schlimme an der Sache ist, dass Du (was ich zu Deinen Gunsten annehmen will) von Anfang an gewusst hast, was gemeint war: "Beide umkreisen das Bary-Zentrum, und NICHT umkreist die Erde die Sonne oder die Sonne die Erde - sondern eben deren gemeinsames Baryzentrum". - Das ist in der Tat eine aufgeklärtere Auffassung als "Die Erde umkreist die Sonne". ---- Trotzdem versuchst Du (einmal mehr), eine sachlich klare und von mir leichtsinnig formulierte Sache (ein normaler Mensch wusste auf Anhieb, was damit gemeint war) verbal in einen Unsinn hineinzuentstellen. ---- Erneut: Du hast einen Trieb zur Unwahrheit hin.

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#102 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von Scrypton » Mo 22. Jul 2019, 19:16

closs hat geschrieben:
Mo 22. Jul 2019, 19:09
sven23 hat geschrieben:
Mo 22. Jul 2019, 16:34
So überrascht wie vom Verlust seiner Familie, seines Besitzes und seiner Gesundheit.
So ist es.

sven23 hat geschrieben:
Mo 22. Jul 2019, 16:34
Die Forschung ergründet eben die ursprüngliche Intention der Autoren, und nicht, was spätere Generationen oder ein closs dort hinein interpretieren. Das nennt man Rezeption.
1) Was bspw. die HKM (aber auch die Theologie) tut ist IMMER "was spätere Generationen dort hinein interpretieren".
Nein; das tut die Theologie - die HKM versucht zu ergründen wie Sven richtig festhielt die Intention dahinter.
Fabelmärchen und Glaubensbekenntnisse haben da nichts verloren; damit ist man bereits im Vorfeld disqualifiziert. :)

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#103 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von closs » Mo 22. Jul 2019, 19:24

Stromberg hat geschrieben:
Mo 22. Jul 2019, 19:16
die HKM versucht zu ergründen wie Sven richtig festhielt die Intention dahinter.
Klar versucht sie das - aber sie muss auch interpretieren und tut dies aus IHRER Hermeneutik heraus.

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#104 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von Scrypton » Mo 22. Jul 2019, 19:28

closs hat geschrieben:
Mo 22. Jul 2019, 19:24
Stromberg hat geschrieben:
Mo 22. Jul 2019, 19:16
die HKM versucht zu ergründen wie Sven richtig festhielt die Intention dahinter.
Klar versucht sie das
Eben; die Theologie tut das nicht. Sie setzt eben das ja bereits durch das Glaubensbekenntnis. :)

closs hat geschrieben:
Mo 22. Jul 2019, 19:24
aber sie muss auch interpretieren
Sie muss es viel mehr begründen; und zwar handfest, nicht mit Glaubensmärchen wie in deinem Fall.
:roll:

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#105 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von closs » Mo 22. Jul 2019, 19:41

Stromberg hat geschrieben:
Mo 22. Jul 2019, 19:28
die Theologie tut das nicht. Sie setzt eben das ja bereits durch das Glaubensbekenntnis.
Irgendwann kommst Du selber drauf.

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#106 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von Scrypton » Mo 22. Jul 2019, 19:42

closs hat geschrieben:
Mo 22. Jul 2019, 19:41
Stromberg hat geschrieben:
Mo 22. Jul 2019, 19:28
die Theologie tut das nicht. Sie setzt eben das ja bereits durch das Glaubensbekenntnis.
Irgendwann kommst Du selber drauf.
Sind wir schon; du wirst leider nie drauf kommen - da lag Sven ebenfalls ganz richtig. :lol:

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#107 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von Claymore » Mo 22. Jul 2019, 20:51

Thaddaeus hat geschrieben:
So 21. Jul 2019, 23:51
Vor allem bedeutet das, dass man zum Mord aufgestachelt werden kann!
In Ruanda versucht man nach den Jahren des Entsetzens eine Versöhnung der Volksgruppen zu arrangieren. Dazu gehört, die Verbrechen der Hutu-Mehrheit gegen die Tutsi zu benennen, gerichtlich aufzuarbeiten und so das Unrecht deutlich zu machen. Es ist in diesem Versöhnungsprozess völlig klar, wer das Unrecht mehrheitlich begangen hat. Die Hutu-Milizen. Dies muss nicht weiter geklärt werden. Wer einen anderen umbringt, begeht - bis auf sehr wenige Ausnahmefälle, wo dies dezidiert anderes sein kann - Unrecht!
Ein Opfer wurde in der ganz überwiegenden Zahl der Fälle von einem jungen Mann aus der Hutu-Miliz getötet, das ist klar. Allerdings sind die Berichte, wie die Teile der Hutu-Zivilbevölkerung die Milizen aktiv unterstützte, beim Aufspüren von Tutsi half, Tutsis in eine Falle lockten und eben in manchen Fällen gar selbst noch töteten wirklich … Nach einer Schätzung von Scott Straus gab es in diesem Sinne ca. 200.000 Beteiligte. Wenn das von der Größenordnung stimmt… Es ist einmal möglich, dass die alle in ihrem Innersten wussten, dass es falsch ist was sie tun und es trotzdem taten. Oder sie haben einfach geglaubt, was sie zu hören bekamen. Immerhin musste man nur das Radio anschalten um unverblümt zu hören, dass man Tutsis töten soll. “Tod! Tod! Die Gräben sind erst zur Hälfte mit den Leichen der Tutsi gefüllt. Beeilt euch, sie ganz aufzufüllen!” (Radio-Télévision Libre des Mille Collines)

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#108 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von Claymore » Mo 22. Jul 2019, 21:53

Thaddaeus hat geschrieben:
So 21. Jul 2019, 23:54
Claymore hat geschrieben:
So 21. Jul 2019, 23:02
Allerdings hat Religion auch die Götterstatuen hervorgebracht.
Ja, aber anders als der Monotheismus toleriert der Polytheismus die Götter der anderen.
Das ist mMn zu sehr auf abrahamitische Religionen beschränkt (wobei das Judentum keine missionierende Religion ist, was das ganze entschärft). In Indien war meines Wissens die monotheistische Ausprägung des Hinduismus auch nicht intoleranter als die polytheistische.
Darum sind die Offenbarungsreligionen ein großes Problem und vor allem moralisch problematisch, polytheistische Religionen aber nicht. Die sind zumindest tolerant, wenn sie auch aus unserer Sicht heute zuweilen moralisch fragwürdige Praktiken gelebt haben.
Mit der Toleranz gegenüber Andersgläubigen sieht es, was das Christentum angeht, historisch tatsächlich finster aus.

Es ging mir hier aber darum, dass sich niemand wirklich die Arbeit machen will seriös zu belegen, dass jegliche Religion die Welt immer moralisch schlechter macht. Denn das übliche Argument setzt voraus, dass alles positive, was mit einer Religion assoziiert wird, auch einfach so eingetreten wäre. Während das nicht für das negative gilt:
Steven Weinberg hat geschrieben:Religion ist eine Beleidigung der Menschenwürde. Mit ihr oder ohne sie würden gute Menschen Gutes tun und böse Menschen Böses. Aber damit gute Menschen Böses tun, bedarf es der Religion.
Leute wie Weinberg messen imho mit zweierlei Maß: Bei den Schattenseiten der Religion sind sie reine Empiriker (allein was sie – ohne tiefere Reflexion – beobachten können zählt: Christentum => Kreuzzüge, Vernichtung der Katharer, Hexenverfolgung, …) bei allem positiven (Christentum => das Ideal der Nächstenliebe, die Ächtung der Sklaverei [vgl. Augustinus] und der Aussetzung von “missgestalteten” Kindern, …) jedoch auf einmal strenge Rationalisten (“die Vernunft sagt mir: Religion ist irrational. Und a priori weiß ich: aus Irrationalem kann gar nichts Gutes erwachsen – jedenfalls nichts was die Vernunft nicht auch so erkannt hätte.”).

Im Alten Rom ging man nachmittags ins Kolosseum und da half auch Epikur nicht. Dass man mit den Gladiatorenkämpfen aufgehört hat, lag nicht am Christentum?

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Münek
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#109 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von Münek » Di 23. Jul 2019, 06:12

closs hat geschrieben:
Mo 22. Jul 2019, 15:25
sven23 hat geschrieben:
Mo 22. Jul 2019, 15:18
Trotzdem hast du immer wieder fest und steif behauptet, dass sich Sonne und Erde "gegenseitig umkreisen".
"Ums Bary-Zentrum". - Die Erde umkreist strenggenommen nicht die Sonne, sondern das Baryzentrum - die Sonne umkreist nicht die Erde, sondern das Baryzentrum. - Das ist und war immer gemeint - und Du weißt das.
Du hast das nicht immer gemeint. Wir mussten Dir doch erst verklickern, dass es Baryzentren gibt und was diese bedeuten.

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sven23
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#110 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von sven23 » Di 23. Jul 2019, 06:36

closs hat geschrieben:
Mo 22. Jul 2019, 19:09
sven23 hat geschrieben:
Mo 22. Jul 2019, 16:34
So überrascht wie vom Verlust seiner Familie, seines Besitzes und seiner Gesundheit.
So ist es.
Nur Gott war nicht überrascht, denn er war der Verursacher.

closs hat geschrieben:
Mo 22. Jul 2019, 19:09
sven23 hat geschrieben:
Mo 22. Jul 2019, 16:34
Die Forschung ergründet eben die ursprüngliche Intention der Autoren, und nicht, was spätere Generationen oder ein closs dort hinein interpretieren. Das nennt man Rezeption.
1) Was bspw. die HKM (aber auch die Theologie) tut ist IMMER "was spätere Generationen dort hinein interpretieren". - Auch die HKM interpretiert aus IHRER Zeit und IHRER Denkformatierung.
Diesen Fehler versucht man weitgehend zu vermeiden. Siehe Schweitzers Kritik an der liberalen Jesusforschung.


closs hat geschrieben:
Mo 22. Jul 2019, 19:09
3) Die wirklich interessante Frage wäre: Warum machen die Autoren dieses Überraschungs-Ende?
Weil sie dem Menschen eine Belohnung für seinen Glauben in Aussicht stellen wollen, sozusagen als Ausgleich für irdisches Leid.


closs hat geschrieben:
Mo 22. Jul 2019, 19:09
Aber das geht noch nicht. - Es soll also ein gutes Ende geben, aber es ist im Sinne des NT noch nicht möglich - deshalb der AT-Ersatz in Gestalt von "Du bist auf Erden von Deinem Leid erlöst".
Die antike Tun-Ergehen Philosophie wird duch die Hiob-Geschichte in Frage gestellt, bzw. widerlegt.
Dass irdisches Leid im irdischen Leben wieder ausgeglichen wird, wird durch die Realität widerlegt.
Deshalb hat die Kirche eine in Aussicht gestellte Belohnung in ein nicht überprüfbares Jenseits verlegt. Auch die Kirche wußte schon immer: mit Speck fängt man Mäuse.

closs hat geschrieben:
Mo 22. Jul 2019, 19:09
sven23 hat geschrieben:
Mo 22. Jul 2019, 16:34
Thaddäus hatte mal was dazu geschrieben, was ich jetzt auf Anhieb nicht finde.
Aber ein anderer Autor hat was ähnliches dazu gesagt
Die Hermeneutik, aus der dies geschrieben ist, kann man als Außenstehender erkennen - aber es ist halt eine säkulare Meinung ohne spirituellen Zugang. - Du wirst mehr Menschen finden, die so denken, als Menschen, die wie ich denken. - Das Spirituelle ist heute "in der Wüste" - das Anthropozentrische herrscht.
Du widersprichst dir selber. Wenn mehr Menschen so denken wie closs, warum fühlst du dich dann in der Wüste?

closs hat geschrieben:
Mo 22. Jul 2019, 19:09
sven23 hat geschrieben:
Mo 22. Jul 2019, 16:34
Der noch aufgeklärtere Mensch weiß,
a) dass sich Sonne und Erde gegenseitig umkreisen,

Das hast du mehrmals wiederholt
Das Schlimme an der Sache ist, dass Du (was ich zu Deinen Gunsten annehmen will) von Anfang an gewusst hast, was gemeint war: "Beide umkreisen das Bary-Zentrum, und NICHT umkreist die Erde die Sonne oder die Sonne die Erde - sondern eben deren gemeinsames Baryzentrum". - Das ist in der Tat eine aufgeklärtere Auffassung als "Die Erde umkreist die Sonne". ---- Trotzdem versuchst Du (einmal mehr), eine sachlich klare und von mir leichtsinnig formulierte Sache (ein normaler Mensch wusste auf Anhieb, was damit gemeint war) verbal in einen Unsinn hineinzuentstellen. ---- Erneut: Du hast einen Trieb zur Unwahrheit hin.
Zur Wahrheit gehört auch, dass es einen Unterschied macht, ob sich Erde und Sonne um ein Baryzentrum drehen oder ob sie sich gegenseitig umkreisen. Möglicherweise hast du dich von der Animation zweier massegleicher Neutronensterne in die Irre führen lassen. Jedenfalls hast du deine Behauptung noch einige Male wiederholt und verteidigt, bis u gemerkt hast, dass du auf dem Holzweg bist. Ab diesem Zeitpunkt begann dann das closssche Rumgeeiere.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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